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Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Titel: Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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altes Cembalo. Und was noch schlimmer ist, die Kinder lassen das Schulzimmer fast aus allen Nähten platzen ...«
    »Schulzimmer?«, unterbrach Merrick ihn. »Ich wusste gar nicht, dass du eines hast.«
    »Nun, es war mein Billardzimmer«, gab Wynwood düster zu. »Und ich würde es gern zurückhaben - irgendwann.«
    »Vergiss es, alter Junge! Dasselbe Unglück ist Alasdair zugestoßen.«
    Wynwood sah nicht getröstet aus. »Und jetzt sind auch noch Mum und Henry mit meiner Schwester Alice und den drei Kindern für die Saison zu uns gekommen. Alice ist dick wie ein Haus, und sie vermuten, dass sie dieses Mal Zwillinge bekommen wird. Merrick, ich bin verzweifelt, und in schrecklicher Bedrängnis! Kannst du nicht zwischen diesen Reihenhäusern am Fluss durchbrechen lassen? Ich werde einfach zwei von diesen verdammten Dingern kaufen.«
    »Das ist gar keine schlechte Idee«, erwiderte Merrick. »Warum gehen wir nicht und schauen es uns einmal an? Du scheinst deinen Appetit verloren zu haben.«
    »Was ist mit dir?«
    »Ich hatte keinen«, gab Merrick zu. »Ich esse tagsüber nie.«
    Wynwood grinste. »Alasdair behauptet, dass du überhaupt nichts isst, es sein denn, du kannst das in seinem Esszimmer tun«, sagte er. »Aber das wird schwer zu machen sein, alter Junge, wenn das Brautpaar erst mal nach Schottland abgereist ist.«
    »Ich habe mir schließlich selbst ein Haus gebaut«, erinnerte Merrick ihn. »Ich habe Dienstboten.«
    »Du hast ein Haus gebaut und alle deine Angestellten hineingestopft«, korrigierte Wynwood ihn. »Das ist ganz und gar nicht dasselbe. Merrick, du hast nicht einmal ein Esszimmer, wie ich letztens bemerkt habe.«
    »Meine Zeichner brauchten mehr Platz«, erklärte Merrick. »Ich kann an meinem Schreibtisch von einem Tablett essen. Willst du jetzt mitkommen und dir diese verdammten Häuser ansehen oder nicht?«
    Wynwood schloss den Mund, und sie machten sich auf den Weg.
    Der Weg entlang des Flusses war nicht weit, und die Brise, die von der Themse herüberwehte, half, Merricks Kopf klarzumachen. Die Sonne schien ungewöhnlich warm für die Jahreszeit, und beide Gentlemen waren gezwungen, ihre Halstücher zu lockern. Bald erreichten sie ein Gelände mit Baugruben, wo sechs schweißbefleckte Männer fleißig dabei waren, einen Keller auszuheben. Gegenüber zogen drei Maurer das Fundament eines zweiten Hauses hoch, und dahinter wiederum waren Zimmerleute dabei, das Gerüst für ein drittes Gebäude zu errichten. An der dahinter verlaufenden Straße standen weitere zehn Häuser, von denen jenes oben auf dem Hügel am weitesten im Bau und fast fertig war.
    »Großer Gott!«, sagte Wynwood und überschaute die Szene. »Das ist wie eine Fabrik ohne Wände - nur dass du Häuser wie am Fließband produzierst und keine Strümpfe.«
    »Genau so ist es«, bestätigte Merrick. »Und darin liegt ein Teil der Kostenersparnis - oder vielleicht sollte ich sagen: des Profits. Willst du ein Eckhaus haben?«
    »Ja, das würde ich vorziehen.«
    »Nun, das oberste Haus ist vergeben«, sagte Merrick. »Rosenberg hat letzte Woche die Papiere an den Käufer geschickt. Du wirst auf die Fertigstellung der beiden am Fuß des Hügels warten müssen.«
    Wynwood verzog das Gesicht. »Verdammt!«, sagte er. »Das Haus dort oben wäre ideal.«
    »Es bekommt den Wind ab, der vom Fluss herüberweht«, warnte Merrick. »Es wird also teurer sein, es zu beheizen. Außerdem hat eine Witwe aus Yorkshire bereits den Vorvertrag unterzeichnet.«
    Wynwood blinzelte. »Sie hat sich verpflichtet, es abzunehmen - aber es noch nicht eintragen lassen, richtig?«, sagte er. »Komm schon, Merrick, wir sind alte Freunde! Die Heizkosten spielen für mich keine Rolle.«
    »Aye. Gesprochen wie ein wahrer Engländer!«
    »Außerdem kennst du diese Frau überhaupt nicht! Ich würde auch die Kosten übernehmen, die anfallen, wenn du den Vertrag brichst. Was sagst du dazu?«
    »Ich pflege mein Wort zu halten«, entgegnete Merrick kühl. »Such dir ein anderes aus, mein Freund. Oder geh zurück nach Belgravia und kauf dir eine dieser weißen Monstrositäten von Tom Cubitt. Mir ist das egal.«
    »Ja, ja, du hast natürlich recht.« Wynwood besaß immerhin den Anstand, beschämt auszusehen. »Ich will es meiner Frau einfach nur so angenehm wie möglich machen. Diese tiefer gelegenen Häuser sind sehr hübsch. Aber sie sind nicht auf gleicher Ebene. Eines wird ein Stück höher liegen als das benachbarte, nicht wahr?«
    »Ja, und das könnte durchaus zum

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