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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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nicht
wissen.
    Aus
dem Seitenwinkel sah sie, wie seine fragenden Blicke zu ihr herüber wanderten.
    „Ich
wollte euch sicherlich nicht …“
    „Das
habt ihr nicht!“ Helios schwieg abrupt und blinzelte irritiert.
    Noch
immer starrte Serena auf die Nymphen herunter und würdigte den Sonnengott nicht
einmal eines Blickes, wodurch sie ihr offensichtliches Desinteresse ausdrücken wollte.
    „Nun,
dann bin ich ja erleichtert. Ich möchte euch an eurem großen Tag keines falls …“
    „Redet
ihr immer so geschwollen?“, fuhr Serena ihn plötzlich an und wandte ihren Kopf
genervt zu ihm um.
    „Nein,
eigentlich nicht, aber …“
    „Dann
soll mich das wohl beeindrucken. Ich kann euch sagen …“ Serenas Stimme brach,
als sie sah, wie der Sonnengott seinen Blick von ihr abwandte und anfing zu
lachen.
    Ein
heller lauter Ton, dessen Echo sich durch die Gänge hinter ihnen überlagerte
und dadurch noch verstärkt wurde. Erst Augenblicke später konnte er sich wieder
beherrschen und schüttelte noch immer schmunzelnd den Kopf.
    „Verzeiht
mir meine Wortwahl, aber euch beeindrucken will ich sicherlich nicht!“
    „Was
ist so lustig?“ Serenas Stimme wurde lauter und nun wandte sie sich ganz zu ihm
um und stemmte ihre Hände in die Hüfte.
    „Ist
das nicht offensichtlich? Ihr seid eine Sterbliche, verzeiht, eine Göttin, die
mir mehrmals hintereinander ins Wort fällt, ohne es zu bemerken. Ihr habt
völlig vergessen, wen ihr vor euch habt oder?“
    Prompt
hielt Serena inne und sah entsetzt zu ihm auf. Sie hatte es wirklich vergessen.
Aphrodite hatte sie so wütend gemacht, dass sie völlig verdrängt hatte, dass
ein enger Vertrauter ihres Vaters vor ihr stand. Er würde sie für dieses unbedachte
Verhalten, einem Gott gegenüber, bestrafen.
    „I-Ich
wollte nicht …“, stotterte sie leise, fand jedoch nicht die richtigen Worte.
    „Nein.
Es ist schon in Ordnung. Es ist auch mal schön, nicht immer als Gott angesehen
zu werden, vor dem man Respekt zeigen muss ...“, entgegnete er grinsend, sodass
es selbst Serena ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte, das ihm nicht
verborgen blieb.
    „Es
ist das erste Mal, dass ich euch Lächeln sehe, dass solltet ihr öfter probieren.
Es steht euch um einiges besser als unnahbar wirken zu wollen!“, flüsterte er
gerade laut genug, dass Serena es hören konnte, als er wieder in die Ferne sah.
Sie wollte ihm dasselbe sagen, doch nicht ein Wort kam über ihre Lippen. Gerade
noch rechtzeitig konnte sie sich auf die Zunge beißen, denn sie wollte nicht
noch einmal respektlos ihm gegenüber erscheinen, auch wenn es der Wahrheit
entsprach. Das kleine Lächeln ließ ihn wirklich viel freundlicher wirken. Es
war –
    STOP ,
hallte es plötzlich durch ihren Kopf. Serena knurrte innerlich. Was tat sie da?
    Er
wollte sie um seinen Finger wickeln. Er hatte sie bewusst zum Lächeln gebracht,
um sie aus der Reserve zu locken und sie war auf solch einen einfachen Versuch
auch noch eingegangen.
    Schweigend
blieb sie neben ihm stehen und starrte stur in den Sonnenuntergang vor sich.
Sie versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren, ihn sogar wegzuwünschen, doch er
zeigte sich wieder einmal von seiner besten Seite und bot ihr sogar ein paar
Trauben an, die er hatte mitgehen lassen.
    Angespannt
biss sie sich auf die Lippen und lauschte dem widerlich knirschenden Geräusch,
als er auf den Kernen herumkaute und schmatzte.
    …
Es war ein Trick …
    …
Es war ein Trick …
    …
ES WAR EIN TRICK! …
    Und
dann kam ihr plötzlich dieser andere Gedanke.
    „Die
Sonne, das allsehende Auge der Welt“, hieß es in einem
Skript und sie musste unweigerlich an ihr peinlich verlaufendes erstes Gespräch
mit ihm denken.
    „Der
Tag … an dem ich an eurem Streitwagen stand …“ Helios schien zu überlegen. „… da
habt ihr etwas zu mir gesagt, dass meine Gedankengänge interessant wären …“
Ihre Stimme wurde leiser, als sie misstrauisch zu ihm aufsah. Wieder musste
Helios lachen, der sich dabei an die Balustrade lehnte.
    „Und
ihr möchtet nun wissen, ob ich eure Gedanken lesen kann, nicht wahr?“
    Sie
sagte nichts.
    „Ich
kann euch beruhigen. Ich kann keine Gedanken lesen. Als Sonnengott bin ich in
der Lage, dass zu sehen, was andere nicht sehen können oder wollen. Ich sah,
wie Hades Demeters Tochter in die Unterwelt brachte und konnte ihr somit von
der Entführung berichten, auch sah ich, wie Aphrodite Hephaistos mit Ares betrog
… Aus diesem Grund kann sie mich auch nicht besonders gut

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