Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
löste sich auf und verschwand völlig.
„Tretet beide vor“, befahl der Àrbitro und winkte den Männern zu.
Die beiden Gegner standen sich direkt gegenüber und hielten in ihren Händen ein Schwert. Cedric musste in die harten und stechenden Augen des Dämons blicken.
Der Pharao trat zurück und senkte die Arme.
„
Der Kampf möge beginnen
.“
Der Dämon war von seiner Kraft und Schnelligkeit überzeugt. Er stürmte sofort auf Cedric zu. Sein Schwert fuhr krachend gegen das erhobene Schwert von Cedric, der sich im letzten Moment verteidigte.
Chimay hatte wohl erwartet, dass dieser Schlag den Jungen von den Beinen fegt, aber Cedric stand ruhig und grinsend da.
Er fühlte sich durch diesen ersten Erfolg ermutig und dachte daran, dass er die Schwertfähigkeit eines William Wallace besaß.
Aber reichte dies für einen Kampf gegen den Dämon?
Mit einem Knurren sprang Chimay erneut auf Cedric zu. Er täuschte mit dem Schwert einen Hieb von oben an, um dann von unten zuzustoßen.
Cedric machte einen Ausweichschritt und wehrte den Angriff lässig ab.
Der Dämon wurde immer zorniger, er ließ Hieb auf Hieb auf das Schwert von Cedric krachen.
Dieser unternahm nichts dagegen, nicht einmal den Versuch eines Gegenangriffs. Er wollte seine Kräfte schonen. Stattdessen verspottete er den Dämon, um ihn noch zorniger zu machen. Die Verspottung im Kampf gehörte zu einem Schotten dazu. Cedric verhielt sich wie ein Schotte. Er spürte die Kraft des William Wallace in sich.
„Ich dachte, Sie sind ein kräftiger Dämon?“, höhnte Cedric. „Ist das alles, was Ihr zu bieten habt? Ihr kämpft wie ein kleines Kind!“
Der wütende Dämon stürmte erneut mit seinem Schwert auf den Jungen zu. Doch er hatte nicht aufgepasst, war auf dem glatten Steinboden in der Blutpfütze ausgerutscht. Er kippte um und kniete auf einem Bein.
Nun war er ohne Deckung, da er sich mit der Schwerthand abstützen musste.
Cedric hätte ihm den Todesstoß versetzen können, doch er drehte sich um, ließ ihn wieder aufstehen. Er wollte in einem fairen Kampf gewinnen.
Als tapferer Schotte gewährte er dem Dämon huldvoll Gnade.
Eine Gnade, die er von seinem Gegner wohl nicht bekommen hätte!
„Wir kämpfen aufrecht. Ich will kein Geschenk!“, sprach Cedric mit fester Stimme.
William Wallace nickte stolz und hatte Tränen in den Augen. Er mochte den Jungen, ja, er war ihm wirklich ans Herz gewachsen, wie ein eigener Sohn. Er hätte ihm gerne geholfen, aber das war verboten.
„Du Dreck einer Sau“, stieß der Dämon hervor und fühlte sich wegen der Gnade beleidigt.
Er griff erneut an.
Das war seine Art zu kämpfen: Angreifen, angreifen, angreifen.
Er wollte Cedric mit einem gewaltigen Schlag töten. Doch dieser wich erneut aus, drehte sich tänzelnd um den Angreifer und schlug ihn mit der flachen Seite seiner Schwertklinge von hinten auf den Rücken.
Dieser Schlag brachte den Dämon zum zweiten Mal aus dem Gleichgewicht. Cedric sprang wieder einige Schritte von dem stolpernden Mann weg.
Dass er wieder zum Taumeln gebracht wurde, ließ Chimay nun vorsichtiger werden. Er umkreiste ihn langsamer, erkannte, dass er einen starken Schwertgegner vor sich hatte.
„Ihr humpelt so ängstlich“, sagte Cedric spöttisch. „Wollt Ihr mir nicht lieber euer Schwert geben und um Gnade bitten?“
„Ziegenschiss“, fluchte der Dämon.
Dann stürzte er vor, zielte auf die Kehle von Cedric, senkte dann schnell sein Schwert, um sein linkes Bein zu treffen. Doch der Junge machte einfach einen Schritt zur Seite und schlug ihm das Schwert auf den Hintern, sodass er wegstolperte.
„Gebt mir Euer Schwert“, sagte Cedric, „Ihr behaltet euren Kopf und wir kämpfen im zweiten Spiel der Dämonen erneut.“
„Bastard!“, fauchte Chimay.
Der Dämon stürzte sich wieder vor. Er versuchte ihn dieses Mal mit einem wilden Schwertstreich in den Bauch zu treffen. Cedric sprang geschickt zurück und das Schwert des Dämons zischte an ihm vorbei.
Er grunzte, als er in verzweifelter Raserei erneut ausholte.
Bevor er aber zuschlagen konnte, holte Cedric weit aus und schlug zu.
Die Gewalt des Stoßes ließ den Dämon rückwärtsstolpern.
Beim nächsten Hieb von Cedric taumelte Chimay bereits. Er war von der Wucht und Kraft der Schläge des Jungen überrascht.
Der Dämon wich aus, beugte sich herunter, sprang unter den Stößen hinweg. Dann schrie er laut und holte mit seiner Klinge aus.
Wieder trat Cedric einen Schritt zurück und ließ die
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