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Das siebte Tor

Titel: Das siebte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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ohne Hilfe zu stehen. »Sieh her, mir geht es wieder
gut…«
    Der Hund sprang bellend auf.
    Alfred zuckte heftig zusammen. »Ich weiß nicht…
Haplo hat recht. Xar sucht nach uns. Wir verlassen Abarrach und nehmen den
Hund mit.« Damit hoffte er, Marit zu überzeugen, die ihn aus fieberglänzenden
Augen ansah. »Wir gehen irgendwohin, wo du Zeit hast, dich zu erholen und
frische Kräfte zu sammeln. Dann kommen wir zurück. Ich verspreche es…«
    Marit schob ihn zur Seite. Ihre starre Miene
verriet, daß sie nicht gewillt war, sich beschwichtigen oder aufhalten zu
lassen. »Wenn du mich nicht zum Siebten Tor bringst, finde ich es…«
    Ihr Stimme versagte, sie mußte husten und griff
sich nach Luft ringend an den Hals.
    »Marit.« Sie taumelte, und Alfred hielt sie
fest. »Du mußt dir erst einmal selbst helfen, bevor du daran denken kannst,
Haplo zu retten.«
    »Nun gut«, flüsterte sie erstickt. »Aber wir
kommen zurück, um ihn zu holen…«
    »Ich verspreche es. Und jetzt gehen wir zum
Schiff.«
    Die Glyphen, die den Weg zum Siebten Tor wiesen,
verblaßten und erloschen.
    Leise, mit sonorer Stimme, begann Alfred zu
singen. Tanzende, schimmernde Runen hüllten ihn, Marit und den Hund ein. Er
sang weiter und beschwor mit seinen magischen Kräften die Möglichkeit, daß sie
sich unbeschadet an Bord des Schiffes befanden.
    Von einem Augenblick zum anderen standen sie an
Deck und… sahen sich Fürst Xar gegenüber, der sie erwartete.
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Kapitel 16
Glückshafen,
Abarrach
    Alfred starrte den Fürsten des Nexus an wie eine
Erscheinung. Marit stürzte sich auf ihn, sie war dem Zusammenbruch nahe.
    Xar schenkte beiden keine Beachtung. Er streckte
die Hand nach dem Hund aus, der ihn zähnefletschend anknurrte.
    »Drache!« meldete sich Haplos Stimme.
    Drache!
    Alfred griff nach der Möglichkeit, nach dem
Zauber. Er sprang hoch in die Luft, magische Kräfte packten, verformten seinen
Körper. Plötzlich stand Alfred nicht mehr auf dem Schiff, sondern schaute aus
großer Höhe darauf hinunter. Xar ragte nicht mehr einschüchternd vor ihm auf,
sondern war eine kleine, unbedeutende Figur tief unten.
    Marit lag auf dem Rücken des Drachen und klammerte
sich fest. Sie hatte an seiner Schulter gelehnt, als der Zauber ihn
verwandelte, und war von der Magie mit erfaßt worden. Der Hund aber befand sich
noch unten auf Deck, rannte hin und her, schaute zu Alfred auf und bellte.
    »Gib auf, Sartan!« rief Xar. »Du sitzt in der
Falle. Du kannst Abarrach nicht verlassen!«
    »Hör nicht auf ihn, Alfred!« mahnte Haplo. »Du
bist stärker als er! Greif an! Jag ihn vom Schiff!«
    »Aber der Hund…« Alfred zögerte.
    Xar hatte das Tier zu fassen bekommen und hielt
es am Nackenfell fest. »Mag sein, daß es dir gelingt, das Schiff zu erobern,
Sartan, aber was dann? Verläßt du Abarrach ohne deinen Freund? Der Hund vermag
das Todestor nicht zu passieren.«
    Der Hund vermag das Todestor nicht zu passieren.
    »Ist das wahr, Haplo?« Alfred stellte die Frage
und beantwortete sie gleich selbst. »Ja, es ist wahr. Ich wußte, daß dein
Vorschlag einen Haken hatte. Der Hund kann nicht durch das Todestor gehen.
Nicht ohne dich!«
    Haplo hüllte sich in Schweigen.
    Unschlüssig kreiste der Drache über dem Schiff.
Unten wehrte sich der Hund gegen Xars eisernen Griff und winselte.
    »Du wirst deinen Freund nicht hier seinem
Schicksal überlassen, Alfred«, rief Xar. »Dazu bist du nicht fähig. Liebe macht
verwundbar, Sartan, ist es nicht so?…«
    Der Drache legte die Flügel an und sank langsam
tiefer. Alfred schien gesonnen, sich zu ergeben.
    »Nein!« schrie Haplo.
    Der Hund wand sich in Xars Griff und schnappte
zu. Als Xar zurückzuckte, sprang er vom Schiff auf den Pier und hetzte in
weiten Sätzen auf die verlassene Stadt Glückshafen zu.
    Der Drache begleitete den Hund in der Luft, bis
er die Häuser erreicht hatte und in einer schwarzen Türöffnung verschwunden
war. In seinem Versteck wartete der Vierbeiner hechelnd darauf, ob er verfolgt
wurde.
    Nein.
    Der Fürst des Nexus hätte den Hund aufhalten,
ihn mit einer einzigen gesprochenen Rune bannen können. Doch er ließ das Tier
entkommen. Er hatte sein Ziel erreicht. Alfred würde Abarrach jetzt nicht mehr
verlassen. Und früher oder später würde er Xar zum Siebten Tor führen.
    Liebe macht verwundbar.
    Mit einem selbstzufriedenen Lächeln verließ Xar
das Schiff und begab sich zurück in seine Bibliothek, um die nächsten Schritte

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