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Das Stonehenge - Ritual

Das Stonehenge - Ritual

Titel: Das Stonehenge - Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Christer
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eingemeißelte Inschriften handelt. Wie bei Grabsteinen. Caitlyn begreift, dass sie auf Gräbern läuft. Ihr Herz schlägt plötzlich noch schneller als ohnehin schon. Als sie wieder hochblickt, stellt sie noch etwas fest. Der Gang verläuft kreisförmig.
    Vor ihr stehen die beiden Kapuzenmänner, die sie vorhin außer Gefecht gesetzt hat.
    Nur dass es inzwischen mehr sind. Viel mehr. Und alle warten auf sie.

Vierter Teil
    105
    Mittwoch, 23 . Juni
    Der einzige Ermittler, den der Polizeichef von Wiltshire nicht zur frühmorgendlichen, behördenübergreifenden Einsatzbesprechung gebeten hat, ist Josh Goran. Was den aber weniger kümmert, denn er hat längst sichergestellt, dass er in den Informationsfluss einbezogen bleibt. Auf der Gehaltsliste seiner Mannschaft stehen eine ganze Reihe von Journalisten, Polizisten und anderen Beamten. Dank der zehntausend Dollar, die er FBI -Agent Alvez in die Hand gedrückt hat, ist dafür gesorgt, dass er über alles Wissenswerte voll auf dem Laufenden ist.
    In dem überheizten Konferenzraum appelliert zunächst Alan Hunts Stellvertreter Greg Dockery an die sieben Männer, die mit ihm am Tisch sitzen: »Es ist unerlässlich, dass zwischen uns ein umfassender und vertraulicher Austausch aller wichtigen Informationen stattfindet. Deswegen sind wir hier zusammengekommen. Im Lauf der Tages wird Chief Constable Hunt Sicherheitsberater Lock noch persönlich versichern, dass alle zur Verfügung stehenden Kräfte und Mittel zum Einsatz kommen, um seine Tochter aus den Händen der Entführer zu befreien. Commander Gibson, bitte bringen Sie uns auf den neuesten Stand.«
    Barney Gibson wirft einen Blick in die Runde und sieht schon jetzt erste Verwerfungslinien zwischen den verschiedenen Lagern. Die beiden FBI -Agenten haben die eine Seite des Tisches in Besitz genommen, die Beamten aus Wiltshire die andere, und sein eigener Kollege aus London sitzt separat, ein wenig abseits von den beiden Gruppen. Obwohl es hier nur um diesen einen gemeinsamen Einsatz geht, kommt es sofort zu kulturell bedingten Spaltungen und unüberbrückbaren Gegensätzen. »In den frühen Morgenstunden haben wir eine weitere Nachricht von der Gruppe erhalten, die unserer Ansicht nach Caitlyn in ihrer Gewalt hat. Der Anruf konnte erneut nach Frankreich zurückverfolgt werden. Allerdings kam er diesmal nicht aus Paris, sondern aus einer öffentlichen Telefonzelle im südfranzösischen Cannes.«
    John Rowlands reißt entnervt die Hände hoch. »Tut mir leid, aber ich kaufe denen das einfach nicht ab. Die sind genauso wenig in Südfrankreich wie wir.«
    Der Polizeichef wirft seinem Kripo-Leiter einen vernichtenden Blick zu. »John, vergiss mal einen Moment deine persönlichen Theorien, spekulieren können wir später. Hören wir uns erst die Aufzeichnung an.« Er hält einen Moment inne, ehe er sich wieder an die ganze Gruppe wendet. »An Timing und Inhalt der Aufnahme können Sie erkennen, dass die Entführer direkt auf die Pressekonferenz von Kylie Lock reagiert haben.«
    Barney Gibson schaltet den kleinen digitalen Recorder an, der in der Mitte des Konferenztisches steht. Das erwartungsvolle Schweigen im Raum wird von einer verzerrten Männerstimme gebrochen. »Der Preis dafür, dass Caitlyn Lock wohlbehalten zurückkehrt, beträgt zwanzig Millionen Dollar. Ihre Mutter hat uns zehn versprochen, deswegen nehmen wir an, dass der Vater noch zehn drauflegt. Unsere Bedingungen lauten wie folgt: Das FBI , die englische Polizei und auch dieser amerikanische Schatzjäger werden uns alle öffentlich zusichern, dass bei der noch zu vereinbarenden Übergabe keinerlei Überwachungstechnik zum Einsatz kommt und auch niemand den Versuch unternehmen wird, an der Übergabe beteiligte Personen zu verhaften. Erst, wenn wir die Zusage haben, dass man uns freies Geleit garantiert, werden wir weitere Details unserer Bedingungen nennen. Bitte bedenken Sie Folgendes: Wir verfügen über die Mittel, Caitlyn Lock beliebig lange festzuhalten. Wenn es sein muss auch Jahre. Früher oder später
werden
Sie unsere Bedingungen akzeptieren.« Plötzlich erfüllt Caitlyns Stimme den Raum. Sie klingt ruhig, aber schwach. »Mom, ich bin hier in Cannes ganz in der Nähe des Carlton Hotels, in dem ich mit dir und François übernachtet habe, bevor wir das Filmfest im Palais des Festivals besuchten. Heute regnet es auf La Croisette, und im Palais findet eine Konferenz über Videospiele statt. Dad, ich werde gut versorgt. Niemand hat mir was

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