Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
Vom Netzwerk:
Landesinnern - gen Westen - bewegten. »Wie lange wird es dauern, bis sie aus diesem Sumpf raus sind, wenn sie nach Westen gehen, meine ich?«
    »Vielleicht zwölfhundert Schritt, wenn sie sich aus dem Fluss raushalten.«
    Sie brummte vor sich hin. »Zweihundert Schritt zusätzlich werden sie nicht umbringen. In Ordnung, wir gehen nach Norden. Schnabel, du übernimmst die Führung.«
    »In Ordnung, Hauptmann. Wir können den alten Gehweg benutzen.«
    Sie lachte. Schnabel hatte keine Ahnung, warum.
     
    Im Krieg gab es ein Geräusch, das bei Belagerungen auftrat, wenige Augenblicke, ehe der Sturm auf die Wälle begann. Wenn alle Onager, Ballisten und Katapulte in einer einzigen Salve abgeschossen wurden. Die großen Geschosse, die auf die steinernen Mauern, die Befestigungsanlagen und Gebäude prallten, stimmten einen chaotischen Chor an aus berstenden Steinen und Ziegeln, zerschmetterten Fliesen und einstürzenden Dächern. Die Luft selbst schien zu erschaudern, als schreckte sie vor der Gewalttätigkeit zurück.
    Sergeant Strang stand auf der Landspitze, stemmte sich gegen den grimmigen, eisigen Wind, und dachte an dieses Geräusch, während er zu den sich heftig bewegenden Eisbergen hinüberstarrte, die jenseits der Meerenge gegeneinander kämpften. Wie eine in sich zusammenfallende Stadt splitterten gewaltige Bereiche, die dort dräuten, wo Fenthing gewesen war, in vorübergehender Stille ab, bis die Wogen der Erschütterung über die kabbeligen Meereswogen rollten und mit donnerndem Getöse an Land schlugen. Wirbelnde silberne Wolken, schaumiges Wasser …
    »Ein Gebirgszug in seinen Todeszuckungen«, murmelte Ebron an seiner Seite.
    »Kriegsmaschinen, die auf eine Stadtmauer einschlagen«, konterte Strang.
    »Ein gefrorener Sturm«, sagte Humpel hinter ihnen.
    »Ihr liegt alle falsch«, warf Krumm zähneklappernd ein. »Es ist wie große Eisstücke … die runterfallen.«
    »Das ist … einfach verblüffend, Krumm«, sagte Korporal Scherbe. »Du bist ein verdammter Dichter, beim Vermummten. Ich kann nicht glauben, dass Motts Irreguläre dich haben gehen lassen. Nein, wirklich, Krumm - ich kann’s schlicht und einfach nicht glauben.«
    »Nun, es ist ja nicht so, dass sie die Wahl gehabt hätten«, sagte der große Sappeur mit den knubbeligen Knien. Er rieb sich heftig mit beiden Händen das Kinn, ehe er hinzufügte: »Ich meine, ich bin weggegangen, als niemand hingeschaut hat. Ich habe eine Fischgräte benutzt, um die Handschellen aufzumachen - man darf einen Hochmarschall nicht so einfach einsperren. Das habe ich ihnen immer wieder gesagt. Man darf es nicht. Es ist nicht erlaubt.«
    Strang wandte sich an seinen Korporal. »Hast du dieses Mal mehr Glück gehabt, als du dich mit deiner Schwester unterhalten hast? Macht es sie müde, das ganze Zeug zurückzuhalten? Wir können es nicht sagen. Widersinn weiß noch nicht mal, wie sie es überhaupt macht, von daher ist er also keine Hilfe.«
    »Hab keine Antworten für dich, Sergeant. Mit mir spricht sie genauso wenig. Ich weiß es nicht - sie sieht nicht erschöpft aus, aber sie schläft eigentlich kaum noch. Ich kann in diesen Tagen nicht viel Bekanntes in Sünd entdecken. Seit Y’Ghatan nicht mehr.«
    Strang dachte über diese Worte einige Zeit lang nach, dann nickte er. »Ich schicke Widersinn zurück. Die Mandata müsste um diese Zeit herum eigentlich im Fort landen.«
    »Schon geschehen«, sagte Ebron. Er zog an seiner Nase, als wollte er sich vergewissern, dass sie nicht abgefroren war. Genau wie Widersinn hatte der Truppmagier keine Ahnung, wie Sünd es schaffte, die Eisberge abzuwehren. Ein harter Schlag für sein Selbstbewusstsein, und das war ihm anzumerken. »Der Hafen ist blockiert, der Strolch, der das Sagen hat, ist unter Kontrolle. Alles läuft wie geplant.«
    Ein Grunzen von Humpel. »Was bin ich froh, dass du nicht abergläubisch bist, Ebron. Was mich angeht, ich werde zusehen, dass ich von diesem Grat runterkomme, bevor ich ausrutsche und mir das Knie kaputtmache.«
    Scherbe lachte. »Eigentlich bist du mal wieder fällig, Humpel.«
    »Danke, Korporal. Ich weiß deine Sorge wirklich zu schätzen.«
    »Sorge ist richtig. Ich habe fünf Imperiais auf dich gesetzt - darauf, dass du deinem Namen alle Ehre machst, ehe dieser Monat vorbei ist.«
    »Dreckskerl.«
    »Scherbe«, sagte Strang, nachdem sie Humpel mit einer gewissen Erheiterung dabei zugesehen hatten, wie er sich vorsichtig von dem Felsvorsprung zurückzog, »wo ist Sünd jetzt?«
    »Im

Weitere Kostenlose Bücher