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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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hatte
und betrachtete ihr zierliches Gesicht.
    „Du
hast die letzten Tage nicht geschlafen oder? Deine Augenringe sind unübersehbar
...“, fuhr er besorgt fort und ließ seine warme Hand über ihre kalte Wange gleiten.
    Ihre
Haut fühlte sich immer kalt an, schon seit sie denken kann, doch durch den
warmen Kontrast seiner Hand, hatte sie das Gefühl, die Haut einer Toten zu
haben.
    Natürlich
hatte sie wenig geschlafen. Hera hatte ihr die letzten Nächte zur Hölle gemacht,
doch das konnte sie ihrem Vater unmöglich erzählen.
    Sie
nickte leicht zustimmend und sah kurz zu seinem Gegenüber, dessen Blicke auch
weiterhin wortlos an ihr haften blieben.
    „Bevor
ich es vergesse, das ist Helios … Er ist der Sonnengott und einer meiner
engsten Vertrauten. Ich habe ihm unser kleines Geheimnis erzählt. Wir können
ihm vertrauen, da bin ich mir ganz sicher!“, lachte Zeus plötzlich, als hätte
er das vorherige Thema völlig vergessen, was Serena nur begrüßte, und zeigte
auf sein Gegenüber.
    Seine
Tochter schaute wiederwillig zu dem jungen Mann herüber und tat es ihm nun
gleich.
    Ihre
goldbraunen Augen musterten ihn aufs Genauste. Reine Provokation, was ihn
jedoch nicht zu beirren schien. Er saß gelassen in dem Sessel und spielte mit
der Tasse, die er auf die Armlehne gestellt hatte. Er hatte etwas völlig entspanntes
an sich, was Serena in den Wahnsinn trieb, doch sie versuchte sich am Riemen zu
reißen.
    „Ich
weiß wer er ist Vater. Ich habe von ihm gehört …“, murmelte sie leise und
senkte ihren Kopf.
    Ihre
Finger wurden klatschnass, doch sie wollte sie nicht an ihrem Gewand abwischen,
sodass man ihr anmerken konnte, dass sie nervös war. Aus diesem Grund sah sie gedankenverloren
auf den Tisch hinab und hoffte, dass der Sonnengott das Interesse an ihr verlieren
würde, dabei erblickte sie ein Stück Pergament in seiner Reichweite.
    Zugleich
erstarrten ihre Blicke, als sie das rote Band sah. Es war die Schriftrolle, die
sie ihrem Vater bringen sollte, da war sie sich sicher. Es war die, aus der Zeus
ein Geheimnis machte, die er Poseidon Wochen zuvor überreicht hatte und nun
scheinbar im Besitz eines anderen Gottes war.
    Sie
war nicht mehr versiegelt, er hatte sie also gelesen und wusste was darin
geschrieben stand.
    Misstrauisch
blickte sie wieder zu dem Sonnengott auf, der ein schlichtes weißes Gewand mit
einer goldenen Sonnenbrosche darauf trug. Noch immer hatte er seine Blicke
nicht von ihr abgewandt und Serena verspürte bereits ein erdrückendes Gefühl,
das sie wütend werden ließ.
    „Ach
stimmt … auf der Erde erzählt man sicherlich viel über uns Götter …“, lachte
Zeus. „Und Helios, das ist meine Tochter, von der ich dir schon erzählt habe.“
Er nickte ihr einfach nur zu und brachte noch immer kein Wort über die Lippen.
    Ihr
gefiel es nicht wie dieser Mann sie anschaute. Er war vielleicht der
Sonnengott, doch er hatte etwas Seltsames an sich, etwas unheimliches, mehr
noch als Artemis und Hera, denn diese ließen andere ihre Gedanken und Emotionen
spüren, doch er war völlig verschlossen und ließ sie ihn nicht durchschauen. Die
junge Halbgöttin wollte sich vor ihm allerdings nicht die Blöße geben. Sie war
eine starke und mutige Frau, die es satt hatte, von allen wie ein Stück Vieh
betrachtet zu werden. Aus diesem Grund hob sie ihren Kopf und entgegnete dem
Sonnengott mit dem gleichen starren Blick wie er.
    Jegliche
Emotionen aus ihrem Gesicht verbannt, wollte sie ihn nun endlich dazu zwingen,
seine Blicke von ihr abzuwenden, doch anstatt dies zu tun oder wenigstens kurz
zu blinzeln, durchbohrten seine strahlendgrünen Augen ihre auch weiterhin. Es
war, als würde er durch sie hindurchsehen, als wäre sie unsichtbar.
    Es
war unhöflich, jemanden die ganze Zeit so anzustarren und Serena fühlte sich
nicht wohl dabei, ihn mit der gleichen Waffe schlagen zu wollen, doch sie
konnte nicht anders. Er brachte sie in Rage und so versuchte sie, ungeachtet
davon, was ihr Vater gerade sagte, weiterhin seinen starren Blicken stand zu
halten.
    Seinen
Kopf stützte der junge Sonnengott mit Zeigefinger und Daumen auf seiner linken
Hand, während seine Rechte unruhig über den Tassenrand strich. Er wirkte
nachdenklich, doch in seinen Augen sah sie nur endlos weite Leere und sie
hasste es.
    Sie
hasste seine Blicke. Sie hasste diese Art, wie er sie anstarrte und sie hasste
die Art, wie er mit dem Finger um den Tassenrand streifte und dieser einen
leisen aber dennoch schrillen Klang von sich

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