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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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zusammengekauerten Halbgöttin ab und schaute
aus dem kleinen Fenster in die dunkle Nacht hinaus. Auch Eos ging ihren Blicken
aus dem Weg, doch ihre ganze Haltung sprach Bände – Dieser Traum verhieß nichts
Gutes.
    „Was
ist los mit mir?“, fragte sie leise in die Stille hinein und hoffte sich bei
den Göttern Gehör zu verschaffen, doch selbst Darius schien nicht zu wissen,
was er ihr sagen sollte.
    Niedergeschlagen
senkte sie ihren Kopf wieder und versuchte sich zu fassen, doch es gelang ihr
nicht. Und auch als Helios sie am späten Abend wieder in ihr Gemach brachte und
sie niederbettete, nachdem er kein einziges Wort mehr an sie gerichtet und sich
in seine Gedanken zurückgezogen hatte, war sie verunsicherter denn je und
versuchte Antworten zu finden.
    Er
zog die Decke hoch und ließ seine warme Hand auf ihrem kühlen Arm ruhen. Sie
zitterte noch immer wie Espenlaub. Zu aufgewühlt war sie, um Ruhe zu finden,
doch diese war alles was ihr nun helfen konnte. Sie musste Ruhe finden und zwar
jetzt, ehe sie sich in den Wahnsinn stürzen und die Schuldgefühle auch das
letzte bisschen Selbstvertrauen zerfressen würden.
    „Was
stimmt nicht mit mir Helios?“, flüsterte sie leise in die Nacht hinein und
blickte angsterfüllt aus dem Fenster. Egal was er ihr jetzt sagen würde, es
würde sie nicht beruhigen. Es würde ihr nicht das Gefühl nehmen, dass wirklich
etwas sein könnte, doch das hinderte ihn keinesfalls daran, es zu versuchen.
    „Mach
dir keine Gedanken darüber. Es ist nichts Schlimmes …“
    Sie
schüttelte hektisch den Kopf und zog die Decke bis zum Kinn nach oben.
    „Ich
sehe diese seltsame Flamme in meinen Träumen Helios, versuche nicht mir weis zu
machen, es sei nichts Schlimmes!“, fuhr sie ihm energisch ins Wort. „Dieses
Siegel …“ Sie hielt inne und schaute ihn eine Weile hilflos an. „W-Was ist
unter dem Olymp?“, fuhr sie mit angehaltenem Atem fort und achtete auf jede
Muskelregung in seinem Gesicht,  doch er schien nicht überrascht, diese Frage
von ihr zu hören, eher erleichtert und dennoch zögerte er und suchte offensichtlich
lange nach den richtigen Worten, die jedoch schlussendlich sehr knapp
ausfielen.      
    „...
der Tartaros ...“
    Serena
war auf alles gefasst und dennoch versetzte sie seine Aussage in eine beklemmende
Schockstarre.
     
    Tartaros
... Der Strafort der Unterwelt ...
     
    Vieles
hatte sie über ihn gelesen, doch vorstellen konnte sie ihn sich bei weitem
nicht. Ein Ort, der nichts weiter als das ewige nichts enthielt, bewohnt von
Wesen, die von den Göttern für ihre Taten dazu verdammt wurden, ihre unsterbliche
Existenz bis ans Ende der Zeit dort zu verbringen und schreckliche Höllenqualen
zu erleiden. Serena konnte nicht sagen, wen und was die Götter während ihrer
Herrschaft an diesen Ort verbannt hatten, doch mit einem Mal wurde ihr sofort
klar, aus welchem Grund es so wichtig war, das Siegel niemals zu brechen, denn
sie kannte einige Wesen, die bereits eine sehr lange Zeit in diesem
Höllengefängnis festsaßen.
    „Das
bedeutet, dass ihr unter dem Olymp diese ...“ Ihre Stimme brach, als der
Sonnengott leicht nickte und unruhig seine Hände rieb.
    „Ja,
wir verbannten die Titanen in den Tartaros und versiegelten ihn mit der Kalten
Flamme , so sollte niemand von ihnen je wieder hinaus gelangen können und
niemand würde wagen, das Siegel zu brechen, um die Welt der Rache dieser
Monster auszusetzen ...“ Serena hielt scharf die Luft an. Sie war verwundert
über das kühle Verhalten des Sonnengottes, denn schließlich sprach er auch von
seinen eigenen Eltern und dennoch wollte sie ihn nicht auf seine Vergangenheit
ansprechen. Sie hatten einen Grund diesen unausweichlichen Weg zu wählen, da
war sie sich sicher, auch wenn sie diesen niemals nachvollziehen könnte.
    „Dieses
Siegel ... Ich meine die Flamme. Wie entstand sie?“, durchschnitt ihre helle
Stimme plötzlich die eingetretene Stille, in der beide sich nur
gedankenverloren anschwiegen. Ihre Neugierde war einfach nicht mehr zu bremsen.
    Helios
sah sie überrascht an. Ihr Körper bebte förmlich vor Angst, doch in ihrer
Stimme lag so viel Ruhe, dass er nicht wusste, wie er darauf reagieren sollte.
    „Wie
genau kann ich dir nicht sagen … Ich weiß nur, dass sie tief im Olymp entstand,
als Hephaistos versuchte ein Schloss zu erschaffen, das die zerstörerischen
Mächte für immer versiegeln sollte. Er verwendete ein Erz, das ausschließlich
in den Höhlen des Olymps vorkam. Ein Erz,

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