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Das sexuelle Leben der Catherine M.

Das sexuelle Leben der Catherine M.

Titel: Das sexuelle Leben der Catherine M. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Millet
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dralle Arschbacken auf zwei dicken Schenkeln. Mein Porträt, sagte er.
    Mein Hintern ist mein anderes Gesicht. Claude sagte, mein Kopf sei nicht so schrecklich toll, »aber welch ein Arsch!« Ich mag es, wenn Jacques bei der Liebe unterschiedslos den ganzen unteren Teil, in den er eindringt, »Arsch« nennt und seine Liebeserklärungen an ihn mit lautem Klatschen auf die Arschbacken begleitet. Und ich bitte ihn darum. »Wichs mir den Arsch«, hört er häufig. Dann packt er meine Arschbacken und walkt die geschmeidige Masse rundherum so grob durch, als würde er zwei Berge Sahne schlagen. Wenn er dann seine Finger, die zu einem Entenschnabel zusammengedrückt sind, in den schmalen Gang zwischen Damm und Arschloch schiebt und den Schnabel öffnet, dann kann ich es kaum erwarten, seinen Schwanz zu spüren.
    Wenn er einmal drin ist, bewege ich mich heftig. Ob ich nun auf allen vieren bin oder ob ich auf der Seite liege, ich lasse wild die Taille kreisen, und das Klatschen der kräftigen und regelmäßigen Stöße meines Hinterns reißt die vorgestellten stoßartigen Bewegungen meines Mundes und meiner Möse mit. Ich frage, ob ich ihm den Schwanz mit meinem Arsch gut »lutsche«. Um mich zu erregen, reicht eine einfache Antwort, die meinen Namen mit diesem Körperteil verbindet, in dem ich mich zur Gänze zusammengezogen habe: »O Catherine, dein Arsch, dein Arsch …« Stimulierend wirkt auch auf mich, wenn jemand gründlich untersucht, was ich selbst nicht sehen kann. Besser als helles Licht ist ein fokussierter Lichtstrahl, zum Beispiel eine schwenkbare Nachttischlampe. Manchmal schlag ich vor, eine Taschenlampe zu nehmen. Mit einem Blick nach hinten erhasche ich den Blick desjenigen, der die Arschfalte betrachtet und das Verschwinden seines kostbaren Fortsatzes beobachtet. Ich stütze mich auf seine Beschreibung, so direkt und ungehobelt sie auch sein mag. »Siehst du meinen Arsch gut?« – »O ja, er ist toll, er melkt mir wunderbar den Schwanz. Aber dieser Hund, er kriegt nicht genug …« Ist ein Spiegel da, sehe ich von der Seite das Ein- und Auftauchen dessen, was aussieht wie ein Stück Treibholz in der Brandung. Lange Zeit war mir die Stellung auf allen vieren die liebste, weil ich dieses Gefühl am Arsch so mag, dann aber habe ich mir eingestanden – irgendwann ist man in Bezug auf die Sexualität immer ehrlich zu sich –, dass der Schwanz auf diese Weise zwar kräftig und tief stoßen kann, doch es ist nicht die Stellung, die mich am besten befriedigt. Nachdem ich also mit dem Hintern den Schwanz geschnappt hatte und aufgespießt und geschüttelt wurde wie ein Staubtuch, möchte ich umgedreht und auf den Rücken gelegt werden.
    Die Lust, mein Hinterteil herauszustrecken, ist nicht neu. Mit sechs oder sieben Jahren tat ich es bei einem Spiel mit meinem Bruder, das zum Teil meine Vorgehensweise beim Masturbieren aufnahm, das heißt, ich schürzte den Rock, stopfte die Unterhose in die Rille und in den Schoß und drückte auf der kleinen Bank die Arschbacken nach hinten, so weit es ging. So wartete ich, dass der Kleine auf meinen Rücken stieg. Das Vergnügen entsprang der Tatsache, dass wir beide so taten als ob – ich, als hätte ich mich aus Gedankenlosigkeit entblößt, er, als würde er aus Versehen meinen Hintern berühren.
    Normalerweise gibt man die Berührung weiter, die man selbst empfängt; ich reagierte immer bereitwillig auf die Erwartung von Männern, die selbst am Arsch empfindsam waren. Ich habe schon von dem Freund erzählt, der auf alle viere ging und den ich rieb, bis Arm und Schulter ganz verkrampft waren. Ein anderer hielt mir eines Tages plötzlich seinen Hintern vor die Nase. Es war zu Beginn unserer Beziehung, er hatte sich immer schamhaft verhalten, und ich musste seinen Widerstand brechen, um ihm einen zu blasen. Doch kaum hatte ich ihn im Mund, drehte er sich mit steifem Körper um und streckte mir zu meinem Erstaunen entschlossen seinen Hintern hin. Es war einfacher für mich, an sein Loch zu kommen als an seine Eichel. Doch als ich wieder den Kopf hob, hatte er allem Anschein nach immer noch die gleiche ernste, fast tadelnde Miene, die er aufgesetzt hatte, als ich ihn zuvor in den Mund genommen hatte. Ich gewöhnte mir daraufhin an, den Körper dieses Mannes bis in die verborgensten Winkel zu erkunden; nie habe ich so viel geleckt, geküsst, geknabbert, angefangen vom Ohrläppchen bis zum beweglichen Hodensack, vorbei an den weichen Senken der Achselhöhlen, der Armbeuge, der

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