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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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Samira, Tom und Robert - alle mit erhobenen Zauberringen, auf der anderen Seite stand Camille und hinter ihrem Kopf schwebte Hermann in leichtem Auf und Ab.
    »Hört endlich auf mit dem Unsinn und senkt eure Zauberringe! Adrian ist in großer Gefahr! Wir dürfen keine Zeit verlieren! Ich MUSS Adrian retten! Und ... ich brauche eure Hilfe! Von euch ALLEN!«, dabei deutete sie auf ihre Freunde und auf Hermann.
    Aber keiner der Freunde zeigte auch nur das geringste Anzeichen, ihr gehorchen zu wollen. Argwöhnisch versuchten sie, an ihr vorbei zu schauen, um den Liburen auszumachen. Ungeduldig wie immer und zornig über deren Starrsinn, rief Cami,
    »Auch gut, dann gehe ICH eben allein! Ich brauche eure Hilfe nicht! Aber untersteht euch, mir im Weg zu stehen und versucht schon gar nicht, MICH DARAN HINDERN ZU WOLLEN! ... Hermann komm, wir haben keine Zeit zu verlieren!«
    Ohne auf eine Antwort zu warten oder sich noch weiter zu bemühen, ihre Freunde zu überzeugen, wandte sie sich um und folgte der Silhouette des kleinen Wesens. Der Weg führte vom Fluss weg in den Wald hinein. Camille musste rennen, um mit Hermann auch nur halbwegs Schritt halten zu können. Da sie in der Dunkelheit kaum den Boden erkennen konnte und unbedingt Hermann im Auge behalten wollte, stolperte sie mehrmals über Wurzeln, Steine und alles Mögliche, was auf dem Boden herumlag. Immer wieder stieß sie auch mit dem Kopf gegen tief herabhängende Äste und dünnere Baumstämme, die sie nicht gesehen hatte, oder blieb im Gestrüpp, das an einigen Stellen den Waldboden bedeckte, hängen. Das abschüssige Gelände erschwerte das Vorwärtskommen noch zusätzlich. Völlig außer Puste ächzte sie,
    »Her ... Herm ... HERMANN! ... Nicht ... so ... schnell ... ich ... kann ... NICHT ... MEEEEHR!«
    Die nächste Brombeerranke, an der sie hängen blieb, riss sie aus dem Gleichgewicht. Im Stürzen spürte sie noch, wie einer der Ausläufer der Brombeere ihr ins Gesicht schnappte und ihre Haut aufriss. Beim Versuch, sich irgendwo festzuhalten, erwischte sie nur einen alten, morschen Baumstamm, der aber unter ihrem Gewicht dumpf zerbrach. Auf diese Weise völlig der Beherrschung ihres Körpers beraubt, stürzte und rollte sie kopfüber den Abhang hinunter. Unterwegs schlug sie gegen Baumstämme, Steine und Wurzeln, fand aber in der Dunkelheit nichts, wo sie sich hätte festhalten können, außer ab und zu ein paar morschen Ästen, die aber unter ihrem Gewicht zerbrachen, und ein paar vereinzelten Grasbüscheln. Erst, als sie mit voller Wucht gegen einen größeren Felsblock stieß, kam sie jäh zum Stehen oder besser Liegen, und ihr wurde vor Schmerz schwarz vor Augen.
    Sie musste einige Momente ohnmächtig gewesen sein, denn als sie wieder zu sich kam, lag sie auf dem Rücken mit Blick zum Sternenhimmel, der durch die Baumkronen schimmerte. Ein Rinnsal warmes Blut lief ihr an der Wange herab, dort, wo die Ranke der Brombeere ihr Gesicht getroffen hatte. Aus Angst, Hermann verloren zu haben, wollte Cami vom Boden aufspringen, fiel aber sofort mit einem kurzen, abgewürgten Schrei wieder auf ihren Rücken zurück. Ein fürchterlicher, stechender Schmerz hatte ihr rechtes Bein durchfahren. Sie versuchte noch einmal aufzustehen, aber der Schmerz war so schlimm, dass sie stöhnend wieder auf den Boden zurücksank.
    »Camizzz, Camizzz, istzz alleszzz gutzz mitzz dizzz?«, Hermann war sofort umgekehrt, als er bemerkt hatte, dass das Mädchen ihm nicht mehr folgte.
    »Mein Bein ... Ich glaube, es ist gebrochen! Aber wir müssen weiter! Es muss gehen!«
    Wieder kämpfte sie sich hoch, aber schon beim ersten Schritt brach sie erneut zusammen, und ihr wurde schwarz vor Augen.
     
     
    Stunden waren vergangen, seit Sa'Ari von Wictor Irkov in die Zelle gebracht worden war, in der sein Vater gefangen gehalten wurde. Irkov hatte Beide mit einem Betäubungszauber gelähmt, sodass sie seitdem bewegungslos nebeneinander auf dem Boden des Verlieses lagen. Die beiden Zwerge waren aber so gefallen, dass sie sich anschauen konnten. Trotz ihrer misslichen Lage strahlten ihre weit geöffneten Augen eine gewisse Zufriedenheit und Freude darüber aus, wieder zusammen zu sein.
    Es hatte lange Zeit gedauert, bis sich der kleine Metallkäfer aus der noch immer fest verschlossenen Faust Sa'Aris befreien konnte. Endlich frei, flog er direkt zu Sa'Guor und kroch in die Innentasche seiner Jacke. Einige Zeit später erschien er wieder, gefolgt von einem zweiten Käfer, im Halbdunkel der

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