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Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition)

Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition)

Titel: Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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dran. Später sind ein paar von den Höfen aufgegeben worden.«
    »Ist Menma damals dem Aufruf von Stammesführer Eoganán, zu den Waffen zu greifen, gefolgt?«, fragte Eadulf unerwartet.
    »Er war mit der Begründung für den Krieg nicht einverstanden«, erwiderte der Bauer achselzuckend.
    »Außer euch hat also niemand das Gehöft in Flammen gesehen?«
    »Meines Erachtens waren wir die Einzigen.«
    »Wer ist der Gebietsherr hier?«, wollte Gormán wissen, »oder besser, wer war es, als Menma Gemeindevorsteher war?«
    Cadan schaute ihn fragend an. »Willst du wissen, wer über Menma stand?«
    »Gibt es jemand, der uns noch mehr über ihn sagen könnte? Jemand, der mehr mit ihm zu tun hatte als der Gaufürst in Dún Eoachair Mháigh?«
    »Wir leben hier in einem Grenzgebiet, in dem die MúscraigeLuachra die Oberherrschaft haben. Zwar gehören wir zu den Uí Fidgente, doch Fidaig von den Luachra fordert Abgaben von uns.«
    »Das ist so, Lady«, bestätigte die Bauersfrau. »Einmal im Jahr, nach der Ernte, schickt Fidaig seine Krieger, um Tribut von uns einzutreiben. Wir sind Uí Fidgente, doch in unserem Bezirk wohnen auch etliche, die zu den Luachra gehören.«
    »Ich habe immer gedacht, sein Gebiet ist weiter in den Bergen im Süden«, bemerkte Fidelma.
    »So weit weg ist das gar nicht«, sagte Flannait verbittert.
    »Dann ist er wohl kein guter Gebietsherr?«
    Flannait wollte sich schon über ihn auslassen, doch Cadan kam ihr zuvor. »Ich habe schon schlechtere erlebt.«
    »Wie hat er sich in dem Aufstand verhalten?«, fragte Gormán.
    »Aufstand?«, erkundigte sich der Bauer unsicher.
    »Im Krieg gegen Cashel«, berichtigte Fidelma und warf Gormán einen warnenden Blick zu, ja nicht zu verraten, auf wessen Seite sie standen.
    »Fidaig prüft immer erst, woher der Wind weht, bevor er sich auf eine Seite schlägt.«
    »Die Uí Fidgente hat er bei Cnoc Áine also nicht unterstützt?«
    »Das hat er nicht getan, obwohl er Stammesführer Eoganán Treue geschworen hatte. Zu seiner Entschuldigung hat er angegeben, seine Krieger müssten die Südgrenze gegen die Eóghanacht Locha Léin und die Eóghanacht Glendamnach sichern. Doch die Eóghanacht haben bei Cnoc Áine angegriffen.«
    »Fidaig hat sich demnach im Krieg neutral verhalten?«
    »Neutral, solange der Wind ihm ins Gesicht blies«, murmelte Flannait. »Er hat die Uí Fidgente im Stich gelassen.«
    »Welche Haltung hat Menma in dem Streit eingenommen?«
    »Menma war vor allem Landwirt und hatte keine Zeit für die politischen Ränkespiele ehrgeiziger Adliger. Er und seine Söhne hielten es für ihre vorrangige Pflicht, sich um ihren Besitz zu kümmern. Damals waren wir alle übel dran, weil Tod und Verderben im Lande wüteten.«
    »Mittlerweile ist der Frieden wiederhergestellt, und alle Stämme sind im Königreich vereint«, betonte Eadulf.
    »Blut wird nie mit Blut getilgt«, erwiderte der Bauer mürrisch. »Die Uí Fidgente werden mit Cashel nie im Frieden leben.«
    »Eine Frage habe ich noch«, sagte Fidelma und überging seine Äußerung. »Ihr hattet einen Heilkundigen, der mitgeholfen hat, dass Suanach wieder genesen ist. Lachtine hieß er.«
    Der Bauer nickte.
    »Er soll ebenso in Liamuin verliebt gewesen sein.«
    Cadan verzog das Gesicht. »Das war er wohl. Genauso wie mein Sohn Maolán. Bald nach dem Überfall ist auch er gegangen. Soviel ich gehört habe, wurde er Apotheker in einer flussabwärts gelegenen Siedlung – wo ist die doch gleich? Richtig, an der Eichenfurt.«
    Sie verabschiedeten sich von Cadan und Flannait und ritten wieder hinunter in die Ebene.
    »Wohin geht es jetzt, Lady?«, erkundigte sich Gormán.
    »Uns bleibt nichts weiter übrig, als nach Cashel zurückzukehren. Wir müssen noch einmal mit Ordan reden, vor allem aber müssen wir etwas über die Krieger in Erfahrung bringen, die damals in der amuis -Einheit gedient haben.«
    »Es sind noch so viele Fragen offen«, wandte Eadulf ein,»bist du sicher, dass wir alle Antworten darauf nur in Cashel finden können?«
    Sie erreichten den Fuß der Hügelkuppe und machten sich auf den Weg zu den Bergen im Osten. Nur kamen sie nicht weit. Sie hörten etwas vorbeischwirren und dumpf aufschlagen. Ein Pfeil bohrte sich in einen Baum neben ihrem Pfad. Gormán wollte schon sein Schwert ziehen, doch da drangen Geschrei und Hufschläge an ihre Ohren.
    Ein halbes Dutzend Reiter kam auf sie zugestürmt und schwang seine Waffen. Allein von der Anzahl her waren sie ihnen unterlegen, und jeder Versuch

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