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Das Silmarillion

Das Silmarillion

Titel: Das Silmarillion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. R. Tolkien , Christopher Tolkien
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Welt zwischen den Truggebilden der sternbeschienenen Dämmerung; auch waren sie voller Liebe zu der Schönheit der Elben und sehnten sich nach ihrer Gesellschaft. Am Ende ließen die Valar daher den Aufruf ergehen, die Quendi möchten nach Valinor kommen, um dort für immer zu Füßen der Mächte im Licht der Bäume zu wohnen; und Mandos brach sein Schweigen und sagte: »So will es der Spruch.« Viel Leid erwuchs später aus diesem Urteil.
    Die Elben aber waren zuerst nicht geneigt, dem Aufruf zu gehorchen; denn sie hatten die Valar, Orome ausgenommen, bisher nur im Zorn gesehen, wie sie in den Krieg zogen; und sie waren voller Furcht. Daher wurde Orome noch einmal zu ihnen entsandt, und er wählte unter ihnen drei Botschafter aus, die nach Valinor gehen sollten und für ihr Volk sprechen; und dies waren Ingwe, Finwe und Elwe, die nachmals Könige wurden. Und als sie kamen, erfüllte sie Ehrfurcht vor der Pracht und Herrlichkeit der Valar, und es verlangte sie sehr nach dem Licht und dem Glanz der Bäume. Dann brachte Orome sie nach Cuiviénen zurück, und sie sprachen zu ihrem Volk und rieten, dem Aufruf der Valar Folge zu leisten und in den Westen zu ziehen.
    Da brach die erste Sonderung über die Elben herein. Denn das Geschlecht Ingwes und die meisten aus dem Stamme Finwes und Elwes waren durch die Worte ihrer Fürsten gewonnen und geneigt, aufzubrechen und Orome zu folgen; und diese kannte man später als die Eldar, unter dem Namen, den Orome den Elben zu Anfang in ihrer eigenen Sprache gegeben hatte. Viele aber lehnten den Aufruf ab; sie zogen den Sternenschein und die weiten Räume von Mittelerde dem Gerücht von den Bäumen vor; und dies sind die Avari, die Widerstrebenden, die zu jener Zeit von den Eldar getrennt wurden und ihnen erst wieder begegneten, nachdem viele Alter vergangen waren.
    Die Eldar schickten sich nun zu der großen Wanderung aus ihrer ersten Heimat im Osten an, und sie gingen in drei Scharen. Die kleinste Schar und die erste, die aufbrach, wurde von Ingwe angeführt, dem höchsten Fürsten des ganzen Elbengeschlechts. Er kam nach Valinor und sitzt dort zu Füßen der Mächte, und alle Elben ehren seinen Namen; doch kehrte er nie wieder zurück und kümmerte sich nicht mehr um Mittelerde. Die Vanyar waren sein Volk, die Blondelben, die Lieblinge Manwes und Vardas, und wenige unter den Menschen haben je mit ihnen gesprochen.
    Als Nächste kamen die Noldor, welche nach ihrem Wissen benannt sind, das Volk Finwes. Dies sind die Tiefelben, die Freunde Aules; und von ihnen melden viele Lieder, denn sie kämpften und arbeiteten lange und hart in den alten Nordlanden.
    Die größte Schar kam als Letzte, und diese heißen die Teleri, denn sie zögerten unterwegs und waren nicht ganz entschieden, ob sie aus der Dämmerung in das Licht von Valinor ziehen sollten. Wasser bereitete ihnen große Freude, und jene, die schließlich an die Küsten des Westens gelangten, waren voller Liebe zur See. Die See-Elben hießen sie daher im Lande Aman, die Falmari, denn sie machten Musik angesichts der schäumenden Brandung. Zwei Fürsten hatten sie, da ihre Zahl groß war: Elwe Singollo (was Graumantel bedeutet) und seinen Bruder Olwe.
    Dies waren die drei Völker der Eldalië, die, weil sie noch zur Zeit der Bäume in den äußersten Westen kamen, die Calaquendi, Lichtelben, genannt werden. Andere unter den Eldar aber machten sich gleichfalls auf nach Westen, verliefen sich jedoch auf dem weiten Wege, wandten sich seitwärts in andere Richtungen oder verweilten an den Küsten von Mittelerde; und diese waren zumeist vom Volk der Teleri, wie später berichtete wird. Sie ließen sich am Meer nieder oder zogen durch die Wälder und Gebirge der Welt, doch ihre Herzen blieben dem Westen zugewandt. Die Calaquendi nennen diese Elben die Úmanyar, weil sie niemals ins Land Aman und ins Segensreich kamen; die Úmanyar und die Avari zusammen aber nennen sie die Dunkelelben, denn sie haben nie das Licht erblickt, das älter war als Sonne und Mond.
    Es wird erzählt, dass Orome, als die Scharen der Eldalië aus Cuiviénen aufbrachen, auf Nahar, seinem weißen, goldbehuften Ross, an ihrer Spitze ritt; und nachdem sie das Meer von Helcar nördlich umgangen hatten, wandten sie sich nach Westen. Vor ihnen hingen im Norden noch große Wolken über den Trümmern des Krieges, und die Sterne in jener Gegend waren verdeckt. Nicht wenigen wurde da bang; ihr Entschluss reute sie, und sie kehrten wieder um und sind nun vergessen.
    Lang

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