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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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an sich, was
sie, jedenfalls für Serena, interessant werden ließ. Möglicherweise war sie
sogar die einzige Person mit der sie nun reden konnte.
    Helia
hatte noch immer Küchendienst und aufgrund der Anweisung ihres Vaters,
versuchte Serena keinen engen Kontakt zu der Bediensteten zu pflegen, doch
gerne hätte sie jemanden mit dem sie über all die Fragen reden konnte, jemand
normales, jemand wie sie, jedoch war ihr dies nicht vergönnt, denn sie war
nicht normal. Sie war anders.
    Kurz
bevor sie in den großen freien Korridor einbog, hielt sie inne und atmete tief
durch.
    Es
war ein Ritual geworden, um nicht zu erschrecken. So konnte sie sich auf das
vorbereiten, was ihr bevor stand. Und als hätte sie es nicht anders erwartet,
hatten sie die vier feurigroten Augenpaare bereits ins Visier genommen, noch bevor
sie an die Balustrade trat.
    Der
goldene Streitwagen stand wieder auf dem Festplatz, doch anders als sonst, war
er dieses Mal direkt vor der großen Freitreppe und Serena musste an ihm vorbei,
um an den See auf der anderen Seite zu kommen. Sie wusste nicht, ob es die
Vernunft oder die Angst war, die zu ihr sprach, als sie erneut inne hielt,
bevor sie die ersten Stufen hinabstieg.
    Die
Augen der brennenden Rösser waren unheimlicher als je zuvor. Fast schon
bedrohlich wirkten ihre starren Blicke auf Serena, der eine Gänsehaut nach der
anderen über den Körper lief.
    Für
einen Moment dachte sie darüber nach, ob sie nicht doch warten sollte, bis der
Streitwagen wieder verschwunden war oder ihn sogar zu beobachten, bis der Gott zurückkam.
    Ein
leises Stimmengewirr, von dem Serena anfangs dachte, sie würde es sich nur
einbilden, ließ sie jedoch aufmerksam werden und ihn völlig vergessen.
    Vorsichtig
schlich sie zum Gang, der zu Zeus‘ Gemächern führte.
    Auf
halbem Weg erkannte sie bereits die herrische Stimme von Artemis, die
unüberhörbar aufgeregt erschien. „Sie muss es lernen. Zum Hades mit seinen
Vorschriften!“, brüllte sie fast schon hysterisch und stampfte wütend mit ihren
Füßen auf den Boden, um ihrer Aussage Kraft zu verleihen.
    Athene
hatte nachdenklich ihre Arme vor ihrer Brust verschränkt und schloss entnervt die
Augen.
    „Das
funktioniert nicht! Er würde es merken und dann …“
    Serena
kam fragend aus ihrer Deckung hervor und als die Göttinnen sie entdeckt hatten,
starrten sie entsetzt zu ihr herüber als hätte man sie bei etwas Schlimmen erwischt.
    Athene
war es, die ihre Fassung gleich wiedererlangte und ihre Schwester freudenstrahlend
anlächelte, als sei nichts gewesen.
    „Serena,
ich wollte gerade zu dir!“, entgegnete sie ihr mit gespielter Freundlichkeit
und stellte sich neben sie. Die Halbgöttin war sichtlich irritiert über das
geheimnisvolle Verhalten der beiden Göttinnen uns sah abwechselnd zwischen
ihnen hin und her.
    „Ich
hörte, Artemis kennst du bereits?“ Doch als Erwiderung schenkte sie ihr nur ein
zögerliches Nicken, denn ihre Aufmerksamkeit galt längst der Göttin der Jagd,
die sich kopfschüttelnd abwandte. Zweifellos hatten die ganzen Umstände auf dem
Olymp etwas mit ihr zu tun, darin fühlte sie sich nun mehr denn je bestätigt
und Artemis schien darauf zu drängen, Athene von etwas umstimmen zu wollen,
wogegen sich diese vehement zu währen schien.
    „Zeus
möchte, dass du dich in sein Gemach begibst!“, fuhr Athene angespannt fort und
musterte ihre Schwester. Noch ehe diese ein Wort an eine ihrer göttlichen
Schwestern richten konnte, wurde sie von Athene unsanft mit geschliffen, als
wolle sie nicht, dass sie mit Artemis reden könnte.
    In
Gedanken versunken, ließ sie sich von ihr führen, ohne auch nur eine geringste
Ahnung zu haben, wieso ihr Vater sie nun sehen wollte. Sie hatte schließlich
nichts verbrochen, doch der angespannten Haltung ihrer Schwester nach zu
urteilen, musste es ernst sein.
    Als
sie vor Zeus‘ riesiger Tür zum Stehen kam, reichte die Göttin ihr ein silbernes
Tablett mit zwei goldenen Tassen und einem aufwendig verzierten Krug, der
sicherlich Nektar enthielt, das Getränk der Götter.
    Fast
schon hektisch zupfte Athene ihr das Gewand zurecht und begutachtete sie noch
ein letztes Mal, als wolle sie sicher gehen, dass sie eine gute Figur machte,
ehe sie sie leicht lächelnd hinein schickte, geradezu reinstieß.
    Mit
gesenktem Blick betrat Serena den schwach beleuchteten Raum, in dem sie vor ein
paar Wochen noch den unglücklichen Zusammenstoß mit Hera erlebt hatte.
    Hera .
Bei dem Gedanken an die Göttin

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