Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
Vom Netzwerk:
nun
auch keinen Sinn. Erst nach und nach kam ihr der Verdacht, dass Athene sie mit
Absicht hier ließ.
    Sie
findet jeden, schoss es ihr durch den Kopf. Sie hatte
Cybele bewusst hier gelassen. Sie wusste wie schlecht es ihr mit dem Gedanken
ging, Hermokrates und Lisias zurückgelassen zu haben.
    Eine
Eule war ihre einzige Möglichkeit mit ihnen in Kontakt zu treten, ohne das Zeus
etwas davon mitbekommen würde und ohne dass sie auf die Idee kommen würde,
heimlich nach Athen zu flüchten. Athenes Plan war ebenso gut durchdacht wie
dreist. Sie half ihr Kontakt zu den Menschen, die ihr etwas bedeuteten,
aufzubauen und konnte gleichzeitig auf Nummer Sicher gehen, dass sie den Olymp
nicht verlassen würde.
    Demeter
schien bei weitem nicht so verrückt zu sein, wie die Götter sie glauben lassen
wollten. An ihren Worten war vielleicht sogar mehr dran, als ihnen allen lieb
war.
    Nichts ist wie es scheint .
    Athene
hatte sich so viel Mühe gegeben, Serena eine hilfsbereite Vertraute
vorzuspielen, sodass diese niemals in Frage stellen würde, dass man sie möglicherweise
absichtlich von allen anderen abschottete und sie unbewusst in Ketten legte,
doch dies schien der jungen Halbgöttin, jedenfalls in diesem Moment, völlig
gleichgültig zu sein.
    Ein
leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen, als ihr wenigstens eine Sorge von
den Schultern fiel. Langsam trat sie näher an das gefiederte Wesen, dessen
große starre Augen sie noch immer beobachteten, doch ihre Nervosität ließ erst
nach, als Cybele sie auch an sich ließ und ihre Finger sanft durch das
flauschige Gefieder strichen. Zugleich kam ihr die Idee, Hermokrates eine Nachricht
zu senden - Nur eine kleine, sodass er wenigstens wusste, dass es ihr gut ging
und er sich keine Sorgen machen bräuchte, doch würde er sie auch erhalten?
Cybele war eine kleine Eule und schien nicht besonders stark. Möglicherweise
war ihr der Weg zu lang, aber Athene hatte sie ihr ja fast schon angepriesen.
Es war ihre einzige Hoffnung herauszufinden, was weit unter der Wolkendecke,
die den Olymp umgab, vor sich ging.
    Nachdenklich
führte sie den Steinkauz in ihr Gemach zurück und achtete peinlich genau
darauf, dass ihr niemand folgte. Die Zimmertür leise schließend, atmete sie
erleichtert auf und ließ Cybele auf dem Fenstersims nieder.
    Der
Himmel war bereits schwarz und nur eine helle schmale Sichel erleuchtete die
Nacht.
    Nur
noch ein paar Nächte, dann würde die Finsternis auch dieses Licht nehmen und
wieder für Schrecken auf der Erde sorgen.
    Bei
diesem Gedanken bekam Serena eine Gänsehaut und unweigerlich musste sie wieder
an den kleinen Lisias denken. Er hatte immer große Angst, dass die Monster
wieder kommen würden, um auch ihn zu holen. Ein furchtbarer Gedanke, der ihr
oftmals schlaflose Nächte und sorgenreiche Tage bereitet hatte.
    Im
schwachen Licht des Mondes kritzelte sie einige Wörter auf ein kleines Stück
Pergament, das sie im liegengebliebenen Bücherhaufen fand und schob es der
kleinen Cybele in den Schnabel.
    Kaum
gepackt, spannte diese ihre prächtigen Flügel, sprang aus dem Fenster und
verschmolz mit der Dunkelheit.
    Serena
sah ihr nachdenklich hinterher. Sie selbst hatte sich das Schreiben und Lesen
von Hermokrates abgeschaut und Unterrichtsstunden der nahe gelegenen Schule von
einem gegenüberliegenden Dach aus beobachtet, doch woher sollte Cybele wissen,
wen sie aufsuchen sollte?
    Serena
legte all ihre Hoffnungen in Athenes Eule und musste einfach darauf vertrauen,
dass sie Hermokrates finden würde.
    Eine
Weile stand sie noch am Fenster und sah in die dunkle Nacht hinaus, ehe die
Müdigkeit sie überkam und Hypnos, der Gott des Schlafes sie in seine Fänge
zwang. Lange konnte er sie jedoch nicht halten, denn die Sorge um Lisias und
die anderen, all die Fragen über die seltsamen Verhaltensweisen der Götter und
die unheimlichen Geräusche der Dunkelheit, die sie von Zeit zu Zeit wieder wachrüttelten,
holten sie in die Realität zurück.
    Hin
und wieder sah sie auf, blickte zur Tür und zum Fenster, musste sich jedoch
damit beruhigen, dass es nur der Wind war, der am Fenster vorbeiheulte oder die
Nachtvögel, die sich ein Mitternachtsbad im Brunnen gönnten, allerdings wurde
sie das Gefühl nicht los, dass etwas anders war als sonst. Sie wusste nur nicht
was.

 
    Der Spiegel zur Seele
     
    Das
helle Licht der Sonne strahlte in Serenas Zimmer und holte sie aus den Fängen
des Morpheus.
    Die
Tage brachen über die junge Halbgöttin herein, doch auf eine

Weitere Kostenlose Bücher