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Das Strandhaus

Das Strandhaus

Titel: Das Strandhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. L. Stine
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bis zu den Knöcheln ins Wasser. Es fühlte sich überraschend warm an.
    Der Strand lag jetzt verlassen da, bis auf zwei ältere Angler am entgegengesetzten Ende, die geduldig ihre Angeln ins Wasser hielten, und eine Gruppe halbwüchsiger Jungs weiter oben in den Dünen, die einen ziemlichen Spektakel machten.
    Amy bummelte eine Weile weiter, ließ das warme, schäumende Wasser über ihre nackten Füße gleiten.
    Sie hatte gerade beschlossen, nach Hause zu gehen, als sie aus den Augenwinkeln jemanden in rasantem Tempo auf sich zuflitzen sah.
    Sie blinzelte gegen das Licht. Wer hatte es denn da so schrecklich eilig? Und was wollte er von ihr?
    »Buddy!«, schrie sie, als sie schließlich sein Gesicht erkennen konnte.
    Und sie fühlte Beklommenheit in sich aufsteigen.
    Alarmglocken schrillten in ihrem Kopf.
    Buddy. Buddy verfolgte sie.
    Noch bevor sie begriff, was sie tat, lief Amy aus dem Wasser und rannte vor ihm davon, während ihr Herz hämmerte und die Angst ihre Glieder schwer wie Blei machte.
    Ihre nackten Füße sanken in den feuchten Sand ein. Sie hatte das Gefühl, sich einen steilen Hügel hinaufkämpfen zu müssen.
    Sie blickte zurück und sah, wie Buddy an Tempo zulegte, die Arme weit ausgestreckt, sein Gesicht krebsrot. Er rief ihr etwas zu, aber das Brausen des Windes übertönte alle anderen Geräusche.
    Amy rannte jetzt aus Leibeskräften, rannte so schnell ihre Füße sie trugen. Versuchte, dem Schrecken zu entkommen. Versuchte, vor ihrer plötzlichen Panik davonzulaufen.
    Aber Buddy war jetzt direkt hinter ihr.
    Sie stieß einen stummen Schrei aus, als er sie um die Taille packte und sie auf den Sand warf.
     
    Mit einem wütenden Protestruf machte Amy sich aus Buddys Griff frei und rappelte sich auf.
    Zu ihrer Verblüffung blieb Buddy auf dem Bauch liegen. Er lachte übermütig und streckte spielerisch die Hand nach ihr aus. Keuchend und völlig außer Atem stand Amy da und versuchte zu entscheiden, ob sie bleiben oder weglaufen sollte.
    Sein Lachen ließ sie zögern.
    »Hey, du bist ganz schön schnell!«, rief er und erhob sich auf die Knie.
    Sie beobachtete ihn misstrauisch.
    »Warum bist du weggelaufen?«, fragte er. »Hast du nicht gesehen, dass ich es war?«
    Sein dunkles Haar, sonst so ordentlich gebürstet, hing ihm wild um den Kopf. Auf der Vorderseite seines T-Shirts klebte nasser Sand.
    »Ich … ich weiß nicht«, erwiderte Amy. Ihr Pulsschlag beruhigte sich allmählich. »Du hast mir einen ziemlichen Schreck eingejagt«, fügte sie hinzu.
    Warum bin ich eigentlich davongelaufen?, fragte sie sich. Warum hat Buddys Anblick eine solche Panik in mir heraufbeschworen?
    »Entschuldige«, meinte er, als er aufstand und sich mit beiden Händen den Sand abwischte. Er trat auf Amy zu, so dicht, dass sie seinen Schweiß riechen konnte. Er war mehr als einen Kopf größer als sie und breit und muskulös.
    Gewöhnlich benahm er sich so verlegen, so schüchtern, dass sie niemals zuvor bemerkt hatte, wie kräftig er gebaut war.
    »Ich wollte dir keine Angst machen«, sagte Buddy und seine Miene wurde ernst. »Ich bin nur so gerannt, um dich einzuholen. Ich … ich dachte, wir könnten ein bisschen reden oder so.«
    »Nein. Ich muss jetzt gehen«, erwiderte Amy, als ihr klar wurde, dass sie jetzt die Einzigen am Strand waren.
    Die beiden Angler waren außer Sichtweite verschwunden, die Jungs oben in den Dünen waren auch nicht mehr da.
    »Ich bin ein bisschen einsam, schätze ich«, fuhr er bedrückt fort. »Ich meine, ich hab viel Zeit zum Nachdenken. Und ich kann einfach nicht aufhören, über gewisse Dinge zu grübeln. Du weißt schon.«
    Amy musterte ihn schweigend, überrascht über seine Aufrichtigkeit, verblüfft, dass er sich ihr so offen anvertraute.
    »Ich habe so schreckliche Träume von Maria«, platzte er heraus.
    Dann seufzte er, als wäre er erleichtert, dass er es endlich geschafft hatte, es auszusprechen.
    »Ich auch«, meinte sie leise.
    »Ich habe mir gewünscht, ich könnte mit jemandem darüber reden«, sagte Buddy und blickte ihr zum ersten Mal in die Augen. »Mit jemandem, der Maria gekannt hat.«
    Vielleicht habe ich ihn falsch eingeschätzt, dachte sie. Keiner von uns ist fair mit Buddy gewesen. Er ist ein Außenseiter, und wir haben ihm niemals eine echte Chance gegeben.
    »Ich …« begann er zögernd. »Wollen wir vielleicht einen kurzen Spaziergang machen? Zu meinem Haus? Wir könnten uns unterwegs unterhalten.« Seine Augen blickten bittend, hoffnungsvoll.
    »Also …«

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