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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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Geheimnis in sich, dass
sie nicht herausfinden sollte, doch die Götter ahnten wahrscheinlich nicht
einmal, dass sie ihnen bereits dicht auf den Fersen war. Und der Schlüssel zu
diesem Geheimnis war sicherlich das Siegel des Olymps .
    Schnaufend
wandte sie sich wieder der feiernden Meute zu und beobachtete jeden haargenau,
als würde sie einen vermeidlichen Täter identifizieren wollen.
    Demeter
hatte sie damals gewarnt … und behielt Recht. Nun hatte die Göttin sie
ermutigt. Sie wusste sicherlich, dass sie versuchte, das Geheimnis um das
Siegel zu lüften, doch aus welchem Grund sollte sie dieses Geheimnis aufdecken
und warum schien sie ihr dabei auch noch helfen zu wollen, wenn die Götter doch
so sehr darauf aus waren, dieses versteckt zu halten? Hatte es möglicherweise
etwas mit ihr und ihrer Anwesenheit auf dem Olymp zu tun oder wollte sie ihr
einfach nur helfen, ein von Zeus gehütetes Geheimnis zu lüften, um sich so an
ihm zu rächen?
    Ihre
Blicke wanderten zu ihrem Vater. Er liebte sie. Er betete sie förmlich an, doch
würde er sie auch absichtlich in Gefahr bringen, um sich und den Olymp zu
schützen, so wie damals, als er seine hilflose Tochter Kore seinem kaltherzigen
Bruder Hades überließ, um seine Wut auf ihn und auf die Menschen, die ihn
verabscheuten, zu beschwichtigen?
    Demeter
wollte ihre Tochter mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln vom Olymp
fernhalten. Aus diesem Grund erschien sie auch nur ohne sie. Gerne hätte Serena
die junge Persephone, Kore, kennengelernt, denn schließlich war sie, wie Athene
auch, eine Tochter des Zeus und somit ihre Halbschwester, aber vielleicht war
es für sie wirklich besser, nicht hierher zu kommen.
                „Widerliches
Halbblut!“
    Aus
ihrer Gedankenwelt gerissen, schüttelte Serena den Kopf. Unglücklicherweise kam
ihr diese Stimme sehr bekannt vor und unglücklicherweise täuschten auch ihre
Ohren sie nicht.
    „Aphrodite
…“
    Serenas
freudlose Überraschung spiegelte sich in ihrer Stimme wieder und blieb der
Göttin nicht verborgen. Mit einem schwarzen Kapuzenumhang begleitet, schien sie
in der Göttermeute wohl nicht erkannt werden zu wollen und schaute nur soweit
auf, dass ihre jadegrünen Augen hervorstachen und die junge Halbgöttin
festnageln konnten. Serena sah so viel Hass in ihnen, so viel Verachten, doch
welchen Grund hatte die Göttin der Liebe, sie mit Feindseligkeit zu strafen?
Athene hatte sie vor ihr gewarnt. Aphrodite sei seit langer Zeit wie
ausgewechselt. Zu Beginn noch freundlich und großzügig, wurde sie vor vielen
Jahrtausenden zu einer kaltherzigen egoistischen Göttin. Und wie bei Persephone
auch, geschah ihre Verwandlung nach der Zwangshochzeit mit einem Gott.
Persephone - auf ewig an ein Leben mit Hades gebunden und Aphrodite wurde
aufgrund ihrer Reize, die sie zu ihren Gunsten nutzte und die männlichen
Herrscher gegeneinander aufbrachte mit Hephaistos, dem Gott der Schmiedekunst, verheiratet.
Viel hatte Serena über ihn gelesen und überall hieß es, er sei ein großer
bärtiger Mann, dessen Anblick selbst einen Gott erblinden lassen könne.
Entstellt bis auf die Knochen. Welch eine Strafe für eine Göttin von solcher
Schönheit.
    Eine
gerechte Strafe , dachte Serena und musste dabei leicht
grinsen.
    „Glaubst
du wirklich, du bist etwas Besonderes? Denkst du Zeus liebt dich? Du bist nur
eine billige kleine Figur in diesem Spiel, du widerliches Halbblut!“, zischte die
zynische Göttin, während sie Serena wie ein Raubtier umkreiste. Die Halbgöttin
antwortete nicht. Sie ging nicht auf ihren offensichtlichen Versuch, sie zu
reizen, ein, denn sie wusste was passieren würde, wenn sie wütend war. Sie wusste
nur nicht warum.
    Lässig
strich sie sich ihre Haare hinter die Ohren und wartete geduldig darauf, dass
Aphrodite mit ihren Schimpftiraden fertig war, dann wandte sie sich zu ihr um
und musterte sie zögernd. Aufreizend wie eine Nymphe, würde Athene sicherlich
sagen. Ein knappes hauchdünnes Gewand, das geradeso ihre Blöße bedeckte,
behangen mit goldenem Schmuck, den ihr höchstwahrscheinlich ihr Liebhaber Ares
geschenkt hatte. So ein Pech, das man sie beim Liebesakt erwischt hatte und so
das außereheliche Treiben der Göttin aufflog. Bei diesem Gedanken musste Serena
wieder leicht schmunzeln, doch dieses respektlose Verhalten blieb der
hasserfüllten Aphrodite nicht verborgen.
    Ihr
langes Haar über die rechte Schulter geworfen, trat sie an die junge Halbgöttin
heran, die den Atem anhielt,

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