Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
gereizt.
Im selben Augenblick bereute er es, Laura so angefahren zu haben. Warum war er nur so sauer auf sie? Sie konnte doch schließlich nichts dafür, dass er Lust gehabt hatte, mit seinem Mund ihren Körper zu erforschen.
Aber was sollte er sich darüber länger den Kopf zerbrechen? Es war ja noch mal alles gutgegangen. Sie schien von seinen Gefühlen nichts mitbekommen zu haben.
Bevor Michelle sie erreichte, verabschiedete sich Laura und verschwand in der Dunkelheit.
„Danke, dass du gewartet hast“, flötete Michelle, als sie Cedric erreichte. „Das war wirklich süß von dir.“
„Was wolltest du denn mit mir besprechen?“, fragte er unruhig. „Ich muss zurück zu meinem Team, unsere Trainerin will noch eine Abschlussbesprechung machen.“
„Ich wollte dich fragen, ob du Lust hast, morgen mit mir ins Point zu fahren?“
Die Diskothek in Gilching war ein beliebter Treffpunkt der jungen Leute.
Cedric fühlte sich geschmeichelt, dass sie ausgerechnet ihn als Begleiter ausgesucht hatte. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Eigentlich hatte er keine Lust, mit Michelle einen Abend zu verbringen. Er wusste nicht, was er mit ihr reden sollte. Daher beschloss er, eine Notlüge anzuwenden und eine andere Verabredung vorzuschieben.
Nur mit wem?
Er war morgen mit niemandem verabredet.
„Ich würde super gerne mit dir ausgehen. Dumm ist nur, dass ich mich morgen mit Laura verabredet habe“, ihm war in diesem Moment keine andere Person eingefallen. Warum schiebe ich Laura nur vor?, dachte er verwirrt. „Wir wollen ins Kino gehen“, beendete Cedric seine Lüge.
„Tja, wenn du schon mit deiner Freundin verabredet bist...“, begann Michelle.
„Sie ist nicht meine Freundin“, widersprach Cedric stotternd.
„Das dachte ich mir schon, dass sie nicht dein Typ ist. Sie wirkt vom Äußeren eher wie ein Junge.“
„Äh... wie meinst du das?“, stammelte Cedric.
„Nicht jede Frau kann so weibliche Formen haben“, hauchte sie, drückte ihren Rücken in ein leichtes Hohlkreuz, sodass sich ihre Brust nach vorne schob. „Sie ist doch flach wie ein Kerl.“
„Nein... ja, ähhh“, stotterte er und blickte auf die Wölbung unter ihrem Pullover. Verdammt, warum sind Mädchen so verwirrend.
„Bring doch Laura einfach mit“, schlug Michelle vor. „Wir können ja gemeinsam in die Disco fahren.“
Cedric seufzte. Er fühlte sich völlig hilflos gegenüber dem attraktiven Mädchen.
„Gut, ich rufe sie morgen früh an und frag sie. Aber ich glaube nicht, dass sie mit uns gemeinsam ins Point fährt.“
„Okay, mehr als fragen kannst du nicht. Wenn sie nicht will, fahren wir halt allein“, hauchte sie. „Gib mir einfach Bescheid.“
Kapitel 12
12
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Laura verließ so schnell sie konnte das Schulgelände.
Sie wollte nicht länger mitansehen müssen, wie Cedric mit dieser blöden Ziege Michelle sprach.
Dann dachte sie an diesen besonderen Moment zurück. Dieser kurze Augenblick, an dem sie spürte, dass er etwas für sie empfand. Sie hatte so gehofft, dass er sie küssen würde. Aber er hatte sich beleidigt zurückgezogen und den Moment zerstört.
Blöde Kerle, dachte sie, die kapieren gar nichts!
Zu Hause angekommen wollte sie nur noch ins Bett. Ihr Handy läutete, als sie die Tür öffnete.
„Hallo Süße“, flötete Vanessa ins Telefon. Sie klang immer so lebenslustig und fröhlich. Aber genau das brauchte Laura jetzt auch. „Wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen?“
„Es geht schon wieder“, antwortete Laura.
„Was war denn los? Du bist so schnell verschwunden.“
„Die blöde Ziege hat mit Cedric geflirtet“, erklärte Laura.
„Du meinst Flachzange Michelle?“
„Ja klar“, antwortete Laura. „Die hat ihn richtig angehimmelt.“
„Ach und da hatte er keine Augen mehr für dich?“
„Nein, der hat mit Blondchen geflirtet. Vollmond in St. Tropez! Ha, ha, dass ich nicht lache.“
„Hattest du wieder den Traum?“
„Ja, leider“, flüsterte Laura und schüttelte bedrückt mit dem Kopf. „Seit zwei Wochen schon träume ich jede Nacht den gleichen Traum. Was das wohl zu bedeuten hat?“
„Erzähl ihn mir noch einmal“, bat Vanessa.
„Ich renne durch die Dunkelheit“, sagte Laura. „Es ist immer mitten in der Nacht. Ich glaube, ich bin in einem großen Gebäude. Es fühlt sich aber so heiß dort an. Jedenfalls, ich renne schnell einen breiten Flur entlang und habe große Angst...“
„Was hast du an in dem Traum?“
„Ich weiß es nicht. Er
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