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Das Strandhaus

Das Strandhaus

Titel: Das Strandhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. L. Stine
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mich ebenfalls eingeladen?«
    »Hör auf damit, Ross«, sagte sie mühsam beherrscht. »Er ist nicht mein neuer Freund. Sei kein Idiot. Du weißt genau, dass er uns beide, nicht nur mich, zum Tennisspielen eingeladen hat!«
    »Wer braucht schon Brian Sayles?«, knurrte Ross missmutig.
    »Ich denke nur, es könnte lustig werden, das ist alles. Brian sagt, sein Tenniscourt wäre phantastisch. Und es ist ein privater Platz. Du schimpfst immer, dass du bei den öffentlichen Plätzen jeden Morgen warten musst, bis einer frei wird.«
    »Ich weiß, aber …«
    »Und du jammerst dauernd, wie schlecht die Courts sind. Die kaputten Netze. Die Löcher im Asphalt.«
    »Ich weiß«, wiederholte Ross störrisch. Er hob eine Hand voll Sand auf und ließ ihn durch die Finger rieseln.
    »Brian scheint wirklich ganz in Ordnung zu sein«, fuhr Ashley fort. »Bist du gar nicht neugierig auf sein tolles Haus? Wir könnten einen Tag lang so tun, als wären wir irre reich.«
    »Du willst irre reich mit Brian sein«, sagte er vorwurfsvoll. »Gib’s ruhig zu. Du willst mich gar nicht im Schlepptau haben.«
    »Aaaargh!« Ashley stöhnte genervt. »Fang nicht wieder damit an! Ich warne dich!« Sie stampfte ärgerlich mit dem Fuß im Wasser auf, sodass Ross ein paar Spritzer trafen.
    »Ja, ja. Das Thema hatten wir auch schon häufiger.« Er wich mit angewidertem Gesicht zurück.
    »Ich schätze, wir haben alles schon mal gehabt«, gab Ashley zornig zurück, unfähig, ihren Ärger noch länger zu unterdrücken. »Wir haben uns nichts mehr zu sagen. Wir haben uns gegenseitig über, richtig?«
    »Das habe ich nicht behauptet.« Ross’ dunkle Augen funkelten. »Du versuchst nur, einen Streit anzuzetteln, damit du mit ruhigem Gewissen mit Brian ausgehen kannst!«
    »Verdammt!«, knurrte sie wütend und stürzte aus dem Wasser heraus auf ihn zu. »Ich habe dich gewarnt …«
    Seine Augen wurden groß vor Überraschung, und er hob beschwichtigend beide Hände. »Okay, okay, du hast gewonnen.« Er versuchte, rückwärts auszuweichen, stolperte aber über eine große Muschel und fiel der Länge nach in den Sand.
    Ashley konnte nichts dafür. Sie wollte wütend bleiben. Doch Ross sah so albern aus, wie er auf dem Rücken lag, Arme und Beine gespreizt, dass sie anfing zu lachen.
    »Was ist daran so witzig?«, fragte er barsch.
    »Du siehst aus wie ein Riesenkrebs«, ulkte sie.
    Röte flammte in seinem Gesicht auf, seine Augen blitzten drohend.
    Sie wusste, er hasste es, aufgezogen zu werden. Aber sie hatte es bewusst darauf angelegt, ihn zu ärgern. Er hatte es verdient.
    »Pass lieber auf«, sagte er schon etwas milder. »Krebse zwicken gerne«.
    Ashley lachte und streckte ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Ross packte blitzschnell ihre beiden Hände und zog sie mit einem Ruck auf sich herunter.
    »Ross, hör auf!« protestierte sie, während sie sich aus seiner Umarmung zu befreien versuchte. »Es sind so viele Leute hier. Es …«
    Er schlang eine Hand um ihren Kopf, um sie zu küssen. Sie beschloss, keinen Widerstand zu leisten. Sie küssten sich lange und leidenschaftlich.
    »Steh auf!«, stöhnte er, als sie schließlich den Kopf hob. »Du zerquetschst mich!«
    »Schon gut. Du brauchst nicht gleich beleidigend zu werden.«
    Als Ashley aufstand, setzte ein plötzlicher Regenschauer ein. Riesige Regentropfen prasselten vom Himmel und trommelten auf den Sand.
    Innerhalb von Sekunden wurde das Geräusch des Regens von den Rufen und dem Geschrei von Schwimmern und Sonnenanbetern übertönt, die in aller Eile ihre Decken, Kühltaschen und sonstige Sachen zusammenrafften und zu ihren Autos stürzten.
    Ashley zog Ross hoch. »Los, komm. Der Regen ist ja richtig kalt. Wir müssen einen Ort finden, wo wir …«
    Sie ergriff seine Hand und zog ihn vom Wasser fort. Ihr Haar war bereits klatschnass. Wahre Sturzbäche gossen vom Himmel herab und machten es schwer, etwas zu sehen.
    »Hey, wo willst du hin?«, rief Ross über den Regen hinweg.
    »Ich weiß nicht. Ich versuche nur …« Und dann kam das Strandhaus in Sicht.
    Ohne darüber nachzudenken begann Ashley, Ross in die Richtung zu ziehen. Er sah das Haus ebenfalls, und beide stolperten blindlings darauf zu.
    Ross erreichte es als Erster, hastete die Stufen hinauf und dann um die Seite herum zu der Glastür. Wenige Augenblicke später saßen sie zusammengekauert nebeneinander im Wohnzimmer, durch und durch nass, und starrten auf die Regenfluten draußen auf dem Strand, der jetzt vollkommen verlassen

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