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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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Ihr drei“, dabei deutete er auf drei kräftige Soldaten, „passt auf den Captain auf und bringt ihn zurück ins Fort. Corporal, Sie übernehmen das Kommando. Wir anderen verfolgen diesen Bastard!“
    Mit wuchtigen Schritten stapfte der Sergeant zu seinem Pferd und saß auf. Dann ritten sie die Straße hinauf und folgten Cedric. Im Galopp jagten sie in die Nacht hinein.
     
    Cedric ritt nach Osten.
    Er nahm einfach den Weg, der gerade vor ihm lag. Ihm war klar, dass er gejagt wurde. Die Soldaten würden ihm den Schuss auf ihren Captain nicht verzeihen. Der Krieg hatte sie hart und unverzeihlich gemacht.
    Daher nahm er einfach den Weg, der am schnellsten von den Soldaten wegführte. Zum Glück konnte er gut und sicher reiten.
    Als er sich umblickte, sah er fernab das Feuer der Stadt. Dann erkannte er die dunklen Staubwirbel hinter sich.
    Die Verfolger hatten seine Spur gefunden!
    Zäh und unerbittlich blieben sie auf seiner Fährte. Cedric hatte keine Möglichkeit, die Spur zu verwischen. Zu weich war der Boden des Graslandes. Er durfte es auch nicht zu einem Kampf kommen lassen, denn seine Schießkünste strömten ihm wenig Selbstvertrauen ein.
    Er versuchte so lange wie möglich in der Nacht zu reiten. Zwischendurch legte er eine kurze Pause ein, um das Pferd verschnaufen zu lassen.
    Im Morgengrauen stieß er auf einen Fluss. Er trieb das Pferd hinein und ließ es im Flussbett weiterlaufen.
    Dankend dachte er an die Hollywood Western, die er im Kino gesehen hatte. Von diesen wusste er, dass die Spuren im Flussbett nicht zu verfolgen waren. So hatte er wenigstens eine kleine Chance, seine Spuren zu verwischen.
    Manchmal sah er herrenloses Vieh in Flusssenken stehen. Die meisten Rancher und ihre Söhne mussten gegen den Norden kämpfen und waren getötet worden. Der Süden hatte fast alle Männer in den Krieg gejagt. Es waren nicht nur Freiwillige gewesen. Nun waren viele Farmen verlassen und die Tiere unversorgt.
    Einige Stunden später sah Cedric eine Ranch.
    Er verließ den Fluss und ritt hinüber. Dort hoffte er auf Unterstützung oder Hilfe. Sein Pferd keuchte laut. Deutlich gruben sich die Hufe in den Boden ein und hinterließen eine gut sichtbare Spur. Cedric atmete rasselnd und spürte, wie steif seine Muskeln von dem langen Ritt bereits waren. Sein Gesäß fühlte sich taub an.
    Niemand kam ihm entgegen oder rief ihn an.
    Die Holzzäune waren eingerissen, der Stall halb zerfallen. Unkraut wucherte überall. Ein loses Brett knarrte im heißen Wind. Die Tür der Ranch schwang langsam hin und her.
    „Hey!“, schrie Cedric heiser. „Ist da jemand?“
    Seine Stimme fand im Haus ein schwaches und unheimliches Echo.
    Verkrampft stieg er vom Pferd und lief zur Tür. Vorsichtig trat er ein, stand in einem leeren und versandeten Raum, sah zerbrochene Flaschen und Krüge, ein paar Reste von Stühlen. Sonst nichts!
    Die Ranch war verlassen.
    Cedric hatte wertvolle Zeit vergeudet und dazu auch noch eine deutliche Spur hinterlassen.
    Er kehrte um, lief zum Pferd, zog sich hinauf und ritt wieder los. Er näherte sich dem Fluss mit der dichten Baumkette. Starke Äste mit dichtem Laubwerk warfen Schatten und versperrten den Blick.
    Cedric neigte sich tief nach vorn, um nicht von den Ästen getroffen zu werden, lenkte das Pferd zum Wasser und horchte.
    Dumpfes Hufgetrampel kam näher. Äste brachen und Wasser spritze auf.
    Die Verfolger kamen!
    Er rutschte vom Pferd und zog das Tier hinter dichte Büsche. Dort hielt er es fest und legte die Hand auf die Nüstern des Tieres.
    „Ruhig“, flüsterte er, „mach keinen Lärm.“
    Dann sah er sie kommen!
    Der Sergeant ritt an der Spitze, ihm folgten die Soldaten. Sie trieben die Pferde durch den Fluss und zügelten sie plötzlich. Heiser tönte eine Stimme herüber:
    „Hier, das ist seine Spur! Er ist zur Ranch geritten!“
    Ihre Gesichter waren schweißnass und vom Jagdfieber verzerrt. Sie starrten umher und wischten sich den Schweiß von der Stirn. Die Uniformen waren nassgespritzt.
    Cedric wagte nicht, sich zu rühren. Er hielt das Pferd fest und starrte mit brennenden Augen zum Fluss hinunter. Tiefhängende Äste und dichtes Buschwerk schützten ihn.
    „Weiter!“, krächzte der Sergeant.
    Sie jagten aus dem Fluss, über den sanften Uferrücken, verschwanden zwischen den Bäumen und jagten im Galopp auf die Ranch zu.
    Schnell sprang Cedric in den Sattel und ritt wieder in den Fluss. Er galoppierte in das Wasserbett und hoffte, seine Verfolger abgeschüttelt zu

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