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Das Spiel beginnt

Das Spiel beginnt

Titel: Das Spiel beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sich die Sonnenbrille auf den Kopf und erwiderte seinen forschenden Blick. »Wofür?«, fragte sie kühl.
    »Für mein Casino in Atlantic City. Als Managerin.« Zufrieden registrierte er ihre ungläubige Miene.
    »Du besitzt ein Casino in Atlantic City?«
    Justin legte die Hände auf die Knie. »Ja.«
    Serena kniff die Augen zusammen und runzelte die Stirn. Belustigt stellte er fest, dass sie ihm diesmal nicht so schnell vertraute. Langsam stieß sie den Atem aus.
    »›Comanche‹«, murmelte Serena. »In Las Vegas gibt es auch eins. Und in Tahoe, glaube ich.« Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. Also hatte der umherziehende Glücksspieler sich als wohlhabender und sehr erfolgreicher Geschäftsmann erwiesen. »Ich hätte es wissen müssen.«
    Ihre Reaktion belustigte ihn noch mehr, und er entspannte sich. Schon beim Bummel durch Nassau hatte er daran gedacht, ihr einen Job anzubieten. Damals war es halb eine spontane Laune, halb eine geschäftliche Überlegung gewesen. Jetzt musterte er ihr elegantes Gesicht und wusste, dass schon viel mehr dahinter steckte, Gefühle, die eigentlich nicht hineinspielen sollten. Damit würde er später fertig werden – nachdem er alles arrangiert hatte.
    »Kurz vor meiner Abreise habe ich den Manager gefeuert«, fuhr Justin fort, ohne darauf zu warten, dass Serena ihre Augen wieder öffnete. »Es gab Probleme mit den Einnahmen.«
    Sie machte sie auf, zog die Augenbrauen hoch. »Er hat dich betrogen?«
    »Er hat es versucht«, verbesserte Justin sanft. »Niemand betrügt mich.«
    »Nein«, stimmte sie zu. »Da bin ich sicher.« Sie zog die Knie an, damit sie Justin nicht mehr berührte, und schlang die Arme darum. »Warum willst du, dass ich für dich arbeite?«
    Justin hatte das unangenehme Gefühl, dass sie die Antwort kannte, auch wenn er sich seiner Motive noch gar nicht sicher war. Er war nur sicher, dass er sie in seiner Welt haben wollte, wo er sie sehen … und berühren konnte. »Das habe ich dir doch schon gesagt«, erwiderte er, zu vorsichtig, um ihre Haut erneut zu streicheln.
    »Wenn du drei florierende Hotels hast …«
    »Fünf«, korrigierte er.
    »Fünf.« Sie nickte leicht. »Dann kann ich mir dich nicht als Mann vorstellen, der seine geschäftlichen Entscheidungen spontan trifft.« Oder jede andere Entscheidung, fügte sie stumm hinzu. »Du musst doch wissen, dass die Leitung eines solchen Casinos etwas ganz anderes ist, als auf einem Kreuzfahrtschiff Karten zu geben. Vermutlich hast du doppelt so viele Tische wie hier und Einnahmen, die unseren Profit wie den Umsatz eines Kaugummiautomaten aussehen lassen.«
    Justin gestattete sich ein Lächeln. Sie hatte recht. »Wenn du natürlich glaubst, du schaffst es nicht …«
    »Ich habe nicht gesagt, ich schaffe es nicht«, gab sie zurück und sah ihn wütend an. »Du bist sehr clever, nicht wahr?«
    »Denk darüber nach«, schlug er vor und hakte einen Finger hinter einen ihrer Bikiniträger. »Du hast selbst gesagt, dass du noch keine konkreten Pläne hast.«
    Keine konkreten Pläne, dachte sie. Nur die vage Vorstellung, einen eigenen Laden aufzumachen. Den wollte sie immer noch, aber wäre es nicht logisch, den eines anderen zu managen, bis sie etwas mehr gelernt hatte? »Ich werde darüber nachdenken«, sagte Serena langsam und bemerkte kaum, dass Justins Daumen an ihrem Finger entlangstrich.
    »Gut.« Er hob die freie Hand und zog ihr eine Nadel aus dem Haar. »Wir können in San Juan zu Abend essen und über praktische Fragen reden.« Er ließ die erste Nadel fallen und zog eine zweite heraus.
    »Hör auf damit.« Verärgert griff Serena nach seinem Handgelenk. »Jedes Mal, wenn ich dich sehe, wirfst du meine Haarnadeln weg. Wenn die Kreuzfahrt zu Ende ist, werde ich keine mehr haben.«
    »Es gefällt mir offen.« Er fuhr mit den Fingern durch den jetzt locker sitzenden Knoten und verstreute den Rest der Nadeln. »Ich mag es, wenn es nach unten fällt.«
    Serena schob seine Hand fort und setzte sich auf. Wenn er in diesen Ton verfiel, ging eine kluge Frau besser auf Distanz. »Ich werde nicht mit dir zu Abend essen, weder in San Juan noch irgendwo anders.« Sie griff nach dem Dashiki, den sie über dem Bikini getragen hatte. »Und ich glaube, ich habe jetzt lange genug über deinen Vorschlag nachgedacht.«
    »Angst?« Justin schwang die Beine vom Liegestuhl und erhob sich mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze.
    »Nein.« Sie wich seinem Blick nicht aus, denn er sollte wissen, dass sie die Wahrheit

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