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Das Spiel seine Lebens

Das Spiel seine Lebens

Titel: Das Spiel seine Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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das Brett geküsst hat.«
    »Danke.«
    »Einfach unglaublich.« Nickier lächelte noch einmal und schüttelte beeindruckt den Kopf. Dann lehnte er sich zurück. »Tja, was kann ich für Sie tun, meine Herren?«
    Myron sagte: »Wir haben ein paar Fragen in Bezug auf eine Anzeige in einer Ihrer, äh, Veröffentlichungen.«
    »In welcher?«
    »Nips.« Das Wort fühlte sich schon beim Aussprechen klebrig an. Myron versuchte, keine Grimasse zu ziehen.
    »Interessant«, antwortete Nickier.
    »Warum sagen Sie das?«
    »Nips ist eine relativ neue Publikation und läuft ziemlich schlecht - viel schlechter als die anderen Monatszeitschriften von HDP. Ich gebe ihm noch ein oder zwei Monate, dann wird es vermutlich eingestellt.«
    »Wie viele Magazine geben Sie heraus?«
    »Sechs.«
    »Alle wie Nips?«
    Nickier gluckste leise. »Es sind alles pornografische Magazine, ja. Und sie sind alle vollkommen legal.«
    Myron reichte ihm das Magazin, das Christian ihm gegeben hatte. »Wann wurde dieses hier gedruckt?«
    Fred Nickier sah es kaum an. »Vor vier Tagen.«
    »Erst?«
    »Es ist unsere neueste Ausgabe - sie wurde gerade ausgeliefert. Ich bin überrascht, dass Sie schon ein Exemplar haben.«
    Myron schlug die markierte Seite auf. »Wir hätten gerne gewusst, wer diese Anzeige bezahlt hat.«
    Nickier setzte eine Halbbrille auf. »Welche?«
    »Untere Reihe. Die Lust-Line.«
    »Oh«, sagte er. »Eine Anzeige für eine Sex-Telefonnummer.«
    »Gibt es da irgendwelche Probleme?«
    »Nein. Aber diese Anzeige wurde nicht bezahlt.«
    »Was soll das heißen?«
    »Das liegt in der Natur der Sache«, erläuterte Nickier. »Mich ruft jemand an, der eine Anzeige für eine Sex-Telefonnummer aufgeben will. Ich sage ihm, dass es soundsoviel kostet. Er sagt, ach, ich fang grade erst an, das kann ich mir nicht leisten. Wenn das Projekt dann Erfolg versprechend aussieht, machen wir fifty-fifty. Das hei ßt, ich übernehme das Marketing und mein Partner kümmert sich um die Technik - Telefone, Kabel, Frauen, die die Anrufe entgegennehmen und was sonst noch so anfällt. Dann machen wir halbe-halbe. Das mindert das Risiko für uns beide.«
    »Machen Sie das häufig?«
    Er nickte. »Neunzig Prozent meiner Anzeigen sind Telefonsex-Angebote. Ich würde sagen, an drei Viertel davon bin ich beteiligt.«
    »Würden Sie uns den Namen Ihres Partners an diesem Unternehmen nennen?«
    Nickier betrachtete das Bild im Magazin. »Sie arbeiten nicht für die Polizei, oder?«
    »Nein.«
    »Privatdetektive?«
    »Nein.«
    Er nahm seine Brille ab. » Ich bin keine große Nummer «, sagte er. »Ich habe meine Nische. Und das ist mir auch ganz lieb so. Mir tut keiner was, und ich schade auch niemandem. Ich habe kein Interesse an großer Publicity.«
    Myron warf Win einen kurzen Blick zu. Nickier hatte Familie, wahrscheinlich ein nettes Haus in Tenafly, und erz ählte den Nachbarn, dass er im Verlagswesen arbeitete. Man konnte ihn unter Druck setzen. Myron sagte: »Wenn Sie uns nicht helfen, könnte daraus eine große Sache werden. Zeitungen, Fernsehen, die ganze Medienmaschinerie.«
    »Ist das eine Drohung?«
    »Absolut nicht. « Myron griff in seine Brieftasche und nahm, einen 50-Dollar-Schein heraus. Er legte ihn auf den Schreibtisch. »Wir wollen nur wissen, wer diese Anzeige aufgegeben hat.«
    Mit pl ötzlich verärgerter Miene schob Nickier den Schein zu Myron zur ück. »Was soll das? Wir sind doch hier nicht im Film. Ich brauche kein Schmiergeld. Wenn der Kerl sich etwas zu Schulden kommen lassen hat, will ich damit nichts zu tun haben. In diesem Geschäft hat man sowieso genug Probleme. Mein Laden ist sauber. Keine Minderjährigen und nichts Illegales, welcher Art auch immer.«
    Myron sah Win an. »Ich hab ja gleich gesagt, dass er ein Schatz ist.«
    »Denken Sie über mich, was Sie wollen«, sagte Nickier mit einer Stimme, die ausdrückte, dass er dieses Gespräch schon zig-mal geführt hatte. »Es ist ein Geschäft wie jedes andere. Ich bin ein Geschäftsmann, der versucht, durch ehrliche Arbeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen.«
    »Ein vorbildlicher Amerikaner.«
    Er zuckte die Achseln. »Hören Sie, mir gefällt auch nicht alles, was in diesem Business so passiert. Aber es gibt Schlimmeres. IB M, Exxon, Union Carbide - das sind die echten Bestien, die eigentlichen Ausbeuter. Ich nehme niemandem etwas weg. Ich lüge nicht. Ich befriedige ein gesellschaftliches Bedürfnis.«
    Myron hatte eine Erwiderung parat, doch Win stoppte ihn mit einem kurzen Kopfsch

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