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Das Stonehenge-Monstrum

Das Stonehenge-Monstrum

Titel: Das Stonehenge-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stell dir mal vor, seine Welt wird so stark aufgehellt, daß wir hineinschauen können. Sie ist für uns durchsichtig gemacht worden. Wir können erkennen, was sich dort tut. Die Schwärze existiert nicht mehr. Wir erkennen Strukturen, wir betreten möglicherweise absolutes Neuland. Ist das nicht super?«
    »Kann sein.«
    »Ich bin dafür.«
    »Und deine Angst, Suko?«
    »Hält sich in Grenzen. Jedenfalls würde ich vorschlagen, daß wir uns Stonehenge einmal aus der Nähe anschauen. Oder wieder einmal. Ist ja lange her, daß wir dort waren.« Er stand auf. »Rauchst du noch eine Verdauungszigarette?«
    »Nein, heute nicht.«
    Wir räumten gemeinsam den Tisch ab wie zwei Hausfrauen. Danach wurde es auch Zeit für uns, ins Büro zu fahren. Dort würde Sir James sicherlich schon auf uns warten.
    ***
    In der Tat wartete er. Obwohl er am offenen Fenster stand, machte er keinen glücklichen Eindruck. Wir hatten nichts verschwiegen, und Sir James war sehr nachdenklich geworden. Oft genug strich er über seinen Kopf, als wollte er sein Haar kämmen. Er putzte auch die Gläser der Brille.
    Schließlich drehte er sich um. Seine Miene zeigte Besorgnis. »Das gefällt mir nicht, das gefällt mir überhaupt nicht. Wissen Sie eigentlich, in welch eine Gefahr Sie sich begeben?«
    »Ja, das ist uns klar.«
    »Oder haben Sie einen anderen Vorschlag, der viel besser und ungefährlicher ist?« fragte Suko.
    »Einen Vorschlag nicht, eher eine Konsequenz, übei die man nachdenken sollte.« Er sprach erst weiter, als er hinter seinem Schreibtisch saß und auch wir uns gesetzt hatten. »Man könnte alles auf sich beruhen Kissen. Oder sehe ich das falsch?«
    Suko und ich staunten um die Wette. So etwas hatten wir von Sir James noch nie gehört.
    »Aufgabe, Sir?«
    »Ja, John.«
    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein.«
    »Ist es aber.«
    »Warum?«
    »Ganz einfach. Wir haben es immer mit nicht begreifbaren Kräften zu tun gehabt. Wenn das alles stimmt, was Sie mir berichteten, und ich habe keinen Grund, an Ihren Worten zu zweifeln, dann haben Sie eine Kraft erlebt, gegen die es nach menschlichem Ermessen kein Gegenmittel gibt. Oder irre ich mich da?«
    »Nein, Sie haben recht«, sagte Suko. »Na bitte.«
    »Ist das wirklich Ihre Konsequenz, Sir?«
    Der Superintendent beugte sich vor. »Was, bitte sehr, sollen wir denn machen? Wie wollen Sie dieses kalte, ferne, unheimliche Grauen stoppen? Wie begrenzt sind unsere, sind ihre Mittel? Sehr begrenzt, würde ich sagen. Das ist doch ein Zauber, der schon vorhanden war, noch bevor unsere Welt erschaffen wurde. Er ist uralt, er ist dämonisch, er ist… verdammt, mir fehlen die Worte.«
    »Sternenmagie«, sagte ich leise.
    »Ja, so ähnlich, akzeptiert. Aber eine Magie, die nicht positiv ist. Sie ist kalt, sie ist tödlich, und sie vernichtet spurenlos, wie Sie mir berichtet haben.«
    Suko nickte. »Das kommt alles der Wahrheit sehr nahe, Sir James. Aber wir haben auch eine Verpflichtung dem anderen Leben gegenüber. Ich denke da an die Sternenjünger. Sollen sie in den Bann dieser uralten Kraft geraten? Wollen Sie diese Menschen opfern?«
    »Im Prinzip nicht. Oder nur ungern. Aber was wollen Sie denn dagegen unternehmen?«
    »Wir können auf Hilfe hoffen.«
    »Der Spuk?«
    Suko nickte. »Es ist auch sein Problem, Sir. In diesem außergewöhnlichen Fall stehen er und wir auf einer Seite. Er haßt das Stonehenge-Monstrum, und ich könnte mir vorstellen, daß er uns dabei unterstützen wird, wenn wir versuchen werden, es zu vernichten oder nur zurückzuschlagen, wie auch immer.«
    Sir James dachte länger nach. »Garantieren Sie mir das?« fragte er schließlich.
    »Nein, das nicht.«
    »Bitte.«
    Ich schüttelte den Kopf und erregte somit die Aufmerksamkeit unseres Chefs. »So dürfen wir nicht denken, Sir. Wenn ich jetzt aufgebe, dann ist es der Anfang vom Ende. Dann werden wir bei anderen Fällen, die folgen werden, ebenfalls nachdenken, ob es sich überhaupt lohnt. Und davor habe ich Angst. Wir würden mit völlig anderen Intentionen darangehen, läppischer, nicht mehr so motiviert und uns möglicherweise zurückziehen, wenn es schlecht für uns aussieht und es auf Leben und Tod geht. Das hier ist auch ein psychisches Problem, wie ich meine.«
    Sir James wand sich. »Wenn ich Ihnen nur glauben könnte.« Er wischte Schweiß von seiner Stirn. Dafür nahm er ein großes Taschentuch.
    »Wenn ich das nur glauben könnte.«
    »Haben Sie einfach das gleiche Vertrauen und den gleichen Optimismus wie

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