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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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zu
unterdrücken versuchte, vielleicht, weil er dem Aussehen nach, nicht viel älter
war als sie, vielleicht aber auch eine Mischung aus beidem.
    Er
reichte ihr seine Hand und zog sie mit einem Ruck wieder auf die Beine.
    „Mein
Name ist Darius. Helios hat mir schon viel von dir erzählt, auch von deinen
Vorlieben alle Regeln zu brechen.“ Serena mochte es nicht, wenn jemand ihr ihre
begangenen Fehler vorhielt, doch die Art des jungen Mannes war es, die sie
verwundert aufblicken ließ. Er lachte, schien sogar recht belustigt über ihre
Zurückhaltung einem Fremden gegenüber, der sie bereits offensichtlich zu kennen
schien.
    „Helios
bat mich, dich ein wenig herumzuführen. Ich hoffe doch, wir bekommen miteinander
keine Probleme.“
    „Dann
bist du wohl mein Anstandswauwau!“, entgegnete sie ihm abgeneigt und zog ihr
Gewand zurecht.
    „Nein,
betrachte mich lieber als Vertrauten, an den du dich wenden kannst, wenn etwas sein
sollte!“, zwinkerte er ihr zu und lief voraus.
    Serena
blickte ihm erst fragend hinterher, ehe sie ihm folgte, stets einige Schritte
hinter ihm, denn sie ahnte, dass er Helios nahe stand und von seinem Rang her
höher war als sie.
    Er
führte sie durch den Sonnenpalast und zeigte ihr ihre Arbeitsplätze, den
Thronsaal und die Therme für die Bediensteten, doch wirklich zuhören konnte sie
ihm bereits nach kürzester Zeit nicht mehr. Er erzählte mit einer Freude, die
sie regelrecht deprimierte. Sein Lachen, seine aufgeschlossene Art, seine
warmherzige Stimme, das alles kannte sie schon. Sie verbannt es mit schmerzvollen
Erinnerungen. 
    Er
war ihr so ähnlich, dass es fast schon unheimlich war.
    „Ist
alles in Ordnung?“
    Serena
sah zu ihm auf und blickte in die besorgten Augen des jungen Mannes. So
vertraut sie auch schienen, so fremd waren sie dennoch. Hektisch schüttelte sie
den Kopf und wandte wieder ihre Blicke von ihm ab.
    „Ich
habe nur an jemanden denken müssen …“, lächelte sie leicht gezwungen, doch es
verschwand zugleich wieder, als sie sich von ihm unbeobachtet fühlte. Sie
bemerkte nicht, dass ihm ihr seltsames Verhalten jedoch nicht entgangen war und
nur aus reiner Höflichkeit nicht weiter darauf einging.
    Ein
paar Frauen huschten plötzlich kichernd an ihnen vorbei und musterten Serena
herablassend, als sie um die nächste Ecke verschwanden. Diese sah ihnen nach,
ebenso wie Darius, der missfallend den Kopf schüttelte.
    „Nymphen
... Von ihnen wimmelt es hier geradezu. Ich weiß nicht was Helios an der
Gesellschaft dieser ab sonderbaren Kreaturen liegt, doch er scheint ihre
Dienste sehr zu schätzen.“
    Natürlich
und Serena konnte sich auch schon denken, welche Dienste sie leisteten.
    Angewidert
schüttelte sie sich und lief weiter. Das zügellose Treiben dieser eingebildeten
Wesen durfte sie bereits auf ihrer Geburtstagsfeier genau beobachten. Schon
damals hatte sie alle über einen Kamm geschert, denn alle waren sie gleich und
in Darius schien sie sogar jemanden gefunden zu haben, der ihre Meinung teilte.
    Zurück
an ihrem Gemach angekommen, ließ der junge Vertraute des Sonnengottes sie für
sich und ging seinen eigenen Pflichten nach, was diese waren, konnte sie nicht
sagen. Sie empfand es nicht als richtig, jemanden, den sie nicht kannte und
nicht einschätzen konnte, sofort auszufragen, doch Helios vertraute ihm,
ansonsten hätte er ihm niemals erzählt, dass sie eine Halbgöttin und Tochter
des Zeus sei, die zum Schutz hier unterkam. Überrascht schien er darüber
weniger, doch vielleicht konnte er seine Gedanken und Emotionen ebenso gut
verbergen, wie sie es immer tat.
    Leise
hallten plötzlich Stimmen zu ihr herüber. Sie waren kaum wahrzunehmen und
klangen recht verzerrt, sodass Serena sich zunächst nicht sicher war, ob ihre
Sinne ihr einen Streich spielten, doch dann war sie sicher, die helle Stimme
des Sonnengottes zu hören.
    Neugierig
folgte sie den Lauten, die sie den Korridor entlang an eine Balustrade führten,
von der sie auf einen großen Platz herunterblicken konnte. Darüber schwebte
eine riesige goldene Glaskuppel, durch die das Licht des Mondes herein drang.
Sie funkelte wie Millionen kleine Sterne, doch ihre Aufmerksamkeit galt dem
wilden Treiben unter ihr.
    Hinter
eine Säule versteckt, spähte sie hinab und entdeckte inmitten einer
Nymphenscharr den jungen Sonnengott, doch er war nicht der einzige, den sie
wiedererkannte.
    Sofort
war sie ihr ins Auge gestochen. Ihr leuchtendes Haar und ihre honigfarbenen
Augen hoben sich einfach von

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