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Das siebte Tor

Titel: Das siebte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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sie die
Stellen und zuckte zusammen, als hätte sie sich verbrannt. »Wohin gehen wir?«
    »Weg von hier!« antwortete Haplo, bevor Alfred
etwas sagen konnte. »Weg von dieser Welt! Ihr müßt Abarrach durch das Todestor
verlassen.«
    Belämmert schaute Alfred den Hund an. Marit bemerkte
seinen Blick und verstand. Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich verlasse Haplo nicht.«
    »Meine Liebe, wir können ihm nicht helfen…«
    Alfred verstummte. Seine Worte waren Lüge, er konnte helfen. Was Kleitus behauptet hatte, entsprach der Wahrheit. Orlas
Erzählungen, Hinweise aus dem Buch der Sartan – all das brachte Alfred zu der
Überzeugung, daß er mit Hilfe des Tores unglaubliche Wunder zu vollbringen
vermochte. Haplo ins Leben zurückrufen. Mordhand den Frieden des Todes geben.
Denen Hilfe bringen, die im Labyrinth um ihr Leben kämpften.
    Wäre das Siebte Tor nicht der Ort auf den vier
Welten gewesen, an den Alfred nicht zu gehen wagte. Nicht belauert von Xar, der
nur darauf wartete, daß er ihm den Weg zeigte.
    Der Hund trabte derweil ungeduldig hin und her,
lief ein Stück voraus und kam wieder zurück.
    »Du mußt fort von hier, Sartan!« mahnte Haplo,
der wußte, was Alfred durch den Kopf ging. »Du bist derjenige, auf den Xar es
abgesehen hat.«
    »Aber ich kann dich nicht im Stich lassen«,
protestierte Alfred.
    Marit sah ihn verwundert an. »Wie kommst du darauf?«
fragte sie, gleichzeitig redete Haplo weiter: »Also gut. Dann laß mich nicht im Stich. Nimm den verflixten Hund mit. Solange der Hund in Sicherheit ist,
kann Xar mir nichts anhaben.«
    Alfred, von zwei Stimmen bedrängt, klappte
konfus den Mund auf und zu. »Der Hund…«, murmelte er, um nicht gänzlich den
Faden zu verlieren.
    »Bring den Hund an einen Ort, wo er in
Sicherheit ist«, wiederholte Haplo eindringlich. »Wo Xar ihn nicht finden kann.
Nach Pryan, vielleicht…«
    Der Vorschlag klang vernünftig – den Hund, sich
selbst und Marit aus der Gefahrenzone bringen. Aber irgendwo gab es einen
Haken. Alfred wußte, wenn er nur Zeit hätte, in Ruhe zu überlegen, würde er
herausfinden, was an der Sache faul war, doch gebeutelt von Angst, Verwirrung
und dem Staunen, daß er überhaupt fähig war, mit Haplo zu kommunizieren, konnte
Alfred keinen klaren Gedanken fassen.
    Marit lehnte mit geschlossenen Augen an der Wand.
Offensichtlich waren ihre magischen Kräfte von der Verletzung zu sehr in
Mitleidenschaft gezogen, um sie ganz zu heilen. Sie fröstelte wieder und schien
Schmerzen zu haben. Der Hund kauerte zu ihren Füßen und hielt den Blick
mitfühlend auf ihr Gesicht gerichtet.
    »Wenn sie sich nicht heilt – oder wenn du sie
nicht heilst –, wird sie sterben«, sagte Haplo drängend.
    »Ja, du hast recht.«
    Alfred faßte einen Entschluß. Er legte den Arm
um Marit, die sich bei der Berührung versteifte, aber dann kraftlos an seine
Schulter sank.
    Ein sehr schlechtes Zeichen.
    »Mit wem redest du?« fragte sie leise.
    »Unwichtig«, antwortete Alfred ruhig. »Komm
mit…«
    Marits Augen öffneten sich weit. Für einen
kurzen Moment vergaß sie ihre Schwäche, die Schmerzen. »Haplo! Du redest mit
Haplo! Wie ist das möglich?«
    »Wir haben einmal die Körper getauscht. Im Todestor.
Unsere Bewußtseine berührten sich… Wenigstens« Alfred seufzte – »ist das die
einzige Erklärung, die mir logisch erscheint.«
    Marit schwieg lange, dann flüsterte sie: »Wir
könnten jetzt zum Siebten Tor gehen. Während mein Gebieter noch von deiner
Magie gefangengehalten wird.«
    Alfred zögerte. Kaum hatte er angefangen, sich
mit dem Gedanken zu beschäftigen, flammten plötzlich die Glyphen an der Wand
auf und erleuchteten einen Seitengang, von dessen Vorhandensein sie im Dunkeln
nichts geahnt hatte.
    »Da entlang«, sagte Marit schwach. »Das ist der
Weg.«
    Alfred schluckte aufgeregt. Einerseits war die
Versuchung groß, andererseits hatte er Angst.
    Aber wann in seinem Leben hatte er keine Angst
gehabt?
    »Geh nicht!« warnte Haplo. »Mir gefällt das
nicht. Xar dürfte inzwischen aus deinem magischen Gefängnis entkommen sein…«
    Alfred wurde blaß. »Weißt du, wo er ist? Kannst
du ihn sehen?«
    »Was ich sehe, sehe ich durch die Augen des
Hundes. Solange er bei euch ist, bin auch ich bei euch – obwohl das keinem von
uns sonderlich viel nützen wird. Vergiß das Siebte Tor. Verlaßt Abarrach, bevor
es zu spät ist.«
    »Alfred, bitte!« flehte Marit. Sie machte sich
von ihm los und versuchte,

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