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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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große Frau mit schmalem Gesicht und schulterlangem roten Haar. Sie trug stets einen Hosenanzug und sah aus wie eine Managerin. Mit verschränkten Armen sah sie um sich wie der Scharfrichter eines Königs, der nach seinem Opfer Ausschau hält.
    »Mr Richards. Warum bin ich so ganz und gar nicht überrascht?« Die Stimme der Direktorin triefte vor Enttäuschung.
    »Weil meine Überraschung vermutlich für uns beide reicht.«
    »Sollte das witzig sein?«
    Nathan wägte seine Möglichkeiten ab. Eigentlich konnte die Situation unter den richtigen Umständen – und für jemanden, der keinen nassen Kapuzenpulli trug und nach Pinienduft roch – ganz lustig sein. »Vielleicht.«
    »Ich bin nämlich in keiner sonderlich humorvollen Stimmung.«
    »Ich auch nicht. Dann sollte es nicht witzig sein.«
    Direktorin Masterson sah Alyssa an und ihre Stimme wurde weicher. »Und was führt Sie hierher, Alyssa?«
    »Ich wollte nur mit Nathan sprechen.«
    Die Direktorin seufzte. »Eine von uns sollte doch wohl in der Lage sein, zu ihm durchzudringen.«
    »Das versuche ich ja, aber scheinbar spreche ich kein Idiotisch.«
    Direktorin Masterson tätschelte Alyssas Schulter. »Ich schätze Ihren Einsatz sehr, aber das hier liegt nicht in Ihrem Verantwortungsbereich. Uns reicht, was Sie in der Schule und für die Schule tun und jeder hier schätzt sehr, wie hart Sie arbeiten. Da fehlt gerade noch, dass Mr Richards Ihnen das Leben schwer macht.«
    Alyssa tat jetzt so, als seien ihr Mrs Mastersons Worte furchtbar peinlich. Aber Nathan wusste, dass sie nur heuchelte, denn Alyssa liebte nichts mehr, als gelobt zu werden, sie lebte regelrecht dafür.
    »Vielen Dank für Ihr Verständnis.«
    Hinter dem Rücken der Direktorin tat Nathan so, als müsste er würgen, was auf der Stelle einen bitterbösen Blick von Alyssa nach sich zog.
    »Dass ich ihr das Leben schwer mache?« Nathan streckte mit gequälter Ungläubigkeit die Hände aus. » Sie hat man weder angegriffen noch hat man ihren Kopf in die Toilettenschüssel gerammt, um anschließend die Spülung zu drücken!«
    Direktorin Masterson warf ihm einen Blick zu, als habe er soeben eine sehr wichtige Besprechung unterbrochen. »Wollen Sie vielleicht behaupten, das habe Ihnen jemand zugemutet?«
    Nathan deutete auf seinen nassen Kopf. »Das würde ich mir ja wohl nicht selbst antun.«
    »Ein schlichtes Ja würde mir reichen, Mr Richards. Auf Ihren Sarkasmus können wir hier sehr gut verzichten. Glauben Sie mir: Ihre diesbezügliche besondere Begabung haben wir allzu oft zu sehen und zu hören bekommen.«
    »Ja.« Nathan unterdrückte eine bissige Retourkutsche darüber, dassbei der Direktorin wohl ein Seh- und Hörtest überfällig sei. »Das hat mir jemand zugemutet.«
    »Und wer?«
    »Arda.«
    »Mr Montoya?«
    »Ja.«
    »Gibt es Zeugen?«
    »Alyssa hat mich hier mit ihm gesehen.«
    Die Direktorin sah Alyssa an. »Stimmt das?«
    »Hier drin waren ein paar Jungens, ja.« Alyssa zuckte mit den Achseln. »Aber ich kannte keinen von ihnen.«
    »Arda spielt Football und du bist Cheerleader. Wie kann es da sein, dass du einen Spieler nicht erkennst?«
    »Ich sehe sie einfach selten ohne Polster und Helm.« Alyssa setzte einen ihrer unschuldigsten Blicke auf. »Und außerdem mache ich meinen Job, wenn ich auf dem Spielfeld bin. Ich kann mich nicht einfach zurücklehnen und mir das Spiel ansehen.«
    »Du schwenkst doch nur die Fransenbüschel. Das ist kein Job.«
    Alyssa hob eine aufrührerische Augenbraue. »Woher willst du das wissen? Du gehst doch nie zu den Spielen.«
    Direktorin Masterson unterbrach Nathans bissige Erwiderung und wandte sich Alyssa zu. »Haben Sie gesehen, wie jemand Mr Richards’ Kopf in die Toilette gedrückt hat?«
    »Es stand eine Gruppe Jungs um die Kabine herum, als ich hereinkam, um mit Nathan zu reden. Ich konnte ja schlecht durch sie hindurchsehen. Ich habe nicht gesehen, was sie gemacht haben.«
    »Das kann dir nicht entgangen sein.« Nathan zeigte auf die Kabine. »Sogar ein Blinder hätte gesehen, wie sie meinen Kopf in die Toilette gedrückt haben. Zweimal sogar.«
    Alyssa zuckte mit den Achseln. »Ich nicht. Mir hätte es nichts ausgemacht, es zu sehen.«
    Bei näherer Überlegung musste Nathan sich eingestehen, dass seineCousine vielleicht tatsächlich nichts gesehen hatte. Sie hatten wirklich dicht an dicht in der Kabine gestanden. Aber andererseits musste man auch kein Genie sein, um sich vorstellen zu können, was da abgegangen war.
    Direktorin Masterson tippte

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