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Das Stonehenge - Ritual

Das Stonehenge - Ritual

Titel: Das Stonehenge - Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Christer
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unbeantworteter Fragen, die er jetzt aber nicht stellen möchte. Dies ist eine Zeit der Stille und der Innenschau.
    »Also«, sagt der Meister. »Bist du bereit, mir meine Bitte zu erfüllen? Kann ich mich darauf verlassen, dass du der jungen Frau, der Auserwählten, in ihren letzten Stunden Gesellschaft leisten wirst?«
    Gideon nickt.
    »Gut. Sehr gut.« Der Meister umarmt ihn erneut.
    Als sie sich voneinander lösen, sehen sie sich in die Augen. »Du bist nicht mehr Gideon, sondern Phönix. Dein neuer Name lautet Phönix.«
    Gideon ist verwirrt. »Wenn ich das richtig verstanden habe, nehmen die Jünger doch immer Sternzeichennamen an, die mit dem ersten Buchstaben ihres Vornamens beginnen.«
    »So ist es«, entgegnet Pendragon, plötzlich wieder mit strenger Miene. »Ich habe mir immer den Namen Philip für meinen Sohn gewünscht. So habe ich dich im Geiste stets genannt, wenn ich an dich dachte. Von nun an wird man dich unter dem Namen Phönix kennen.«
    Gideon kommt das vor wie ein grober Trick, ein psychologischer Schlag, der sein Selbstverständnis unterminieren soll. Dass ihm auf diese Weise sein Name genommen wird, schmerzt ihn. Er fühlt sich seiner Identität beraubt.
    »Unser Familienmotto ist ganz einfach«, erklärt Pendragon. »
Temet nosce
. Erkenne dich selbst.«

140
    »Sie hätten mir beinahe meinen verdammten Arm gebrochen, Jimmy!« Megan massiert ihren schmerzenden Körperteil.
    »Tut mir leid«, antwortet er. »Dabei habe ich eigentlich versucht, Sie zu stoppen, ohne Ihnen weh zu tun. Bei einem richtigen Einsatz wäre ich viel brutaler mit Ihnen umgesprungen.«
    Sie streicht ihre Sachen glatt. »Sie Grobian! Wo zum Teufel haben Sie solche Kampftechniken gelernt?«
    »Ich wurde in der Schule immer viel gehänselt. Rote Haare machen einen zu einer beliebten Zielscheibe. Mein alter Herr hat mir damals einen Taekwondo-Kurs verordnet.«
    »Tompkins wird Ihnen ganz schön in den Hintern treten. Sie waren so lange abgetaucht.« Sie streckt ein paarmal ihren Arm.
    »Sie haben es ihr erzählt?«
    »Irgendjemandem musste ich es ja erzählen.«
    Jimmy begreift, dass es an der Zeit ist, ein paar Dinge zu erklären. »Sie haben mir nicht mehr über den Weg getraut, das habe ich gespürt, deswegen bin ich losgezogen, um irgendetwas aufzuspüren, das Ihnen beweisen würde, dass ich nicht zu diesem verrückten Kult gehöre, der mit dem toten Professor und Stonehenge zu tun hat.«
    Sie mustert ihn argwöhnisch. »Und? Sind Sie fündig geworden?«
    »Ich bin Utley und Smithsen gefolgt. Die beiden kennen sich definitiv. Ich habe Utley zu Hause erwischt und bin seinem Mercedes gefolgt. Er traf sich mit Smithsen auf einem Rastplatz an der A  360 . Die beiden haben sich hinten in Smithsens Lieferwagen zu schaffen gemacht, vielleicht auch etwas herausgenommen, das konnte ich nicht richtig sehen. Dann sind sie beide wieder getrennt weitergefahren.«
    »Wohin?«
    »Utley zurück nach Tidworth, und Smithsen erst einmal in Richtung Westen.«
    Sie stellt es sich im Geiste auf einer Landkarte vor. »Da draußen ist aber nicht viel geboten – zumindest nicht, bis man wieder in Richtung Devizes abbiegt.«
    »Das ist alles Militärgelände – ein Teil von dem Land, das das Verteidigungsministerium aufgekauft hat.«
    »Sind Sie an Utley drangeblieben oder Smithsen gefolgt?«
    »Ich habe beschlossen, mich an Smithsen zu hängen. So weit ich konnte.«
    »Und?«
    »Er ist nach Norden gefahren, vorbei an Westdown Camp und Tilshead. Nach ein paar Kilometern ist er scharf nach links abgebogen, in Richtung Imber.«
    »Imber?«
    »Das ist eine Geisterstadt. Tief in der Zone mit beschränktem Zutritt. Dort lebt schon seit sechzig Jahren keiner mehr. Die Gebäude stehen zwar noch, aber es ist keiner daheim. Nur in der Kirche findet einmal im Jahr noch ein Gottesdienst statt.«
    Megan muss an die Landkarte in Tompkins’ Büro denken, und an ihre Recherche bezüglich des Fundorts von Tony Naylors sterblichen Überresten. »Nathaniel Chase gehört dort draußen ein Grundstück. Einer von den wenigen Flecken, die das Verteidigungsministerium nicht aufkaufen konnte.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, wieso jemand den Wunsch haben sollte, dort Land zu besitzen. Soweit ich informiert bin, schießen die Soldaten dort herum wie die Blöden. Anschließend fahren sie mit Panzern durch die Gegend oder werfen gar ein paar Bomben.«
    »Viel Arbeit für einen Bauunternehmer?«, überlegt Megan.
    »Wohl kaum. Falls es dort etwas zu bauen gäbe,

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