Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)
sich Cami sicher, die sich inzwischen wieder gefangen hatte, »Aber wie bringen wir ihn dort hin?«
»Es ist zu spät! Ich bin schon total mit dem blöden Stein verschmolzen«, hauchte Adrian mühsam heraus, »Aber trotzdem danke, dass ihr es versucht habt!«
»Red doch keinen Unsinn! Wir kriegen das schon hin!«, unterbrach ihn Samira und sagte zu den anderen Zwei, »Wir müssen ihn einfach aus dem Felsen herausschneiden! Dann können wir ihn von hier wegbringen.«
»HERAUSSCHNEIDEN? Wie soll denn das gehen, ohne Adrian zu verletzen?«, schrie Cami auf.
»Er trägt doch sicher seinen magischen Anzug - machst du doch, oder?«, wandte sie sich direkt an Adrian.
»Ja, ich denke schon.«
»JA GENAU!«, jubelte Camille, »Das könnte klappen! Wieso bin ich da nicht von allein draufgekommen! Wir müssen nur den Stoff freilegen!«
»Ich verstehe kein Wort von dem, was ihr da sagt!«, gestand Tom ein.
»Ich auch nicht!«, ergänzte Adrian. Cami und Samira erklärten ihnen gemeinsam - allerdings eher durcheinander als miteinander -, dass der besondere Stoff jeglichen Schmutz abweisen würde und somit auch verhinderte, dass Adrian wirklich mit Stein verschmelzen würde.
»Macht aber vorsichtig! Vor allem bei seinem Gesicht und seinen Händen! Wir wollen doch nicht, dass irgendetwas Wichtiges abbricht oder beschädigt wird!«
Alle drei begannen sofort, vorsichtig den Stein zu bearbeiten, der Adrian einhüllte. Cami richtete dazu die Spitze ihres Zauberstabs, aus dem ein dünner Lichtstrahl sprühte, auf den Felsen und löste damit kleine Partikel und Gesteinsstückchen heraus. Tom tat das Gleiche mit seinem magischen Ring. Unterdessen machte sich Samira daran, mit ihrem Ring und dem roten Licht über das Gesicht von Adrian zu streichen, ähnlich wie sie es bei Camilles Bein auch getan hatte. Cami war die Erste, die einen winzigen Flecken von dem hellen Stoff seines Anzuges freilegte.
»Ich habe es! Jetzt können wir ihn befreien!«, rief sie begeistert aus. Samira hatte in der Zwischenzeit Adrians Gesicht von der dünnen, steinartigen Schicht befreit. Seine Haut war zwar total bleich, aber so sah er wenigstens ein klein wenig lebendiger aus.
»Wie fühlst du dich?«, fragte Samira fürsorglich.
»Irgendwie einbetoniert! Nein, Quatsch! Es ist schon wieder etwas besser. Zumindest im Gesicht.«
»Es kann sein, dass es jetzt etwas wehtut!«, sagte Camille zu Adrian und dann zu den Anderen, »Stellt euch so auf, dass wir ihn sicher auffangen können!«
Als sie dann mit ihrem Zauberstab auf das winzige freie Stückchen des Stoffes tippte, passierte erst einmal gar nichts. Doch dann begann ein winziger Lichtstrahl, an der Spitze des Zauberstabes zu züngeln. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wurde das Licht heller und heller, sodass Tom seine Hand schützend vor die Augen hielt und die beiden Mädchen blinzelten, um nicht geblendet zu werden. Feine leuchtende Risse liefen von der Berührungsstelle in alle Richtungen über den Felsen und markierten schon bald die Konturen von Adrians Körper, der im Stein verborgen war. Adrian kniff seine Augen fest zusammen und presste die Luft stoßartig durch seine geschlossenen Lippen.
»Geht's noch? Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte Camille besorgt, ohne allerdings ihren Zauber zu unterbrechen.
»Super!«, presste Adrian heraus, »Fast ... wie ... im ... Wellnessurlaub!«
Die Ritzen verzweigten sich immer weiter, bis sie ein leuchtendes Netz bildeten. Das Licht wurde immer greller und der Felsen wurde von leichten Erschütterungen durchzogen. Adrians Atem wurde ebenfalls immer heftiger und auch Camille, die ihren Zauberstab mittlerweile mit beiden Händen festhielt, bebte vor Anstrengung. Die Erschütterungen verstärkten sich weiter und erste Gesteinsbrocken, die sich weiter oben gelöst hatten, fielen polternd zu Boden, wobei einer Cami am Kopf traf und eine kleine Platzwunde hinterließ. Als Samira zu ihr kommen wollte, schrie sie, »ALLES OKAY! ... BLEIB DORT, WO DU BIST! ... WEITER!«
Die Erschütterungen nahmen noch weiter zu und immer mehr Material löste sich vom Felsen und schepperte zu Boden, wo sich das Geröll langsam in einer dichten Staubwolke auftürmte. Adrian stöhnte vor Schmerz und Anstrengung und auch Cami konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.
»ES IST GLEICH SOWEIT!«, schrie sie mit letzter Kraft, bevor es einen lauten Knall gab und sämtlicher Stein, der Adrian eingeschlossen hatte, explosionsartig zu Staub zerfiel. Cami wurde von der Wucht
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