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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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sterben? Innerhalb weniger Sekunden hörte Nathan auf, sich darüber Sorgen zu machen, denn jetzt bekam er es plötzlich mit der Angst, dass Arda ihn tatsächlich in der Toilettenschüssel ertränken wollte. Arda oder irgendjemand anders betätigte die Spülung und das Wasser wirbelte um Nathans Kopf herum.
    Gerade als er dachte, er könne nicht mehr länger den Atem anhalten, zogen sie ihn heraus. Er keuchte und blinzelte. Arda kam ganz nahe an Nathan heran.
    »Na, nicht mehr ganz so tough, was, Schwachkopf?«
    »Hab nie behauptet, tough zu sein«, gab Nathan schnell zur Antwort. Solange Arda ihn anbrüllte, würde er ihn zumindest nicht ertränken. Eine Win-win-Situation war es nicht gerade, aber immerhin schien Nathan das Hauptproblem in den Griff zu kriegen.
    »Du hältst dich wohl für besonders schlau.«
    Dem konnte Nathan unmöglich widersprechen. Natürlich hielt er sich für schlau. Sah man mal von der Wir-stecken-Nathan-in-die-Kloschüssel-Aktion ab, denn die hatte Nathan nicht kommen sehen. »Schlauer als du jedenfalls, du Dumpfbacke.«
    »Jetzt aber nicht mehr, oder?« Arda stieß Nathan erneut mit dem Kopf in die Toilettenschüssel und zog die Spülung.
    Das Wasser hämmerte gegen Nathans Gesicht. Dieses Mal floss es ihm auch in die Nase. Vielleicht hatte es das beim letzten Mal auch schon getan, aber da war er viel zu beunruhigt darüber gewesen, dass er ertrinken könnte, um es zu bemerken.
    »Darf ich fragen, was ihr da macht?«
    Sogar unter Wasser erkannte Nathan Alyssas Stimme. Ruckartig zogen Arda und die beiden anderen ihn aus dem Wasser und setzten ihn krachend auf den triefend nassen Fliesen ab.
    »He, du hast hier nichts verloren.« Arda stemmte seine großen Hände in die Hüften und warf Alyssa einen herausfordernden Blick zu.
    Alyssa stand da, die Bücher unter einen Arm geklemmt, und starrte Arda wütend an. »Und du hast mir gar nichts zu sagen, Neandertaler.«
    »Mann!« Chas trat einen Schritt zurück, als ob er einen Angriff fürchtete. »Das ist die Cousine von dem Schwachkopf.«
    »Na und?« Arda hielt Alyssas Blick stand.
    »Die ist doch eine von den Lieblingen der Direktorin, Mrs Masterson.«
    Während Nathan Alyssa im Stillen für ihr rechtzeitiges Erscheinen dankte, ging er in die Hocke, griff nach der Unterkante der die Kabinen trennenden Zwischenwand und schob sich unter ihr hindurch und in die angrenzende Kabine.
    Barkley sah von unten hinein. »He, der Schwachkopf haut ab.«
    Die Jungs stürzten sich auf die Kabinentür, aber Nathan verriegelte sie rasch und stieg auf den Toilettensitz, um außer Reichweite zu kommen. Jetzt mussten sie sich entweder unter der Tür durchschieben, wozu sie auf dem mit Wasser überfluteten Boden ganz sicher keine Lust hatten, oder aber drüberklettern, was wiederum ihm eine Chance geben würde, sich zu verteidigen. Nathan ballte die Fäuste.
    »Lasst ihn in Ruhe.« Alyssas Stimme drang durch den gesamten Waschraum.
    »Ach ja?« Arda grinste Alyssa an. »Und was machst du, wenn wir es nicht tun?«
    Nathan spähte über den Rand der Kabinentür. Alyssa machte gerade eine Drohbewegung mit ihrem Handy in Ardas Richtung, als bringe sie ein Kreuz gegen einen Vampir zum Einsatz.
    Und sofort tauchte eine Gestalt auf dem Display auf, die jeder hier im Waschraum kannte, denn die Schulleiterin Mary Margaret Masterson befehligte die Korridore und Klassenzimmer der Schule generalstabsmäßig.
    »Mrs Masterson in Kenntnis setzen, was sonst.« Alyssa hob einetodbringende Augenbraue. »Mit der Kurzwahltaste.« Sie sah wie die Schurkin aus einem James-Bond-Film aus.
    Arda zögerte nur einen Moment lang und ging dann auf die Tür zu. Dort drehte er sich noch mal um und sagte, während er ein paar Schritte rückwärts machte, mit Blick auf Nathan: »Das war’s noch lange nicht, du Wichser.«
    »Ganz deiner Meinung.« Nathan lächelte, obwohl ihm das Wasser auf die Schultern tropfte. »Ich werde nämlich höchstpersönlich dafür sorgen, dass du noch ein paar Überstunden mit deiner Mom zusammen machst.«
    Als die Tür zuschlug, seufzte Nathan vor Erleichterung. Er entriegelte die Kabinentür und sah Alyssa an. »Danke für die Rettungsmaßnahme.«
    Alyssa sah ihn zornig an. »Ich bin nicht gekommen, um dich zu retten.«
    Nathan, der noch immer auf der Toilettenschüssel stand, fragte verwirrt: »Und warum bist du dann gekommen?«
    »Weil ich eben gehört habe, was du mit Mr Lloyd gemacht hast. Wie konntest du nur? Du weißt doch, dass er für die Mathematik lebt.

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