Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
Vom Netzwerk:
alles in Frage gestellt, alles
aufgegeben, für etwas, was sie genauso wollte wie Kämpfen – Eine Familie.
    „Du
solltest nicht so viel darüber nachdenken, was andere von dir erwarten. Frage
dich lieber was du selbst willst!“, durchbrach eine starke Stimme die Stille,
in der Serena den frischen Duft der Wiesen vor ihr einatmete.
    Sie
hielt inne, sah eine Böschung direkt hinter dem Festplatz hinunter und
erblickte einen idyllischen See, an den sich ein kleiner Wald reihte, der mit
dem Garten der Hera verbunden war, doch am Rande des Sees glaubte sie jemanden
zu sehen. Es war eine junge Frau in einem knappen grünen Gewand, die langsam
die abfallende Wiese zu ihr hinauf stieg.
    Ehrfürchtig
wich Serena zurück. Sie wusste nicht mit wem sie es zu tun hatte und wusste
auch nicht, ob ihr Gegenüber wusste, wer sie war. Aus diesem Grund hielt sie
sich bedeckt und würgte alle Emotionen ab, die sie verraten konnten. Ihre Augen
wirkten somit wieder kalt und teilnahmslos, gerade noch rechtzeitig, bevor die
Frau oben ankam und Serena nun in ihre jadegrünen Augen blicken konnte, doch
mehr als dies, fiel ihr das gebogene Silber auf ihrem Rücken auf - Ein Bogen.
    Diese
Frau war eine Jägerin und für Serena war zweifellos klar, dass es sich hier um
Artemis handelte, eine Tochter des Zeus und somit ihre Halbschwester wie Athene
es war.
    „Ich
habe mich schon gefragt, wann du aus dem Olymp flüchten würdest“, entgegnete
sie ihr und blieb nur wenige Meter vor ihr stehen. Serena, völlig perplex durch
die erhobene Stimme der Frau, sah sie fragend an. Zweifellos wusste sie über
das Geheimnis Bescheid, doch wie kam sie auf die Idee, dass sie die Flucht
ergriffen hätte?
    Die
Frau sah in das Dickicht am See und blickte dann wieder zu ihr auf.
    „Ich
bin Artemis und ich gehe davon aus, dass du Serena bist, Zeus‘ neueste Errungenschaft“,
lachte sie frech und hielt ihr die Hand zur Begrüßung hin, doch die junge
Halbgöttin war in diesem Moment alles andere als zu einem freundlichen
Händeschütteln aufgelegt und wich erneut einen Schritt zurück.
    Die
grünen Augen der Göttin funkelten regelrecht im Abendlicht und ließen sie kurz
inne halten.
    Sie
hatte etwas Unheimliches an sich, doch Serena konnte nicht genau sagen, ob das
an ihren leuchtenden Augen, ihrem breiten Grinsen oder ihrer zynischen Art lag.
    „Hey,
das war nur ein Witz, bleib locker!“, lächelte sie sanft und setzte sich ins
Grüne.
    Als
sie die Halbgöttin anwies sich zu ihr zu setzen, zögerte diese noch einen
Moment und dachte darüber nach, ob es sinnvoller wäre zu gehen, doch diese Frau
hatte einen Bogen und möglicherweise konnte sie ihr einige Fragen beantworten.
    Nach
einem scheinbar endloslangen Gedankengang setzte sie sich ebenfalls auf die
Wiese, jedoch mit einem Sicherheitsabstand zwischen ihr und der Göttin. Diese
hatte ihre Augen geschlossen und schien die einbrechende Dämmerung zu genießen.
    „Ihr
seid also die Göttin der Jagd?“, durchbrach Serena die eingetretene Stille mit
zitternden Lippen.
    Einen
Moment herrschte wieder Ruhe, in der die Göttin ihren Kopf zu ihr umwandte und
sie mit gelassenen Blicken musterte. Sie holte Luft, doch mehr als ein
einfaches Nicken bekam die Halbgöttin nicht als Erwiderung.
    In
der Hoffnung, dass Artemis nun das holprige Gespräch fortführen würde, starrte
sie erwartungsvoll ins Leere.
    Minuten
vergingen, doch die Göttin gab keinen Mucks von sich und Serena wurde somit
immer nervöser.
    „Du
bist genauso ungeduldig wie unser Vater!“, flüsterte die Göttin dann in die
Stille hinein. Serena wandte sich fragend zu ihr um. „Ungeduld ist des Feindes
sicherer Tod, auch deiner. Wenn du Zeus‘ kleines Spielchen nicht gefährden
willst, solltest du dir diese Angewohnheit lieber schnell austreiben!“
    Sie
schluckte kurz bei ihren harten Worten. Sie schien nicht gut auf die junge
Halbgöttin und Zeus zu sprechen zu sein, jedoch wagte sie nicht zu fragen
weshalb.
    Weitere
Minuten vergingen, in denen Serena versuchte, sich zu zügeln. Sie ahnte, dass
Artemis sie auf die Probe stellen wollte.
    Wieder
sah sie fragend zu der Göttin rüber. Ihr schwarzes Haar glänzte im Abendrot und
um malte ihr kantiges Gesicht mit leichten Wellen.
    „Du
kannst mit dem Schwert umgehen, habe ich gehört …“, fuhr sie dann fort und
schloss gedankenvoll ihre Augen.
    „M-Mehr
oder weniger, ich habe in Athen mit einem alten Schwert geübt“, erwiderte
Serena mit zittriger Stimme und sah zu Boden, als versuche

Weitere Kostenlose Bücher