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Das Spiel seine Lebens

Das Spiel seine Lebens

Titel: Das Spiel seine Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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auffliegen zu lassen, Gary. Du bist zwar pervers, aber das ist deine Sache. Ich will wissen, in was für einer Verbindung du zu Kathy Culver stehst.«
    Auf Garys Oberlippe sammelte sich Schwei ß. »Sie war eine Schülerin von mir.«
    »Ich weiß. Warum ist ihr Foto in Nips? In deiner Anzeige?«
    » Ich habe keine Ahnung. Ich habe es gestern zum ersten Mal gesehen.«
    »Aber das ist deine Anzeige?«
    Er z ögerte, zuckte schweigend mehrmals die Achseln. »Okay«, sagte er. »Ich gebe es zu. Ich mache in Mr. Nickiers Publikationen Werbung. Das ist schließlich nicht verboten. Aber das Bild von Kathy habe ich nicht in die Anzeige gesetzt.«
    »Und wer hat es dann getan?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber du gibst zu, dass du Telefonsex anbietest.«
    »Ja. Es ist harmlos. Ich mache das, um mir etwas dazuzuverdienen. Tut keinem weh.«
    » Noch so ein Schatz«, sagte Myron. »Wie viel verdienst du so dazu?«
    »In der Blütezeit des Geschäfts hat es so zwanzigtausend im Monat abgeworfen.«
    Myron dachte, er h ätte sich verhört. »Zwanzigtausend Dollar im Monat durch Telefonsex?«
    »Ja. Mitte der Achtziger. Bevor die Regierung sich eingemischt hat und gegen die 900er-Nummern vorgegangen ist. Jetzt springen, wenn ich Glück habe, höchstens noch acht Riesen raus.«
    »Scheißbürokraten«, sagte Myron. » Und was hat Kathy Culver mit der ganzen Sache zu tun?«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Herrje, Gary. In diesem Monat ist ein Nacktfoto von ihr in deiner Anzeige. Das meine ich.«
    »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt. Damit habe ich nichts zu tun.«
    »Dann muss das wohl Zufall sein, dass sie eine Schülerin von dir war und so.«
    »Ja.«
    »Ich tauch ihn auch nicht lange unter«, versprach Win. »Bitte.«
    Myron sch üttelte den Kopf. »Du hast ihr ein begeistertes Empfehlungsschreiben fürs College geschrieben, richtig?«
    »Kathy war eine wunderbare Schülerin«, antwortete Gary.
    »Und was noch?«
    »Wenn Sie damit andeuten wollen, dass zwischen Kathy und mir mehr als ein Lehrer-Schüler-Verhältnis -«
    »Genau das will ich.«
    Wieder verschr änkte er die Arme über der Brust. »Ich bin nicht bereit, diese Behauptung aufzuwerten, indem ich darauf antworte. Und jetzt beende ich dieses Gespräch.«
    Gary sprach mit ihnen wie ein Lehrer mit seinen Sch ülern. Lehrer vergessen manchmal, dass das Leben kein Klassenzimmer ist.
    »Steck seinen Kopf ins Klo«, antwortete Myron.
    »Mit Vergnügen.«
    Gary war ungef ähr fünf Zentimeter größer als Win. Er streckte sich und sah Win mit seinem vernichtendsten Blick an.
    »Vor Ihnen habe ich keine Angst«, sagte Gary.
    »Erster Fehler.«
    Win bewegte sich mit einer Geschwindigkeit, die eine Videokamera nicht h ätte aufnehmen können. Er ergriff Garys Hand, drehte sie um und zog sie nach unten. Ein Hapkido-Griff. Gary fiel auf den Fliesenboden. Win drückte sein Knie auf Garys Ell bogenspitze. Sanft. Es sollte nicht zu sehr wehtun. Nur so, dass er wusste, wer hier das Sagen hatte.
    »Mist«, sagte Win.
    »Was ist?«
    » Alle Toiletten sind sauber. Ich finde das einfach zum Kotzen. «
    »Hast du vor dem Abtauchen noch etwas zu sagen?«, fragte Myron.
    Garys Gesicht war wei ß. »Versprechen Sie mir, dass Sie es niemandem erzählen«, presste er heraus.
    »Sagen Sie uns die Wahrheit?«
    »Ja. Aber Sie müssen schwören, dass Sie es keinem erzählen. Weder dem Schulleiter noch sonst irgendjemand.«
    »Okay.« Myron nickte Win zu. Win ließ ihn los. Gary zog seine Hand weg und liebkoste sie wie einen misshandelten Welpen.
    »Kathy und ich hatten eine Affäre«, sagte er.
    »Wann?«
    »In ihrem Abschlussjahr. Es ging nur ein paar Monate. Das ist alles. Ich schwöre Ihnen, dass ich sie seitdem nicht mehr gesehen habe.«
    »Und das ist wirklich alles?«
    Er nickte. »Mehr weiß ich nicht. Das Foto hat irgendjemand anders in die Anzeige gesetzt.«
    »Wenn das gelogen ist, Gary —«
    »Das ist nicht gelogen. Ich schwöre bei Gott.«
    »Okay«, sagte Myron. »Du kannst gehen.«
    Gary st ürzte hinaus. Er schaute nicht einmal in den Spiegel, um zu prüfen, ob seine Frisur richtig saß.
    »Abschaum«, sagte Myron. »Der Mann ist der reine, unverfälschte Abschaum. Verführt seine Schülerinnen und betreibt eine Telefonsex-Nummer.«
    »Aber er zieht sich flott an«, sagte Win. »Und was nun?«
    »Wir führen die Untersuchung zu Ende. Dann gehen wir zur Schulbehörde und erzählen ihr von Mr. Gradys Wahlfächern.«
    »Hast du ihm nicht gerade versprochen, dass du es nicht

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