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Das Skandalbett (II)

Das Skandalbett (II)

Titel: Das Skandalbett (II) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Ausdruck zustande. Im selben Augenblick, in dem das Tor ein Faktum war, explodierte ihr Gesicht in der ekstatischsten Freude, die er je erlebt hatte. Ihr Glück war wirklich so vollkommen, dass er es nicht in Worte kleiden konnte.
    Nach dem Spiel (das 1:0 endete) wollte sie ein Mittagessen; Lamm, eine riesige Portion, und dann natürlich Walderdbeeren, eine riesenriesige Portion.
    Sie blieben auf der linken Tiberseite und fuhren nach Santa Maria in Trastevere. Der Parkplatz Wächter übernahm das Auto, und sie gingen über die Piazza zu Galeassi.
    Während sie auf das Essen warteten, servierte der Kellner Campari. Sie lebte immer noch in ihrem Rausch über Kurres Tor. Als sie begriff, dass Hamrin Schwede war wie er selbst, war es, als käme er ihr näher. Er spürte, dass jetzt irgendeine Relation zwischen ihnen etabliert worden war, die sicherlich ziemlich zerbrechlich war, aber doch eine Eröffnung zu etwas Neuem und anderem darstellte.
    Dies, zusammen mit einem grammatikalischen Fehler, den er machte und der die Konversation auf ein für ihn wichtiges Thema brachte, machte ihn sehr glücklich.
    Es war eine scheinbar ganz unschuldige Bemerkung:
    »Kann man jetzt keine frischen Feigen bekommen?«
    Er wusste, dass die Frucht im Italienischen immer Femininum ist und der Baum immer Maskulinum. Deshalb gebrauchte er den Ausdruck >fice fresche< ohne zu wissen, dass ausgerechnet die Feige eine Ausnähme ist. Der Grund dafür ist, dass >fica< im Volksmund eine ganz andere Bedeutung bekommen hat. Was er also sagte, hieß in Wirklichkeit:
    Er: »Kann man jetzt keine frischen Scheiden bekommen?«
    Ivania: (lacht hemmungslos)
    Er: »Worüber lachst du?«
    Ivania: »Über das, was du gesagt hast.«
    Er: »Ist das so lustig mit frischen Scheiden?«
    Ivania: »Du sagst nicht das, was du zu sagen glaubst, aber ich verstehe, was du meinst.«
    Er: »Was sage ich denn da?«
    Ivania: »Du musst sagen >Fichi freschi<.«
    Er: »Was bedeutet fice fresche?«
    Ivania: »Fice ist pluralis von etwas anderem.«
    Er: »Von was denn?«
    Ivania: »Von fica natürlich.«
    Er: »Ja, das ist klar, aber was heißt das?«
    Ivania: »Das ist ein Slangausdruck.«
    Er: »Slang für was?«
    Ivania: »Für... für Scheide, Vagina.«
    Er: »Oooooh... Fica, fica, fica.«
    Ivania: »Still! Die können uns hören.« (Sie trinkt einen Schluck Campari.) »Was heißt das auf Schwedisch?«
    Er: »Fitta.«
    Ivania: »Fiiita.«
    Er: »Nein, fitta, Tttt... fitta.«
    Ivania: »Fiitta.«
    Er: »Ja, so ungefähr. Ich weiß was, wir machen ein Wörterbuch!«
    Er nahm Stift und Papier aus der Tasche und zeichnete eine Tabelle, die sie zusammen ausfüllten:

Schwedisch
    fitta
    knulla
    kuk
    kåt
Italienisch
    fica
    scopare
    cazzo
Englisch
    cunt
    fuck
    cock

    Mit kåt (geil) hörten sie auf. Es schien keinen italienischen Ausdruck zu geben, der passte. Sie wussten auch kein englisches Wort.
    Sie bekam ihren Abbacchio und eine Karaffe Wein. Er legte die Tabelle beiseite und hatte Angst, dass die Stimmung jetzt verblassen würde.
    Er: »Es ist lustig. Als ich dich das erste Mal sah, wusste ich, dass wir zusammen schlafen würden.«
    Ivania: »Wie konntest du das wissen?«
    Er: »Ich weiß nicht. Ich wusste es einfach.«
    Ivania: »Ich glaube nicht, dass man so etwas wissen kann.«
    Er: »Doch, das kann man.«
    Ivania: »Da bist du also ganz sicher, dass wir vögeln werden.«
    Er: »Ja, das bin ich.«
    Ivania: »Hoffentlich wirst du nicht enttäuscht.«
    »Hoffentlich wirst du nicht enttäuscht.«
    Was meinte sie damit? Dass er nicht enttäuscht werden sollte von der Vögelei, nach der er sich sehnte, oder...?
    Er dachte den Gedanken nie zu Ende, wollte nicht oder konnte nicht. Er wurde in Pipers elektronischen Wirbel hineingesogen und empfand plötzlich ein Dabeisein, eine Gemeinschaft, die ihn alles andere vergessen ließ.
    Die Lichtorgel spielte im selben Rhythmus wie die
    Popband. Die riesenhaften Pop-Bilder der Schmalwand drängten sich ihm auf. Er erlebte es, als ob er von enormen Frauenlippen verschluckt werden sollte. Lippenstift, in der Hitze geschmolzen, rann über ihn..., aber er entdeckte in einem luftleeren Augenblick, dass es nur Whisky war.
    Gesichter, die manchmal bekannt wirkten, wurden in Popop-Wogen an ihn vorübergespült. Der Film erstarrte in einem Standbild, und er hielt die Hände auf Ivania, spürte Brüste, Bauch und Hintern. Dann zersprang das Bild wieder, explodierte in Gesichtern, Glas, Farben. Und Ivania war verschwunden.
    Er kümmerte sich nicht

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