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Das Spiel

Das Spiel

Titel: Das Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Repräsentanten, die nur bei solchen Staatsanlässen in Erscheinung traten:
     
Die Propheten des Mondschreins von Kerah
Die Hüter der Beizvögel des Autarchen
Der Wächter des Sarkophages von Vushum
Die Vorsteher der Brauer von Ash-hanan in Khexi
Die Augen des Gesegneten Autarchen für das Obere Xand
Die Augen des Gesegneten Autarchen für das Untere Xand
Das Orakel vom Wispern Surigalis
Der Hüter der Heiligen Bienen des Nushash
Der Schreiber der Schicksalstafel
Die Hüter der Pforten des Ozeans
Die Bittsteller der Wogen von Apisur
Die Wärter der Königlichen Kanäle
Die Hüter der Heiligen Affen von Nobu
Der Heilige Sklave des Großen Zeltes
Der Hüter des Frauenpalastes von Nissara
Der Oberste Heger der Königlichen Herden
Der Hüter der Kornspeicher von Zishinah
Die Priester der Herankunft Zoaz'
Die Bewahrer der Peitsche, die Pah-Inu züchtigt
Die Hüter des Grabstocks von Ukamon
Die Priester des Hohen Stabes von Hernigal
     
    Hinzu kamen noch: Panhyssir, der Hohepriester des Nushash und nach dem Autarchen mächtigste religiöse Amtsträger des Landes, die Priester des Habbili und der Sawamat (der großen Göttin, deren Priesterinnen, obwohl weit zahlreicher als die Priester, diesen doch untergeordnet waren und nur eine symbolische Rolle innehatten, so wie es auch für die Priesterinnen des Bienentempels galt) — kurzum, Priester aller Götter und Göttinnen, die je gelebt hatten, und auch von einigen, die vielleicht nur in den Geschichten über andere Gottheiten existierten.
    Zu den Priestern kamen noch einmal ebenso viele Hofbeamte und Würdenträger hinzu: die Begünstigten des Palasts, sämtliche Befehlshaber von Heer und Flotte des Autarchen, die Stall- und Küchenmeister, die Kanzlisten für Urkunden und Akten, die Verwalter der Kornspeicher, Speisekammern und Lagerhäuser des gigantischen Obstgartenpalastes und, nicht zu vergessen, die Botschafter aller gezähmten Länder, die jetzt nach der Pfeife des Autarchen tanzten — Tuan, Mihan, Zan-Kartuum, Zan-Ahmia, Marash, Sania und Iyar —, und sogar ein paar kleinlaute Gesandte vom nördlichen Kontinent, Vertreter der besetzten Gebiete Ulos, Akaris und Torvio. Vash sah Repräsentanten der fernen Insel Hakka in ihren Röcken aus Palmwedeln und Älteste der Wüstenhirten, Kamelführer und stolzen Reiter der roten Wüste. Letztere konnten sich zwar brüsten, dass die Familie des Autarchen ihrem Volk entsprossen war, besaßen aber genügend Vernunft, um jetzt wie alle anderen das Knie zu beugen. (Herren der Wüste zu sein und auf Blutsbande zum Autarchen selbst verweisen zu können, mochte durchaus zu einem gewissen Stolz berechtigen, doch Hochmut im Angesicht des Goldenen war schiere Torheit; die wenigen Narren, die der Wüstensand hervorbrachte, erreichten in der Regel das Erwachsenenalter nicht.)
    Sulepis selbst, der Meister des Großen Zeltes, der Goldene, der Gott auf Erden, stand über der Versammlung wie die Sonne am Himmel, angetan mit nichts als einem makellos weißen Lendentuch, die Arme erhoben, als setze er zum Sprechen an. Er stand schweigend und bewegungslos da, während ihn die Sklaven der Königlichen Rüstung ankleideten, befehligt vom Hüter der Rüstung. Dieses hohe Amt hatte der Mensch inne, den man am ehesten so etwas wie einen Freund des Autarchen hätte nennen können, ein wohlgenährter junger Mann namens Muziren Chah, ältester Sohn einer Familie des mittleren Adels; Muziren war von derselben Amme gesäugt worden wie Sulepis, aber nicht von königlichem Geblüt. Unter Muzirens stummer (und trotz allem sichtlich banger) Leitung streiften die Sklaven der Königlichen Rüstung dem Autarchen zunächst weite Beinkleider und ein rotes, mit dem Bild des Bishakh-Falken besticktes Seidenhemd über, zogen ihm dann die Stiefel an, banden ihm den Gürtel um und schmückten ihn mit den Insignien der Herrschaft, dem Amulett und der großen Halskette, beide aus Gold und Feueropal gefertigt. Dann begannen sie ihm seine goldene Rüstung anzulegen, zuerst den Brustharnisch und den aus feinen, starken Metallgliedern gefertigten Kettenrock, dann alles Übrige bis hin zu den Panzerhandschuhen. Sie hüllten ihn in seinen schwarzen Umhang, auf den mit Golddraht die ausgebreiteten Schwingen des Falken gestickt waren, und senkten schließlich die in Form von Flammenzungen geschmiedete Schlachtenkrone auf sein Haupt.
    Nachdem die Priester den Autarchen mit Weihrauch parfümiert hatten, war die Reihe an Vash. Er trug den vergoldeten und wie eine flammende

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