Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
konnten.
„Das heißt wohl, dass darüber schweben nicht erlaubt ist“, stelle Serafina fest.
„Wir werden uns wohl einen Weg durch dieses Labyrinth suchen müssen“, sagte Cedric. „Ich fürchte allerdings, dass es einige unerfreuliche Fallen enthält.“
„Dann wünschen wir uns eben einen Kampfroboter, der uns vorangeht“, rief James stolz in die Runde.
„Ich bin einverstanden“, erwiderte Cedric.
Serafina nickte zustimmend mit dem Kopf.
Sie konzentrierten sich gemeinsam auf ihren Wunsch.
Sekunden später standen drei Kampfroboter vor ihnen.
„Beim nächsten Mal genügt es wohl, wenn nur einer von uns den gemeinsamen Gedankenbefehl denkt“, erklärte Serafina. „Es hat sich wohl jeder einen Kampfroboter gewünscht, jetzt haben wir drei von den Blechkonserven.“
„Vielleicht brauchen wir die doch“, erwiderte James.
Er wandte sich an die Roboter.
„Ihr werdet unseren Befehlen gehorchen. Ist das klar?“
„Wir werden euren Befehlen gehorchen“, antworteten die drei Roboter synchron.
James trat vor, tippte mit dem Zeigefinger hintereinander auf die Roboter und sagte dabei:
Du heißt Sweety, du heißt Schnucki und du heißt ab sofort Spatzl. Sweety, du wirst vorangehen durch dieses Labyrinth. Schnucki und Spatzl, ihr werdet uns folgen, bis wir euch etwas anderes befehlen!“
„Wir gehorchen“, sagten die drei Roboter, wiederum synchron.
Cedric blickte James mit hochgezogener Augenbraue an und grinste.
„Sweety? Spatzl? Was sind das denn für Namen?“
„So nannte ich Freundinnen von mir. Äh... früher halt, so als Kosenamen“, antwortete James etwas verlegen. „Jetzt grins nicht so, mir ist halt nichts Besseres eingefallen.“
„Ich sag doch die ganze Zeit schon, dass er ein Blödmann ist“, sagte Serafina kopfschüttelnd. „Schnucki? Wer nennt seine Freundin Schnucki?“
„Äh... ich?“, sagte James.
„Blödmann“, sagte Serafina. „Oder Sweety? Das geht ja gar nicht. Wehe Schatz, du nennst mich einmal so!“
„Nein, Schatz.“
„Aha und Schatz ist besser?“, fragte James genervt.
„Ja!“
„Ja!“
Sweety marschierte auf seinen beiden kurzen Beinen in die nächste Öffnung des Labyrinths, gefolgt von James, Cedric und Serafina.
James beeilte sich, um direkt hinter dem Roboter in das Labyrinth zu kommen. Er glaubte nicht, dass eine für Lebewesen errichtete Falle auch bei einem Roboter ansprach.
Sweety bog nach links ab, da ihm eine Stahlplatte den geraden Weg versperrte. Im nächsten Augenblick zuckte zwischen den Platten, zwischen denen er hindurchging, ein greller Lichtbogen auf und schnitt den Roboter mittendurch. Die beiden unvollständigen Hälften fielen polternd zu Boden.
„Das war es mit deinem Sweety“, sagte Serafina gehässig. „Jetzt musst du dir eine Neue suchen. Geht das immer so schnell mit deinen Frauen?“
„In der Regel schneide ich meine Freundinnen nicht in der Mitte durch“, antworte James.
„Blödmann.“
„Wir müssen dein Schnucki vorschicken“, sagte Cedric.
„Wieso mein Schnucki?“
„Sind doch deine Freundinnen.“
„Hallo? Das sind Blechkonserven!“
„Ach und das entspricht nicht deinem Geschmack?“, sagte Serafina mit einem Grinsen auf den Lippen.
„Nur teilweise“, antwortete James. „Der Vorteil von Blechkonserven ist, dass die keine so dämlichen Kommentare abgeben wie manch einer der hier Anwesenden!“
„Blödmann!“
„Schnucki!“, rief James und grinste dann zu Serafina, die erschrocken zusammengezuckt war. „Du warst nicht gemeint.“
Ein Kampfroboter kam nach vorne gerollt.
„Schnucki, du bist jetzt unsere Spitze. Du biegst hier nach rechts ab!“
„Ich gehorche!“, erwiderte der Roboter und ging an James vorbei nach vorne.
Dort, wo Sweety nach links abgebogen war, bog er nach rechts ab. Diesmal geschah nichts.
Ungehindert setzte die Gruppe ihren Weg fort.
Etwa fünf Minuten später öffnete sich unter Schnucki der Boden. Der Roboter stürzte in eine etwa drei Meter tiefe Grube und wurde zermalmt, als sich deren Wände ruckartig zusammenschoben.
„Spatzl! Nach vorn“, befahl James, nachdem er sich von dem Schreck erholt hatte.
„Warte“, sagte Cedric. „Wohin soll denn dein Spatzl gehen? Es gibt an dieser Stelle nur den einen Weg.“
Verblüfft starrte James über die Stelle hinweg, die Schnucki zum Verhängnis geworden war. Es gab tatsächlich nur den einen Weg. Er schaute zurück und dachte darüber nach, ob es seit dem Ende von Sweety eine Abzweigung gegeben
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