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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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nicht sein Untertan war, als Fleisch für das Hackmesser des Metzgers betrachtete. So weit alles schön und gut. Im Übrigen macht das diesen Imperator keineswegs zu etwas Besonderem.
    Also - warum ist dies unser Kampf? Und wo, im Namen des Vermummten, gehen wir von hier aus hin? Er wollte so sehr glauben, dass die Mandata wusste, was sie tat. Und dass - was auch immer kam und wie auch immer es enden würde - das, was sie taten, irgendeine Bedeutung hatte.
    »Wir müssen unsere eigenen Zeugen sein.« Wobei, verdammt?
    »Soldaten auf den Wällen«, rief Koryk. »Nicht viele, aber sie sehen uns klar und deutlich.«
    Fiedler seufzte. Wir sind die Ersten, die ankommen, und vielleicht kommen wir kein Stückchen weiter. Eine Armee von achthundert Mann, die vor einem Tor lagert. Sie müssen sich vor Angst in die Stiefel pissen. Er holte noch einmal tief Luft und riss sich zusammen. »Na gut. Jetzt haben wir endlich ein empfängliches Publikum.«
     
    Lächeln gefiel es nicht, wie diese Flüchtlinge aussahen. Die armseligen Gesichter, der schlurfende Gang, das erinnerte sie viel zu sehr an … zu Hause. Oh, da hatte es nichts gegeben, was auch nur annähernd einer hoffnungslosen Flucht geglichen hätte, insofern war es nicht genau das Gleiche. Nur der dumpfe, tierische Ausdruck in ihren Augen. Die verständnislosen Kinder, die mit einer Hand mitgezerrt wurden oder sich an die schäbige Tunika ihrer Mutter klammerten.
    Die Knochenjäger marschierten auf Letheras zu - warum schrien und jammerten diese Narren nicht vor Entsetzen? Sie sind wie Sklaven, die in die Freiheit gestoßen wurden, wie Schafe in die Wildnis, und alles, was sie erwarten, ist noch mehr Sklaverei. Das, oder im Unterholz leerer Wälder zu sterben. Sie sind unterdrückt worden, ihr ganzes Leben lang.
    Das ist es, was so vertraut ist, oder?
    Sie wandte den Kopf und spuckte auf die Straße. Der Vermummte soll alle Imperien holen. Der Vermummte soll das ganze Zerren und Stoßen holen. Wenn ich bei dir ankomme, teurer Imperator von Lether - wenn ich als Erste bei dir ankomme, werde ich dich in Scheiben schneiden. Langsam, damit es weh tut, damit du richtig Schmerzen hast. Für jeden einzelnen von diesen jämmerlichen Bürgern auf dieser stinkenden Straße.
    Also, je schneller all diese Narren uns den Wegfreimachen, desto eher kann ich ihren Imperator quälen.
    »Wir nehmen uns den Palast zum Ziel«, sagte Koryk zu Starr, »und lassen nicht zu, dass uns irgendwas in die Quere kommt.«
    »Du träumst, Koryk«, antwortete der Korporal. »Um das zu tun, müssten wir uns durch ein paar tausend dickköpfige Letherii kämpfen. Und vielleicht noch mehr Edur. Und wenn das noch nicht reicht - was ist mit der Mauer da vorne? Hast du vor, einfach raufzuspringen? Wir haben nicht genug Moranth-Munition, um …«
    »Blödsinn …«
    »Ich meine, Keneb wird den Sappeuren niemals erlauben, all ihr Zeugs zu verbrauchen - nicht, wenn wir eigentlich nur eins tun müssen, nämlich auf die Mandata warten. Und dann gibt’s eine anständige Belagerung.«
    Koryk schnaubte. »So anständig wie Y’Ghatan? Oh, ich kann’s kaum erwarten.«
    »In Letheras gibt es keinen Leoman von den Dreschflegeln«, sagte Starr, während er an seinem Kinnriemen herumfummelte. »Nur irgendeinen Edur auf dem Thron. Der vermutlich betrunken ist. Verrückt. Und sabbert und Schlaflieder singt. Deshalb - warum sollen wir uns mit dem Palast aufhalten? Da gibt es eh nichts Interessantes. Ich sage, wir plündern ein paar Anwesen, Koryk.«
    »Malazanische Soldaten plündern nicht.«
    »Aber das sind wir nicht mehr, oder? Ich meine, wir sind keine Soldaten des malazanischen Imperiums mehr.«
    Koryk grinste seinen Korporal höhnisch an. »Das heißt dann also, dass du dich zu einem geifernden Barbaren zurückentwickelst, Starr? Warum überrascht mich das jetzt nicht? Ich habe nie an dieses zivilisierte Getue geglaubt, das du immer an den Tag gelegt hast.«
    »Was für ein Getue?«
    »Nun, ja gut, vielleicht ist’s ja einfach nur, wie wir alle dich sehen. Aber jetzt sehe ich dich anders. Du bist ein verdammter Schläger, Starr, der nur darauf wartet, dass er uns fertigmachen kann.«
    »Ich hab einfach nur laut gedacht«, sagte Starr. »Es ist ja nicht so, dass Fid uns tun lassen würde, was wir wollen, oder?«
    »Ich werde nicht zulassen, dass du tust, was du willst, Starr.«
    »Hab mich einfach nur ein bisschen unterhalten wollen, Koryk. Das war alles.«
    Koryk grunzte.
    »Bist du gerade unverschämt zu deinem

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