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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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Bedrohung für den ganzen Olymp.
Sie muss verschwinden …“
    Selbst
Demeter hatte sie seit dem Vorfall im Festsaal nicht mehr zu Gesicht bekommen,
dabei schwirrte ihr noch immer die Warnung der Göttin im Kopf herum. Sie wollte
wissen, was sie damit meinte, doch sie konnte sie nicht einfach suchen. Sie war
eine Bedienstete und Zeus wollte nicht, dass seine gekränkte Schwester erfahren
würde, dass Serena seine Tochter war. Und nun achtete Athene sogar mehr als
vorher auf alles was sie tat. Natürlich machte sich die Göttin nur sorgen und
fürchtete, ebenso wie ihr Vater, dass ihr etwas Schlimmes wiederfahren könne,
doch Serena war eine eigenwillige Person.
    Ein
weiteres Mal klopfte es an der Tür und die Halbgöttin sah fragend zu Athene,
die jedoch nur mit den Schultern zuckte. Sie erwartete niemanden, also hielt
sie es für unwahrscheinlich, dass es ein Gott war.
    Die
Halbgöttin zog ihr Gewand zurecht und öffnete die Tür einen Spalt, doch erst
als sie nach draußen spähen konnte und sicher war, dass es kein ungebetener
Besuch war, zog sie sie ganz auf.
    „Helia,
du bist es …“, entfuhr es Serena erleichtert und trat zur Seite.
    Ein
junges Mädchen mit schwarzem langen Haar, das zu einem Zopf zusammengeflochten
über ihrer rechten Schulter lag, trat ein und lächelte sie an. Eine einfache
Tunika, wie Serena sie trug, umhüllte ihre schmale fast kindliche Figur - Eine
Bedienstete des Olymps.
    Fasziniert
sah sie sich im Zimmer um, doch Athene war bereits verschwunden. Niemand durfte
wissen, dass die Götter sie im Auge hatten, schon gar keine Bedienstete, doch
das junge Mädchen war die Einzige, zu der Serena Kontakt aufgenommen hatte. Im
Tempel der Götter hatte sie sie zum ersten Mal gesehen. Die Halbgöttin war
unbeholfen und wusste nicht, was sie zu tun hatte, jedoch fand sie in der
jungen Helia eine angemessene Lehrerin. Wenngleich Serena ihr anfangs mit
Misstrauen begegnete, hatte Athene sie schließlich davor gewarnt, gerade vor
den übrigen Bediensteten der göttlichen Stätte ihre wahre Identität auch nur
anzudeuten, war sie während der letzten Woche eine angenehme Bekanntschaft geworden
mit der sie, wenn auch nicht für lange, all die Fragen in ihrem Kopf vergessen
konnte.
    Über
ihre Vergangenheit sprach Serena nicht mit ihr und das war auch gut so. Auf dem
Olymp interessierte es keinen Bediensteten, woher man kam oder wer man war,
denn dies wussten sie selbst nicht einmal. Keinem der Sterblichen hier sollte
bewusst werden, dass es eine andere Welt unterhalb des Olymps gab. Für sie war
dies ihre einzige Existenz seit Gedenken, denn Zeus nahm ihnen jegliche
Erinnerungen an das Leben, das hinter ihnen lag.
    Helia
war eine dieser Sterblichen. Die Olympier hatten ihre Erinnerungen ausgelöscht,
da war sie noch klein. Für sie gab es nur das Leben als Bedienstete auf dem
Olymp und damit schien sie ganz zufrieden zu sein.
    Die
Götter hatten drastische Maßnahmen, um zu verhindern, dass irgendetwas nach
außen sickern konnte, aber wie konnten die Menschen etwas vermissen, von dem
sie nicht einmal wussten, dass es existierte?
    Als
Helia sich wieder zu ihr umdrehte und sie mit ihren großen graugrünen Augen
anschaute, wurde Serena schnell wieder in die Realität zurückgeholt.
    „Ich
bin heute für die Speisen zugeteilt, also muss ich gleich los, aber vielleicht
sehen wir uns ja noch“, grinste sie leicht und lief wieder zur Tür.
    Helia
war ganz anders als Serena - aufgeschlossen, freundlich und vor allem immer gut
gelaunt. Sie sah in ihr das genaue Gegenteil ihrer eigenen Persönlichkeit und
dennoch half sie ihr, sich, trotz ihrer neuen Identität, immer noch sterblich
zu fühlen.
    Als
Serena sicher war, dass Helia ihr Gemach verlassen hatte, sah sie noch einmal
in den Spiegel.
    Ihre
zuvor blasse Haut hatte sich in der bisherigen Zeit auf dem Olymp bereits einen
leichten Goldschimmer angeeignet und ihre Wangenknochen traten nicht mehr
hervor, dennoch erschien ihr Äußeres noch immer kränklich und unnatürlich.
    Athene
versicherte ihr, dass sich das nach einiger Zeit legen würde, sobald ihr Körper
sich umgestellt hatte, doch immer wenn sie in den Spiegel sah und die fremde
Frau darin erblickte, die sie nicht mehr wiedererkannte, dachte sie an Athen,
an die vielen obdachlosen Kinder, die nichts zum Essen hatten und vor allem an
Lisias. In den vergangenen Wochen hatte sie keine Gelegenheit, geschweige denn
eine Möglichkeit gefunden mit ihm Kontakt aufzunehmen. Sie konnte ihm nicht
einmal

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