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Das Spiel

Das Spiel

Titel: Das Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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mich der Tür.
    »Es könnte doch alles mögliche dahinter sein, oder nicht? Wie in einem Reaktor sieht es hier schließlich nicht aus, habe ich recht?« Viv läßt nicht locker.
    Ich lasse mich nicht aufhalten.
    »Glaubst du, sie bauen eine Waffe?«
    Ich bleibe wie angewurzelt stehen. »Viv, sie könnten hier alles mögliche machen. Angefangen von Nanotech-nik bis hin zum Klonen von Dinosauriern. Worum es sich auch handelt, Matthew und Pasternak sind deswegen umgebracht worden, und jetzt versuchen sie dasselbe mit uns. Du kannst warten oder mit reinkommen, wie du willst. Ich mache dir deswegen keine Vorwürfe. Doch wenn du nicht den Rest deines Lebens in einem Wohnwagen herumziehen willst, müssen wir herausfinden, was hinter dem verdammten Vorhang Nummer drei ist.«
    Mit diesen Worten wende ich mich zu dem Schott um und packe das Rad. Es läßt sich leicht drehen, als wäre es frisch geschmiert worden. Mit einem metallenen Dröhnen schlägt das Rad an. Die Tür entriegelt sich, und es ploppt leise.
    Viv bleibt dicht hinter mir. Ich werfe ihr einen vielsagenden Blick zu, doch sie macht weder einen Scherz, noch läßt sie eine bissige Bemerkung vom Stapel. Sie bleibt einfach stehen.
    Ich muß die Tür mit beiden Händen aufstoßen. Als sie nach innen aufschwingt, steigt uns ein neuer Geruch in die Nase. Scharf und sauer. Er schneidet mir bis in die Stirnhöhle.
    »Was ist das denn? Das stinkt ja wie, wie ...« Viv zögert.
    »In der chemischen Reinigung«, sage ich, und sie nickt. »Vielleicht war das draußen in den Kanistern Chemiereiniger.«
    Ich trete über die Türkante und suche nach einer Antwort. Der Raum ist noch steriler als der andere. Ich entdecke nicht den kleinsten Schmutzflecken. Etwas anderes zieht allerdings unsere Aufmerksamkeit an. Jemand hat einen enormen, fünfzig Meter bereiten Krater in die Erde gegraben. In dem Krater steht eine riesige, runde Metallschüssel, die etwa die Größe eines halben Heißluftballons hat. Sie sieht aus wie ein gigantischer Swimmingpool. Allerdings ist sie nicht mit Wasser gefüllt. Die Wände der Halbkugel sind mit wenigstens fünftausend Fotozellen bestückt. Sie sitzen unmittelbar nebeneinander und sind in die Mitte der Halbkugel gerichtet. Es sieht aus, als formten diese fünftausend perfekt ausgerichteten Zellen eine eigene Glasschicht in der Halbkugel. Die andere Halbkugel hängt an einem Dutzend Stahlseilen von der Decke herunter. Ihr Innenraum ist wie die der unteren Hälfte ebenfalls mit fünftausend Fotozellen bestückt. Werden die beiden Hälften zusammengesetzt, bilden sie eine perfekte kugelförmige Kammer. Bis dahin hängt die obere Hälfte wartend in der Luft.
    »Was, zum Teufel, ist das denn?« will Viv wissen.
    »Keine Ahnung. Ich vermute stark, daß diese Dinger diese Fotozellen sind ...«
    »Was fällt Ihnen denn ein?« Die Stimme kommt von links und klingt, als käme sie aus einer Gegensprechanlage.
    Ich drehe mich um und falle beinahe hintenüber.
    »Meine Güte ...«, stößt Viv hervor.
    Ein Mann in einem leuchtend orangefarbenen Schutzanzug stürmt auf uns zu. Die Haube hat einen Plexiglasgesichtsschild und eine eingebaute Gasmaske. Wenn er das hier trägt...
    »Wir sind am Arsch ...«, murmelt Viv.

50. KAPITEL
    »Ist Ihnen eigentlich klar, was Sie da angerichtet haben?« schreit der Mann. Er läuft weiter auf uns zu.
    Ich würde weglaufen, wenn meine Beine mir gehorchten. Wie konnte ich uns in eine solche Lage bringen? Selbst die winzigste Menge Strahlung könnte ...
    Der Mann reißt sich die Strahlenschutzhaube vom Kopf und wirft sie zu Boden. »Hier müssen absolut sterile Bedingungen herrschen! Wissen Sie, wieviel Zeit und Geld Sie uns soeben gekostet haben?« Er hat uns fast erreicht. Seinem Akzent nach könnte er aus Osteuropa kommen, aber so ganz paßt es nicht. Seine dunklen Augen liegen tief in den Höhlen, er trägt einen schwarzen Schnurrbart und eine Brille mit silberner Fassung. Ohne Haube wirkt er außerdem erheblich schlanker.
    »Hier herrscht gar keine Strahlung?« erkundigt sich Viv.
    »Wie sind Sie überhaupt hereingekommen?« entgegnet der Mann. Er achtet nicht auf unsere orangefarbenen Westen, sondern schaut auf unsere Kleidung. Anzughosen und Hemden. »Sie sind doch keine Bergarbeiter!« An der Wand hängt eine Gegensprechanlage mit einem Telefonhörer. Daneben leuchtet ein roter Knopf. Der Mann steuert ihn zielstrebig an. Wie ein Alarmknopf aussieht, weiß ich.
    »Harris ...!«
    Ich brauche Vivs Ermunterung nicht. Der

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