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Das Spiel geht weiter

Das Spiel geht weiter

Titel: Das Spiel geht weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Schreiben beschäftigt warst, und nicht, weil du sauer auf mich bist.«
    Sie wand sich unruhig. »Ich bin nicht nachtragend. Normalerweise.«
    »Aber bei mir machst du eine Ausnahme.«
    »Schon möglich.«
    »Nun gut. Du hast jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder, du kannst mir verzeihen, dass ich, ich glaube, es war ›arrogant‹ und ›unverschämt‹, wie du es genannt hast, war, oder ich sehe mich gezwungen, meine Frustration an Gerald auszulassen.«
    »Das würdest du nicht tun.«
    »Oh doch.« Er lächelte drohend. »Das würde ich.«
    Sie starrte ihn immer noch regungslos an, selbst als die Aufzugtüren aufglitten. »Das würdest du wirklich, nicht wahr?«, wurde ihr mit einer Art entsetztem Entzücken bewusst. »Aber so etwas ist nie eine Lösung.«
    »Mag sein. Aber es würde mir immensen Spaß machen. Also, bittest du mich jetzt herein, oder muss ich Gerald suchen gehen?«
    Sie schüttelte seinen Arm von ihrer Schulter ab und gab sich größte Mühe, nicht zufrieden dreinzuschauen. »Tritt ein. Wahrscheinlich bin ich sowieso zu aufgewühlt, um arbeiten zu können.«
    »Danke.« Mac warf einen Blick auf ihren Schreibtisch. »Wie kommst du voran?«
    »Sehr gut.«
    »Meine Mutter hat gesagt, dass du ihr ein paar Seiten zum Lesen gegeben hast.«
    »Es war praktisch unmöglich, ihr den Wunsch abzuschlagen. Möchtest du etwas trinken? Kaffee?«
    »Nein, im Moment nicht. Lässt du mich auch mal einen Blick draufwerfen?«
    »Wenn es veröffentlicht ist, kannst du es ganz lesen.«
    Er löste seinen Blick von ihrem Schreibtisch und schaute ihr ins Gesicht. Ihre Wangen hatten wieder Farbe, was ihn erleichterte. Unten in der Lobby hatte sie so blass und zerbrechlich ausgesehen. »Ich könnte es dir auch schwer machen, mir meinen Wunsch abzuschlagen. Aber du bist im Augenblick ein bisschen zu zittrig, deshalb werde ich warten.«
    »Es ist nur eine Schockreaktion.« Sie umfasste beide Ellbogen mit den Händen. »Ich hatte Angst, als er anrief.«
    »Aber du bist nach unten gegangen, um mit ihm zu reden.«
    »Es musste sein.«
    »Du hättest mich anrufen können. Du hättest ihm nicht allein gegenübertreten müssen.«
    »Doch, das musste ich. Ich musste wissen, dass ich es kann. Jetzt, im Nachhinein, erscheint es mir albern und dumm, dass ich mich je von ihm habe einschüchtern lassen. Irgendwie ist er erbärmlich.« Das war ihr vorher nie klar gewesen. Im Grunde war dieser Mann eine bemitleidenswerte Gestalt. »Trotzdem, hätte ich mich nicht von ihm einschüchtern lassen, wäre ich niemals hergekommen. Ich hätte dich nie kennengelernt. Wahrscheinlich muss ich dankbar dafür sein.« Sie presste die Handflächen zusammen. »Ich danke dir dafür, dass du ihn nicht zusammengeschlagen hast, obwohl er dich so beleidigt hat.«
    Er wandte den Blick nicht von ihr. »Meinetwegen hätte ich ihn nicht verprügelt.«
    In ihre Augen trat ein warmes Leuchten. »Als du kamst, wusste ich, dass alles gut wird. Dass ich es schaffe. Und ich hatte keine Angst mehr. Er dachte, wir hätten … ich war froh, dass er es dachte, weil ich ihm nie erlaubt habe, mich anzufassen. Und er denkt, du hättest es getan.«
    Er wusste, es war ein Fehler, zu ihr hinüberzugehen. Für sie beide war es ein viel zu großes Risiko. »Das wird ihn dann wohl noch eine ganze Weile beschäftigen. Das ist fast so gut wie Verprügeln.«
    Die Wärme, die sie erfüllte, war fast schmerzhaft. »Ich bin froh, dass du da warst.«
    »Ich auch. Sind wir jetzt wieder Freunde?«
    Er streichelte ihre Wange, und ihre Kehle war plötzlich wie zugeschnürt. »Willst du, dass wir das sind?«
    Ihre Augen waren groß und dunkel. Sie öffnete leicht die Lippen, voller Erwartung, einladend. Und unwiderstehlich. »Nicht ganz«, murmelte er und näherte sich ihrem Mund.
    Jetzt wusste sie, was der letzte Gedanke in jenen Sekunden war, bevor Lippen sich trafen. Ungestüme, leidenschaftliche Bilderfetzen, so verworren, dass man sie nicht beschreiben konnte. Darcy reckte sich auf die Zehenspitzen, schmiegte sich an ihn und klammerte sich an seine Schultern, um sich dann in das Meer aus explodierenden Farben und Bildern fallen zu lassen.
    Ihr Mund war so verlangend, so weich, so warm, so hingebungsvoll. Mac wollte mehr davon. Ihr Körper war zierlich, flehend und bereit. Er wollte ihn ganz. Das Verlangen war übermäßig, rau, Urgewalt, und er musste sich zwingen, um nicht die Selbstbeherrschung zu verlieren.
    »Darcy …« Er wollte sich von ihr zu lösen, schwor sich, dass er es tun

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