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Das Stonehenge - Ritual

Das Stonehenge - Ritual

Titel: Das Stonehenge - Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Christer
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steht, wirken ihre Augen fast schwarz.
    »Wer sind Sie? Warum sind Sie hier bei mir?«

142
    Ein Berg von einem Mann steigt aus Jimmys schwarzem Golf GTI . »Josh Goran, Ma’am. Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    Wie ein Turm ragt er vor Megan auf, während sie sich die Hände schütteln. Er hat kurzes dunkles Haar und blaue Augen und sieht ansonsten aus wie aus Granit gehauen. Plötzlich fällt es ihr wieder ein. Das ist der Typ, dessen Appell an die Entführer von Caitlyn Lock in den Nachrichten kam, der Typ aus Kylie Locks Pressekonferenz. Sie nimmt an, dass Jimmy ihm schon erzählt hat, wer sie ist. »Kommt doch mit nach drinnen, da können wir besser reden.« Die beiden folgen ihr in ihr Häuschen. Sobald sich die Tür hinter ihnen geschlossen hat, klärt Jimmy sie auf. »Josh ist von Caitlyns Mutter engagiert worden. Er soll Caitlyn finden.«
    »Und wohlbehalten zurückbringen«, fügt Goran hinzu.
    »Ich weiß«, sagt Megan. »Sie sind so eine Art Schatzjäger und Privatdetektiv, nicht wahr?«
    »Spezialisiert auf die Befreiung von Entführungsopfern«, erklärt er. »Ich kann auf zwei Jahrzehnte Erfahrung in einer US -Einheit zurückblicken, die in etwa eurer SAS entspricht. Nur besser.« Er unterstreicht seine Worte mit einem filmreifen Grinsen. »Ma’am, ich glaube, wir beide sind verwandte Seelen. Wie es aussieht, will man Sie genauso wenig im Boot haben wie mich. Deswegen hat Jimmy mich auch aufgesucht.«
    »Darüber weiß ich nichts«, gesteht sie.
    »Nichts für ungut, Ma’am, aber ich glaube, Sie wissen mehr als so manch anderer.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Aufgrund der Informationen, die ich gesammelt habe – und ich habe eine Menge gesammelt –, bin ich der Meinung, dass eure örtliche Polizei und auch die Jungs vom FBI dieser dämlichen Theorie, der zufolge Caitlyn irgendwo in Frankreich von einer organisierten Verbrechergang festgehalten wird, viel zu viel Glauben schenken.« Er nickt zu Jimmy hinüber. »Meiner Einschätzung nach sind Sie und Jim eher auf der richtigen Spur, Ma’am.«
    Sie kann sich nicht mehr beherrschen. »Josh, Sie treiben mich noch in den Wahnsinn, wenn Sie mich weiter Ma’am nennen. Megan reicht völlig.«
    »Megan«, wiederholt er mit einem strahlend weißen Zahnpastalächeln. »Nach meiner Erfahrung hinterlässt man Spuren, wenn man jemanden entführt und ins Ausland bringt. Am einfachsten ist es natürlich, wenn man mit dem Auto fährt. Allerdings muss man sich dann mit einer Menge Überwachungskameras herumschlagen. Entscheidet man sich für Fähre oder Bahn, muss man Tickets kaufen, ohne dabei gesehen oder erkannt zu werden. Das ist heutzutage schier unmöglich. Wenn man aus dem Land flieht, hinterlässt man Spuren. In diesem Fall aber haben die Jungs vom FBI , eure englische Polizei und auch meine eigenen Leute nicht das Geringste gefunden. Und wisst ihr auch, warum? Weil diese Wichser nie das Land verlassen haben. Sie sind noch hier, irgendwo ganz in der Nähe.«
    Megan gibt ihm recht. Trotzdem bleiben noch viele Fragen offen. »Was ist mit den Aufnahmen von Caitlyn?«
    Er zuckt mit den Achseln. »Der Schein kann trügen. Es ist ohne weiteres möglich, dass sie ihre Stimme hier aufgenommen und dann in London einen Typen in den Eurostar gesetzt haben, damit er das zusammengeschnittene Band in einer französischen Telefonzelle abspielt. Das beweist gar nichts.«
    »Außer, dass die Entführer gut organisiert sind«, fügt Jimmy hinzu.
    »Darauf könnt ihr Gift nehmen«, meint Goran. »Diese Kerle sind sogar sehr gut organisiert. Nicht zuletzt aus diesem Grund glaube ich, dass sie ihr Lager mitten in dieser militärischen Sperrzone aufgeschlagen haben.«
    »Imber gehört der britischen Armee und wird auch von ihr überwacht«, belehrt ihn Megan. »Es ist unmöglich, da rein- oder rauszukommen, ohne sich auszuweisen.«
    Goran grinst. »Von wegen! So streng geht es da gar nicht zu. Ganz in der Nähe liegen ein paar Bauernhöfe, die noch bewirtschaftet werden, und es gibt sogar einen fast fünfzig Kilometer langen öffentlichen Fußweg, der rund um die Schießanlagen verläuft. Außerdem haben sie beim Militär die dümmsten Wachen, die man sich nur vorstellen kann. Glaubt mir, ich habe den Großteil meines Lebens mit ihnen zusammengearbeitet.«
    Megan lächelt. »Glauben Sie, Sie finden eine Möglichkeit reinzukommen?«
    »Da bin ich schon einen Schritt weiter als ihr. Ich fahre heute Nacht mit einem Überwachungsteam hinaus. Um Punkt eins, um genau zu sein. Wollt

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