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Das Spiel der Könige - Gablé, R: Spiel der Könige

Das Spiel der Könige - Gablé, R: Spiel der Könige

Titel: Das Spiel der Könige - Gablé, R: Spiel der Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gablé
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auszusöhnen. Er … er wird einmal ein guter König, Megan. Er kann England den Frieden zurückbringen.«
    »Gebe Gott, dass er Gelegenheit dazu bekommt«, erwiderte seine Cousine. »Es stimmt doch, dass Richard dem armen Herzog der Bretagne droht, damit der meinen Sohn an ihn ausliefert, nicht wahr?«
    »Du weißt davon?«
    Sie nickte. »Vater Christopher und Bischof Morton stehen in ständigem Kontakt.«
    »Tatsächlich? Wir haben Morton seit Monaten nicht gesehen«, sagte er. »Ich fing schon an zu glauben, er sei zu Richard zurückgekrochen.«
    »Im Gegenteil. Er ist in Flandern und wirbt dort um Unterstützung für unsere Sache.«
    Julian nickte und kam auf ihre Frage zurück. »Herzog François ist ein alter, kranker Mann. Seit der König von Frankreich gestorben ist, ist seine Lage noch schwieriger geworden. Anna, die Regentin des kleinen Dauphin , will die Bretagne annektieren. Richard droht dem Herzog, sie mit Geld und Truppen zu unterstützen, wenn er Richmond nicht ausliefert. Und er versüßtseine Drohungen mit unwiderstehlichen Angeboten: Alle Einkünfte aus Richmonds Ländereien und Titeln in England und Wales, zum Beispiel. Ewige Freundschaft des Hauses York und Schutz vor französischen Begehrlichkeiten. Ich fürchte, unsere Tage in der Bretagne sind gezählt.«
    Megans Miene war besorgt, aber nicht überrascht. »Was mein Sohn auf keinen Fall riskieren sollte, ist, ein zweites Mal verfrüht nach England zu segeln und wieder zu scheitern.«
    »Ich gebe dir Recht, und er sagt das Gleiche. Die Frage ist nur, wo sollen wir hin?«
    Megan führte ihn ins Haus und blieb die Antwort schuldig. Julian sah sich beklommen in der feuchten, unwirtlichen Halle um, die so viele Jahre verwaist gewesen war.
    »Stanley ist ein Halunke, dass er dich so leben lässt.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Er kann überhaupt nichts dafür, Julian. Es sind die Befehle seines Königs. Stanley hat seinen Kopf riskiert, um meinen zu retten. Mehr schuldet kein Mann seiner Frau. Im Übrigen halte ich mich nie hier in der Halle auf, denn ich bin zu arm, um sie zu heizen. Komm mit in die Küche. Dort ist es viel behaglicher.«
    Das stimmte, denn im Herd brannte ein lebhaftes Feuer, und der schlichte Tisch war gescheuert. Nirgends war auch nur ein Staubkörnchen zu entdecken. Trotzdem war unschwer zu erkennen, dass in diesem Haus ein Mann fehlte, also machte Julian sich umgehend ans Werk. Er trug Holz und Wasser herein, reparierte einen Fensterladen und grub die Beete im Küchengarten um, wo Megan Pastinaken und Kohl ziehen wollte.
    Als er wieder hereinkam und sich in dem Eimer neben der Küchentür die Hände wusch, stellte er fest, dass sie ein schlichtes Mahl aus Brot und eingelegten Heringen auf den Tisch gebracht hatte. Julian unterdrückte mit Mühe eine Grimasse. Fastenzeit hin oder her – er hatte schwer gearbeitet und war ausgehungert.
    »Ich hätte ja für dich gekocht«, sagte Megan mit einem verschämten Lächeln. »Aber ich bin eine so miserable Köchin, dass ich dir das nicht zumuten wollte.«
    »Du brauchst dringend jemanden, der sich um dich kümmert«, befand Julian. »Ich reite zu den Benediktinerinnen hinüber und bitte die Mutter Oberin, dir eine der Schwestern zu schicken. Du hast immer so viel für das Kloster getan, sie wird es dir gewiss nicht abschlagen.«
    Doch Megan schüttelte entschieden den Kopf. »Richard würde es erfahren, Julian. Und dann passiert irgendetwas Furchtbares. Eine Schar Banditen wird das Kloster überfallen und den Schwestern Gott weiß was antun. Oder er würde die Mutter Oberin der Hexerei anklagen. Man kann nie wissen, was der König tut. Es haben genug unschuldige Menschen gelitten. Ich komme schon zurecht.«
    Vielleicht kämest du zurecht, wenn du kein Rheuma hättest, wollte er entgegnen, aber sie beide hörten den Hufschlag im Hof. Julian erhob sich, glitt neben das Fenster und spähte vorsichtig hinaus. Dann atmete er tief durch. »Christopher Urswick«, berichtete er.
    »Nanu?«, erwiderte Megan verwundert. »Ihn habe ich nicht vor Ostern erwartet.«
    Der junge Geistliche beäugte das fremde Pferd im Hof mit dem gleichen Argwohn, mit dem Julian ans Fenster geschlichen war, und kam dann eilig zur Küchentür. Fast stürmisch stieß er sie auf und trat über die Schwelle. »Mylady? Alles in Ordnung? Seid Ihr … Ah, Waringham.« Er lächelte erleichtert.
    Julian nickte ihm zu. »Vater Christopher.«
    Megan reichte ihrem Beichtvater beide Hände. »Ich hoffe, Ihr seid nicht ohne die

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