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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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und durchkämmte einen riesigen Wust an Informationen. Siehatten jeden auf dem Revier befragt und außerdem jeden, der in John Montoyas Aufzeichnungen erwähnt wurde. Angestrengt versuchte er, irgendeinen Hinweis auf die beiden Sicherheitsleute zu finden, aber anscheinend waren sie nicht in den Tunneln gewesen, wenn John auf Streife war. Stattdessen entdeckte er etwas über Thomlinson. Montoya hatte seinen Namen notiert und in den Unterlagen gab es auch eine Liste, auf der er mit Telefonnummer verzeichnet war. Nathan schrieb sie schnell auf. Ich sollte ihn morgen früh mal anrufen.
    Die Bilder der beiden Männer starrten ihn vom Bildschirm aus an, bis er den Computer ausschaltete. Er vermutete, dass ihre Gesichter ihn bis in seine Träume verfolgen würden, aber das taten sie nicht.
    Kukulkan war schneller.

33
    »N athan.«
    Als Nathan die Augen aufmachte, sah er zu seiner Überraschung, dass er sich auf einem Segelboot mitten in einem riesigen Gewässer befand. Die Segel blähten sich, und der Anker war ausgeworfen. Das Boot schaukelte auf den Wellen und gegen seinen Willen musste er grinsen.
    »Es ist schon eine Weile her, dass du auf dem Wasser warst, nicht wahr?« Kukulkan stand am Heck. Er trug ein rotes Muskelshirt, eine weiße Hose, einen Seglerhut und eine Sportsonnenbrille. Seine langen schwarzen Haare wurden von der Brise hochgewirbelt.
    »Ja.« Nathan erhob sich von der Bank, auf der er gelegen hatte. »Ein paar Jahre.« Er sog die Brise ein. »Ich hab es vermisst. Ich liebe Segeln.«
    »Ich weiß.« Kukulkan grinste. »Es freut mich, dass ich dich mitnehmen konnte.«
    »Mich auch.«
    Nathan stellte sich neben Kukulkan ans Heck. Er breitete die Arme aus und ließ sich vom Wind streicheln. Es war ein angenehmes Gefühl.
    »Wie läuft es mit dem Skateboard?«
    »Das Skateboard ist einmalig. Jedes Mal, wenn ich damit fahre, denke ich an Sie. Zu dumm, dass ich niemandem den Trick zeigen kann, aber wenigstens habe ich ein Radboard.«
    »Es ist wichtig, ein paar Geheimnisse für sich zu behalten.«
    »Es gibt eine Menge Verlorener Seelen, die meine Geheimnisse anscheinend kennen.«
    »Die Geister werden dich immer erkennen.« Kukulkan griff in eine Kühlbox und reichte Nathan eine Dose Schoko-Limo.
    Auf seiner Handfläche fühlte sie sich eiskalt an. Er zog den Verschluss ab und trank – das süße Getränk schmeckte köstlich.
    »Wieso kennen mich die Verlorenen Seelen?«
    »Weil sie dazu neigen, von einer Frequenz zur anderen zu wandern. Und weil auch du jetzt zwischen den Frequenzen hin und her reisen kannst, fühlen sie sich dir verbunden.«
    »Mom hat gesagt, sie werden versuchen, mich zu benutzen.«
    »Sie werden es versuchen.« Kukulkan nahm sich auch eine Dose Schoko-Limo und öffnete sie.
    »Aber sie werden dir auch eine Menge beibringen.«
    »Was kann ich denn von Toten lernen?«
    »Na ja, zum einen, wie man das Spiel spielt. Und zum anderen, wie man ein Mensch werden kann, der mit sich und seiner Umgebung im Reinen ist.«
    Obwohl er Kukulkan sehr mochte – oder vielleicht auch, weil er ihn so gern hatte –, verletzte diese Bemerkung Nathan ein bisschen. »Sie meinen, das bin ich nicht?«
    Kukulkans Lächeln war entwaffnend. »Du bist noch jung. Du musst noch viel lernen. Natürlich bist du noch kein vollständiger Mensch. Du solltest dankbar sein, dass du eine so große Chance bekommst.«
    »Okay.« Auch wenn Nathan diese Einschätzung seiner selbst nicht unbedingt teilte, wollte er den schönen Augenblick nicht verderben.
    »Du untersuchst den Tod von John Montoya«, sagte Kukulkan. »Sieht aus, als hättest du ein paar Tatverdächtige gefunden.«
    »Kann sein.« Nathan sah einer Möwe nach, die über den blauen Himmel segelte. »Ich weiß nicht, ob sie was damit zu tun hatten.«
    »Und was glaubst du?«
    »Ich glaube, es wäre ein großer Zufall, wenn sie nichts damit zu tun hätten. Was mich stört, ist, dass die Polizei nicht auf diese Verdächtigen gekommen ist. Eigentlich hätte sie auf sie stoßen müssen.«
    »Manchmal suchen die Leute nach dem, was sie zu finden erwarten   – statt nach dem, was tatsächlich da ist.«
    Nathan sah Kukulkan an. »Wissen Sie denn, wer John Montoya umgebracht hat?«
    »Nein.« Kukulkan lächelte. »Aber wenn du es herausgefunden hast, wirst du es mir sicher sagen.«
    »Ja, vermutlich.«
    »Nathan, ich würde dich gern etwas fragen.«
    »Was denn?«
    »Warum hast du Alyssa nicht einfach um Hilfe gebeten, statt dich in ihre Webseite einzuhacken? Sie arbeitet

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