Das sexuelle Leben der Catherine M.
Leistenbeuge. Es war die systematische Einnahme eines Gebiets, wo ich meine Marken in Form meines Speichels setzte, den ich aus ein paar Zentimetern Höhe tropfen ließ, damit die klare Spucke Zeit hatte zu zerfließen, dennoch war sie ein Mal.
Ich finde es langweilig, die Brust meines Partners zu reizen; vielleicht liegt es daran, dass man meiner Brust, die eher schlaff ist, wenig Interesse entgegenbrachte und ich sie nicht spontan dem Blick und der Berührung aussetze. Viele Männer wollen, dass man ihnen »die Titten macht«, ja als Liebkosung diese empfindlichen Stellen sogar zwickt und beißt. Immer wieder bekam ich Vorwürfe, dass ich nicht fest genug zwicke, wo mir schon die Hand wehtat, weil ich die ganze Zeit mit aller Kraft die Brustwarzen rollte und kniff. Abgesehen davon, dass der sadistische Trieb bei mir der unterentwickeltste ist, macht es mir auch keine Lust, anderen auf diese Weise Lust zu verschaffen. Ich selbst mag es am liebsten, wenn man großzügig über meine ganze Brust streicht, vor allem an jenen Tagen meines Zyklus, wenn meine Brüste ein wenig schwerer sind und ich sie leicht zittern spüre. Ich mag es nicht, wenn man sie drückt und kneift. Allerdings spüre ich gerne die harten, rauen Nippel an meiner glatten Hand. Aber wenn ich allein bin, verschaffe ich mir dieses Gefühl noch durch einen schärferen Kontrast: Mit angezogenen Beinen reibe ich meine Brüste an den Schenkeln, diese Berührung hat eine verblüffende Wirkung; als wären es fremde Schenkel, als würden sie mir nicht gehören, als käme die Berührung von außen, schmelze ich, jedes Mal überrascht über die samtige Haut.
Der Kontrast zwischen rau und weich erinnert mich übrigens an eine meiner allerersten erotischen Empfindungen, die ich als solche erlebte. Die Eltern schickten meinen Bruder und mich in den Ferien zu Freunden meines Vaters, deren zahlreiche Enkel unsere Spielkameraden waren. Eines Tages war der Großvater krank, ich besuchte ihn in seinem Zimmer. Ich saß auf der Bettkante, er musterte mein Gesicht und strich mit den Fingern darüber. Er bemerkte, dass ich ein feines Kiefergelenk hätte, doch am Hals angekommen meinte er, ich müsse damit rechnen, dass ich später einen Kropf bekäme. Diese widersprüchlichen Bemerkungen verstörten mich. Er langte unter mein Hemd, streichelte meine Brüste, die noch kaum hervorstanden. Ich saß stumm und steif da, und er sagte, wenn ich eine Frau sei, würde es mir viel Spaß machen, wenn man »meine Titten« so streichelte. Ich regte mich nicht, vielleicht drehte ich den Kopf zur Wand, als würde ich nicht hören, was er da sagte. Die Schwielen seiner großen Hand reizten meine Haut. Zum ersten Mal wurde ich mir bewusst, dass meine Nippel steif wurden. Wie er vorausgesagt hatte. Plötzlich stand ich an der Schwelle zum Frausein und ich war stolz darauf. Ein Kind zieht seine Kraft aus der Frage, wie sein künftiges Leben aussehen würde. Ich geriet zwar aus der Fassung durch diese Berührung, von der ich noch keinen richtigen Begriff hatte, doch ich richtete wieder den Blick auf diesen Mann, der da lag und den ich gerne mochte. Ich hatte Mitleid mit ihm, seine Frau war fett und gebrechlich, ihre Beine waren übersät mit nässenden Wunden, und er musste jeden Morgen und jeden Abend sorgfältig den Verband wechseln. Gleichzeitig musste ich über sein graues Gesicht und seine Kartoffelnase lachen. Ich entzog mich sanft.
Am Abend erzählte ich die Geschichte im Bett, das ich mit einer seiner Enkelinnen teilte. Auch sie hatte er angefasst. Wir unterhielten uns und sahen uns dabei in die Augen, um im Blick der anderen das Ausmaß unserer Entdeckung zu messen. Wir vermuteten richtig, dass der Großvater etwas tat, was nicht erlaubt war, aber das Geheimnis, das er nun mit uns teilte, war wichtiger als eine Moral, deren Sinn uns im Grunde nicht klar war. Als ich einmal ganz stolz, fast prahlerisch, in der Beichte von meinen Masturbationen erzählte, gab der Priester dazu keinen Kommentar, er gab mir wie üblich ein paar Ave und ein paar Vaterunser auf, und seine Reaktion war so enttäuschend, dass ich ihn von da an nur noch verachtete. Wie konnte ich ihm da erzählen, dass ich durcheinander war, weil ein alter Mann seine Hand auf meine Brüste gelegt hatte?
Wenn ich sehe, wie der Blick eines Mannes auch nur eine halbe Sekunde dort verweilt, wo mein Büstenhalter die Bluse ein wenig aufspringen lässt, oder wenn ich ganz allgemein mit einem Mann spreche, der mich anstarrt und
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