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Das Sexprojekt: Wie ich (mich) auszog, die beste Liebhaberin der Welt zu werden (German Edition)

Das Sexprojekt: Wie ich (mich) auszog, die beste Liebhaberin der Welt zu werden (German Edition)

Titel: Das Sexprojekt: Wie ich (mich) auszog, die beste Liebhaberin der Welt zu werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Reinwarth
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schön, halt anders.
    »Sind schon einmal welche einfach nicht rausgekommen? Wurde einmal was verwüstet? Hat jemand den Sandraum als Riesenaschenbecher benutzt?« Die Rezeptionistin überlegt. »Nein, eigentlich nichts in der Art.« Als sie meine Enttäuschung sieht, fällt ihr aber eine andere Geschichte ein: Am Wochenende zuvor waren nämlich ein paar Hotelgäste sehr intensiv am Feiern und einer von den Jungs musste wohl einmal dringend und schaffte es anscheinend nicht mehr rechtzeitig in sein Zimmer. Auf dem Gang, mitten im roten Wuschelteppich, thronte sodann ein stattlicher Scheißhaufen. Anscheinend war das dem Herrn aber zumindest so peinlich, dass er einen 100-Euro-Schein danebengelegt hat. »Das macht es natürlich nicht besser«, kichert sie, »aber zumindest hat er den Schein nicht zusammengerollt und oben reingesteckt!«
    Im Spa ist es sehr, sehr warm. Der Boden ist aus Schieferplatten, wahrscheinlich kann man sich da rücklings drauflegen und hat sofort eine Heiße-Stein-Massage. 51 Auf einer Bank, zwischen Strelizienblüten und Buddhas, steht unser Kübel mit Champagner und zwei Gläser. Bevor die Concierge uns einschließt, zeigt sie uns noch die Tür, durch die wir nachher ungesehen hinauskommen.
    Da stehen wir jetzt. Noch etwas schüchtern gehen wir jeder in seine Umkleide und wickeln die noch scheuen Körper in weiße, flauschige Handtücher. Hand in Hand stapfen wir los und sehen uns alles an. Da ist eine Sauna, direkt daneben das Dampfbad, eine Schwallbrause mit eiskaltem Wasser, eine Schiebetür, dahinter ist der Massageraum, daneben die Duschen. Und um die Ecke – ja, was ist das? »Das muss die Japanese Washing Zone sein«, meint L. Ein bisschen ratlos sehen wir auf eine niedrige, lange Bank, auf der, unter hübschen Wasserhähnen, große Salatschüsseln ohne Abfluss stehen. Daneben Waschlappen und Seifen und davor kleine Hocker. »Im Boden ist ein Abfluss, wahrscheinlich schüttet man die Schüsseln da aus«, vermute ich. » Ja. Aber wieso? Ich meine, wozu?«, überlegt L. »Machen Japaner lieber Katzenwäsche? Aber warum soll das Wasser aus den Schüsseln nicht abfließen? Ist das wie mit Mokka? Kann man da was rauslesen?«
    »Zeig mir deine Dreckschlieren und ich sage dir, wer du bist? Ich weiß nicht. « « So müssen sich Leute vorkommen, die das erste Mal in ihrem Leben ein Bidet sehen und einfach nicht draufkommen, was es damit auf sich hat. »Oder sie setzen sich rein, die sind ja nicht sehr groß, die Asiaten«, überlegt L. und legt den Kopf schief. »Ja, oder sie setzen die Schüsseln auf, wenn sie unter die Dusche gehen, damit ihre Haare nicht nass werden«, erwidere ich und lege den Zeigefinger auf den Mund.
    »Ich höre was«, sagt L. und jetzt höre ich es auch. Ganz leise Musik aber keine richtige Musik, es klingt wie die CDs, die in Yogazentren laufen oder von Walen besungen werden. Die einen entspannen sollen oder zentrieren oder blanchieren oder so was. Die Musik kommt ganz klar vom anderen Ende des Schieferplattengangs. Am Ende des Gangs ist ein Licht und wir gehen langsam drauf zu. »Ich dachte, das kommt erst, wenn wir viel älter sind « , murmelt L., und dann sehen wir ihn. Den Sandraum. Das kann ich leider nicht aufmalen, den müssen Sie sich jetzt ganz alleine vorstellen. Der Raum ist groß und es ist sehr, sehr warm. Auf dem Boden liegt der feinste Sand der Welt, und zwar so tief, dass man richtig schön einsinkt darin. Darauf stehen zwei geschwungene Liegen, als wären sie in den Dünen versunken, und blicken auf die Projektion eines Beamers, der ein traumhaftes Bild zeigt: Die ganze Wand ist voll mit halb durchsichtigen, blauen Medusen, die zur Musik langsam durchs Wasser wabern. Das sieht aus wie im Märchen, als wäre man in ein Kaleidoskop gekrochen oder wie ein Traum nach zu viel Absinth. Wunderschön.
    L. und ich sind entzückt. Wir laufen ein bisschen im Sand herum und lassen die Handtücher auf die Liegen fallen. »Los, jetzt probieren wir alles aus!«, sagt L. und hüpft davon.
    »Warte, erst waschen!«, rufe ich ihm nach und gehe zu den Duschen. Ich mache das Wasser an und es prasselt heiß auf mich herab. Und grün. Grün? »Komm schnell, ich bin grün!« Da muss irgendwo ein Lichtlein sein. L. macht die Duschtür auf. »Tatsächlich. Grün wie ein Salat.«
    »Aber wie ein sehr knackiger, grüner Salat«, versucht L. den Salat noch als Kompliment zu verkaufen. Und dann sind wir zwei knackige grüne Salate unter der Dusche, seifen uns ein und spielen

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