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Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Titel: Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Liste mit wartenden potentiellen Kunden gibt. Eine kurze Befragung. Sagen wir … morgen um diese Zeit kann ich eine Antwort haben.«
    Der riesige Krieger seufzte. Er schaute sich um. »Ich kann sonst nirgendwohin, also werde ich bis dahin hierbleiben.«
    »Das klingt vernünftig«, sagte Bezwang. »Matt, du kommst mit mir. Ihr Übrigen, macht euch sauber, kümmert euch um die Pferde und die Kutsche und all das. Dann bleibt in der Nähe, leistet Mappo Gesellschaft – er mag grässliche Hauer haben, aber er beißt nicht.«
    »Aber ich«, sagte Süßeste Duldung und schenkte dem Trell ein einladendes Lächeln.
    Mappo starrte sie einen Moment lang an, dann rieb er sich das Gesicht und stand auf. »Wo ist denn jetzt das Frühstück?«
    »Gehen wir, Matt«, sagte Bezwang. Er mühte sich auf die Beine und zuckte dabei erneut zusammen.
    »Schafft Ihr es?«, fragte sie ihn.
    Ein Nicken. »Haradas kümmert sich in diesen Tagen um das Büro – sie kann mich rasch heilen.«
    »Da ist was dran. Soll ich Euch stützen?«
    Wenn es um die Liebe geht, so gibt es, wie eine Legion griesgrämiger Dichter nur allzu gut weiß, nichts Unbedeutendes. Genauso wenig wie bei den ganzen Eigentümlichkeiten ähnlicher Gelüste, die oft mit Liebe verwechselt werden, wie beispielsweise Lust, Besessenheit, verliebte Huldigung, beängstigende Vorstellungen von unterwürfiger Hingabe, bei denen der eigene Wille als Opfer verblutet, Obsessionen der fetischistischen Art, die Ohrläppchen oder Zehennägel oder wieder ausgewürgte Nahrungsmittel einschließen können, und in der Tat das jugendliche Konkurrenzdenken, welches sich bei Erwachsenen – Erwachsenen, die es natürlich besser wissen müssten, was aber nicht der Fall ist – als wahnsinnige Eifersucht manifestiert.
    Dieser Mangel an Zurückhaltung hat eine große Zahl von Schiffen vom Stapel laufen lassen – und zweifellos eine ebenso große Anzahl versenkt –, wenn man diese Dinge auf lange Sicht betrachtet, was in der Rückschau nicht nur ratsam, sondern bei allen Seufzern des weltlichen Windes vermutlich die zum Überleben wichtigste Eigenschaft überhaupt ist – aber bitte, dieses rundliche Selbst wird sich doch wohl nicht gedankenlos darin suhlen, einen Haufen Horrorgeschichten von Kummer, Verlust und dergleichen erzählen oder über seine gegenwärtige Einsamkeit lamentieren, die nichts weiter ist als ein freiwilliger Zustand!
    Lenkt denn also (mit hörbarer Erleichterung) eure Aufmerksamkeit auf diese drei, für die die Liebe jeden Moment brodeln lässt wie ein Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch steht, inmitten des Ächzens von Kontinenten, der Erschütterung von Tälern und des Pflügens von Furchen – aber nein, die Ehrlichkeit verlangt eine gewisse Berichtigung dessen, was unter der Oberfläche dampft und brodelt. Nur zwei der drei zucken und winden sich in der köstlichen Agonie dessen, was-vielleicht-Liebe-ist, und der Gegenstand ihrer beständigen Aufmerksamkeit ist niemand anderes als die dritte in ihrem wunderlichen Trio, an der – da von weiblicher Natur – es ist zu entscheiden, und die nun, da sie sich in außerordentlicher Aufmerksamkeit sonnt, vielleicht niemals entscheiden wird. Und sollten die beiden, die immer um ihr Herz wetteifern, sich beide zu irgendeinem zukünftigen Zeitpunkt opfern – ach, herrje, es gibt jede Menge Aale im Schlick, nicht wahr?
    Und diese drei, im Krieg miteinander verbunden und nachdem der Krieg längst vorbei ist in verhängnisvollem Verlangen noch viel enger aneinandergebunden, finden sich jetzt also in der schönen Stadt Darujhistan wieder, zwei, die eine verfolgen, und wo die eine hingeht, dort werden auch sie hingehen, aber sie fragt sich, oh, ja, wie weit sie sie wohl mitnehmen kann … und das wollen wir doch mal sehen, ja?
    Des Schreibens unkundig hat sie ihren Namen auf eine Liste gekritzelt, wenn man davon ausgeht, dass ihr Name bildhaft als so etwas wie die Zuckungen eines Hühnerherzens in jenem letzten Augenblick vor dem Tod dargestellt werden kann – und siehe da, sind ihre beiden Verehrer etwa nicht ihrem Beispiel gefolgt, sogar hier miteinander darin wetteifernd, ihre analphabetische Extravaganz zum Ausdruck zu bringen, indem der Erste sich ein überaus kunstvolles Siegel seiner Selbst ausgedacht hat, das einen vielleicht zu der Annahme führen könnte, sein Name sei Schneckenschleim in Ekstase, während der andere, als er das sah, sich sogleich darangemacht hat, mit einem Pinsel, Schreiberstaub und den Fingernägeln ein

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