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Das Stonehenge-Monstrum

Das Stonehenge-Monstrum

Titel: Das Stonehenge-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war, denn ein Schrecken konnte nicht gelb sein.
    Oder doch?
    Gelbe Augen, nicht die Augen von Raubtieren. Was sich bei ihm festgesetzt hatte, war ein anderer Ausdruck. Ein anderes Gelb, mehr von einem Licht abstammend, allerdings nicht von einer Lampe, sondern von dem Licht, das zu den Sternen gehörte.
    Hoch über uns schwebte es normalerweise. Es war das Licht der Sterne. Und genau diesen Glanz fand ich in den Augen des Spitzels. Ich hörte ihn laut atmen und dann fragen: »Siehst du es jetzt, Sinclair? Siehst du das Licht?«
    »Ja.«
    »Das ist es. Das ist sein Licht. Er hat es gespeichert. Es ist das Licht der Sterne. Es ist so kalt, so schrecklich eisig. So uralt. Es steckt in mir, es wird mich zerstö…« Die letzte Silbe konnte er nicht mehr sprechen. Plötzlich schnellte seine Zunge aus dem Mund. Sie sah aus wie ein Klumpen, auf dem ein heller Schein lag. Mit einer hastigen Bewegung riß sich Whisper die Mütze vom Kopf, wobei er einen langen Schritt nach rechts ging.
    Wir hörten ihn jammern.
    Dann strahlte er.
    Für uns sah es im ersten Moment so aus, als wäre er von einem hellen Mantel umgeben worden, doch das stimmte nicht. Sein Strahlen war anders, es kam von innen, es erfüllte seine Gestalt, es machte sie durchlässig.
    Vor uns stand eine von Sternenlicht durchflutete Figur. Hell, strahlend, aber nicht mehr in der Lage, in das alte Leben zurückzufinden, denn das Licht zerstörte auch.
    Whisper sah aus, als wollte er sich in die Höhe stemmen, als er noch einmal Atem holte. Dann explodierte er.
    Das Licht tötete ihn nicht nur lautlos, es atomisierte ihn sogar. Es zerriß ihn, er hatte nicht die Spur einer Chance, die uralten Sternenkräfte ließen nichts mehr von ihm übrig. Kein Haar, keine Kleidung, nicht einmal einen Schuhabsatz. Whisper war vor unseren Augen verschwunden, als hätte es ihn nie zuvor gegeben.
    Jetzt war es die Kälte, die über meinen Rücken drang. Ein langer, unheimlicher Schauer, der am Nacken begann und seinen Weg bis zum letzten Wirbel fand.
    Grauenhaft…
    Meine Kehle war wie zugeschnürt, und ich schüttelte mich, als hätte jemand kaltes Wasser über mich gegossen. Der Schweiß brach aus allen Poren, als ich dorthin ging, wo Whisper einmal gestanden hatte, weil ich nach Resten suchen wollte.
    Ich fand nichts, gar nichts.
    Die Kraft aus der Urzeit hatte ihn voll und ganz zerstört!
    ***
    Wir waren in dieser Nacht in unsere Wohnungen gefahren, hatten uns geduscht und versucht, noch eine Mütze voll Schlaf zu bekommen. Ob Suko es schaffte, wußte ich nicht. Ich jedenfalls wälzte mich auf dem feuchten Bettlaken von einer Seite auf die andere und mußte immer wieder an das Geschehen denken. Ich bekam Furcht…
    Hier hatten wir es mit einer Macht zu tun, die so alt war wie die Zeiten. Da waren die Kreaturen der Finsternis Jünglinge dagegen, denn hier ging es um Entwicklungen, die sich außerhalb des blauen Planeten abgespielt hatten.
    Das Licht der Sterne…
    Viele Menschen liebten es, andere wiederum empfanden es als zu kalt im Vergleich mit dem der Sonne.
    Ich stand ihm neutral gegenüber, das allerdings hatte sich nun geändert, denn ich war nun Zeuge eines schlimmen Vorfalls geworden. Da starb jemand.
    Ein Mensch wurde durch die Kraft der Sterne einfach ausgelöscht. Spurenlos… als hätte es ihn nie gegeben. Damit mußte ich erst fertig werden, und deshalb überkam mich der Schlummer erst, als die Morgendämmerung bereits herankroch.
    Dann sackte ich aber weg, als hätte mir jemand die Beine unter dem Körper weggerissen.
    Der Schlaf war fest, und ich träumte. Ich befand mich in einer endlosen Sternenspirale, einem galaktischen Nebel, und wurde von zahlreichen Lichtstrahlen durchbohrt wie von Lanzen. Sie quälten mich, sie brannten mir die Knochen entzwei. Ich spürte Schmerzen, einen ungeheuren Druck, ich wurde geschüttelt – und wachte schließlich auf. Suko stand neben meinem Bett. Er hatte für den Druck gesorgt und mich geschüttelt. Zuerst begriff ich nicht, was geschehen war. Seine Stimme drang aus weiter Ferne an meine etwas taub gewordenen Ohren. Ich hörte sein Lachen und dann die Frage: »Willst du nicht aufstehen?«
    »Wie spät ist es denn?«
    »Neun…«
    »Ach du Schreck!« Ich schnellte hoch. Suko mußte zurückweichen, sonst wäre er noch von meiner Stirn im Gesicht getroffen worden. Mir war schwindelig, der Körper schmerzte an allen möglichen Stellen, denn so einfach verschwanden die Nachwirkungen der Schläge nicht. Suko hatte das Fenster weit

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