Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
Vom Netzwerk:
großen rotbraunen Augen eines
verängstigten Kleinkindes. Wie damals, als die Wachen aus Athen in ihr
verwüstetes Dorf einmarschiert waren, um sie zu holen. Damals schaute sie sie
genauso an, wie sie ihn jetzt ansah.
    „Es
wird dir nichts passieren, das verspreche ich dir! Dieser Traum war nur eine
Reaktion deines Unterbewusstseins. Du hast bestimmt aus den Gesprächen am Olymp
vernommen, was das Siegel ist und dein Verstand suchte einen Weg auf diese
Informationen zu reagieren, nichts weiter …“, flüsterte er leise, als er sich
über sie beugte und ihr tief in die Augen sehen konnte. Das schwache Licht der Kerze
auf dem Nebentisch spiegelte sich in ihrem glänzenden Spiegel zur Seele wieder
und tanzte munter auf und ab.
    Ihr
Zittern wurde schwächer, bis es schließlich ganz verschwand. Sie wurde ruhiger
und ihre Augen immer schwerer.
    Als
Helios ihre Hand wieder los ließ, lag diese regungslos auf der Decke. Ihre
Lieder waren geschlossen, ihr Atem flach und ihr Körper entspannt. Sie schlief
seelenruhig und Helios konnte erleichtert aufatmen, auch wenn er wusste, dass
sie ihn dafür hassen würde, dass er seine göttlichen Kräfte gegen ihren Willen
bei ihr angewandt hatte, doch dies war ihm in diesem Moment völlig
gleichgültig. Sie ruhte - Endlich.
     
    Die
kühle Luft in ihrem Hals raubte ihr den Atem. Es war kalt, eisigkalt. Eine
Gänsehaut überzog ihren Körper und ließ sie von Zeit zu Zeit zusammenfahren.
Nicht fähig sich zu rühren, stand sie einfach nur da und wartete, worauf wusste
sie nicht, doch sie empfand, dass es das einzig Richtige war.
    Als
sie ihre Blicke hob und sich umsah, hätte sie nicht einmal gewusst, wohin sie
sollte. Die schwarze Finsternis umschloss sie und ließ sie nicht erkennen, was
sich vor ihr befand. Wie erdrückend diese Dunkelheit war, aus der sie sich
nicht zu befreien wusste. Warten, auf einen Ausweg, auf ein Licht am Ende des
Tunnels, irgendetwas, dass sie aus ihrer Starre befreien konnte.
    Ihre
Füße schmerzten und langsam nahm der kalte Boden unter ihr jegliches Gefühl in
ihren Beinen.
    Lange
hatte sie in dieser Position verharrt. Wie lange genau wusste sie nicht, doch
es würde ihr egal sein, wenn sie endlich die Erlösung fand, dessen war sie sich
sicher.
    Und
als sie ein schwaches Aufflackern in der Ferne vor sich sah, rieb sie sich erschöpft
ihre Augen, die selbst von dem blassen Schein eines weit entfernten Lichtes
geblendet wurden. Zu lange hatte sie in der Dunkelheit gestanden, hatte in der
Finsternis ausgeharrt und wusste nicht wohin sie gehen sollte. Blind war sie in
all der Zeit, doch jetzt kannte sie ihren Weg.
    Wie
eine Motte vom Licht, fühlte sie sich durch dieses blasse Aufflackern angezogen
und setzte wackelig einen Fuß vor den anderen. Immer schneller lief sie, bis sie
schlussendlich rannte. Das Ziel direkt vor Augen, fühlte sie sich berauscht von
dem Gedanken aus der Dunkelheit zu gelangen, doch je näher sie dem Ursprung des
blassen Lichtes kam, desto kälter wurde es.
    Die
trockenkalte Luft kratze in ihrem Hals und trieb ihr erste Tränen in die Augen,
doch sie wollte nicht stehenbleiben, nicht nach Luft schnappen, denn sie
befürchtete, dass jegliches Warten dann umsonst gewesen sei und das erlösende
Licht wohlmöglich in der Ferne erlöschen würde, noch ehe sie nur ansatzweise an
es heran gekommen war.
    Und
als sie Zähne zusammenbeißend endlich den Ursprung des Lichtes ergründen
konnte, blieb sie stehen.
    Jegliche
Emotionen fielen in diesem Moment von ihr ab und machten sie frei von allem was
sie belastet hatte. Keine Sorgen mehr, keine Ängste mehr, nicht einmal Hass und
Wut erdrückten sie, als sie die blaue Flamme seelenruhig in der Luft flackern
sah. Sie war strahlender als die Augen der Meeresgottheiten, heller als das
Meereswasser an einem warmen sonnigen Tag und leuchtender als der Himmel zu
seiner schönsten Zeit.
    Sie
war unvergleichlich.
    Serena
beobachtete, wie sie trotz Windstille in der Luft tanzte. Sie hatte etwas Anziehendes
an sich.
    Die
junge Halbgöttin wusste nicht wieso, doch irgendetwas in ihr verleitete sie
dazu, die Hand nach ihr auszustrecken, auch wenn ein anderer Teil sie davor
warnte, sich etwas Unbekanntem zu nähern, doch die Stimme der Vernunft versiegte
abrupt, als sie die Luft anhielt und ihre Finger nach dem bläulich schimmernden
Feuer ausstreckte, doch kurz bevor die Neugierde sie zu diesem Schritt drängen
und sie dieses verführerische Kribbeln auf ihrer Haut spüren konnte, hielt sie
inne und zog

Weitere Kostenlose Bücher