Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman
zum Ufer hinunter und dann ein Stück den Fluss entlang führte, bis die Picknickgesellschaft nur noch ein Flimmern aus Geräuschen und Farben zwischen den Bäumen war. Bis der Rhododendron zu einem dichten Gebüsch wurde. Bis die zu ihnen dringenden Stimmen der Picknickgäste und das Murmeln des Wassers sich miteinander verbanden. Dann blieb er stehen und drückte Madeleine gegen einen Baumstamm. Für einen endlos langen Augenblick wanderten seine eisblauen Augen über ihr Gesicht, dann schloss er die Augen, beugte sich zu ihr herunter und küsste sie.
Madeleine fühlte ihre Knie schwach werden, fühlte, wie sich ein faszinierend sinnliches Kribbeln in ihrem Bauch ausbreitete, genau so, wie es gestern Abend gewesen war. Und dann veränderte sich sein Kuss, sein Mund öffnete sich über ihrem, und seine Zunge drang zwischen ihre Lippen, seidig, langsam. Das Gefühl wand sich tiefer, sandte raues Verlangen durch ihren Körper. Sie begann zu zittern, und irgendwie lagen ihre Hände plötzlich auf seinen Schultern. Halbherzig schob sie ihn zurück.
Er hob den Kopf und zog sich zurück.
»Wir könnten ertappt werden«, wisperte sie.
Sein heißer Blick verschlang sie. »Aye, aber das kümmert mich nicht«, entgegnete er rau. »Dich etwa?«
»Ich ... ich möchte meinen Vater nicht erzürnen«, erwiderte sie. »Und diese Art des Küssens - sie ist sündig, nicht wahr?«
»Nicht, wenn wir etwas füreinander empfinden«, flüsterte er.
»Aber Sie kennen mich doch kaum.«
In seinen Augen lag ein beharrliches Funkeln. »Ich kenne dich gut genug«, erwiderte er. »Gut genug, um zu wissen, dass du die Frau für mich bist. Und gut genug, um zu wissen, dass du mich willst.«
»Hat Ihnen schon einmal jemand gesagt, dass Sie ein wenig zu frech sind, Mr. MacLachlan?«
Der Anflug eines Lächelns legte sich um seinen Mund. »Stört es dich, Mädchen? Sag es frei heraus, und ich werde gehen.«
Unsicher fuhr sie sich mit der Zungenspitze über die Lippen. »Nein. Nein, das kann ich nicht sagen.«
Die schwarzen, faszinierend langen Wimpern senkten sich wieder über seine Augen, und irgendwie küssten sie sich wieder. Leidenschaftlicher. Intensiver. Seine starken Hände glitten über ihren Körper, steigerten ihr Verlangen zu einem scharfen, sehnsüchtigen Schmerz. Ihre Haut glühte, und Madeleine sehnte sich nach ... oh, nach irgendetwas!
Als er aufhörte, konnte sie kaum mehr atmen. »Mr. MacLachlan!«, keuchte sie. »Sie nehmen sich Freiheiten heraus, die Sie sich nicht herausnehmen sollten.«
Er sah sie mit tödlichem Ernst an. »Aye, aber ich habe vor, das.schon bald in Ordnung zu bringen«, schwor er. »Ich will dich heiraten.«
Madeleine versuchte, ihn tadelnd anzusehen. »Sie sind ein schockierend arroganter Mann.«
»Aber nein«, sagte er. »Nur ein sehr entschlossener.«
Sie hob das Kinn. »Und wenn es nicht mein Wunsch ist, Sie zu heiraten?«
»Nun, vielleicht wollen Sie das nicht«, räumte er leise ein. »Weil ich dir nicht mit schönen Worten den Hof mache. Und weil ich wenig zu bieten habe außer der Kraft meiner Muskeln und des Talents meiner Hände. Aber es ist genug von beidem, dir ein Dach über dem Kopf zu geben.«
Sein Ernst beeindruckte sie. »Und das ist alles?«
Er hielt ihrem Blick stand. »Aye, das ist alles«, sagte er, während sein Griff um ihre Schultern sich verstärkte. »Was ist, Mädchen? Reicht das, dich zu gewinnen?«
Sie sah scheu zu ihm hoch. »Ich bin mir nicht ganz sicher, Mr. MacLachlan«, neckte sie ihn. »Vielleicht sollten Sie mich noch einmal küssen und mir helfen, mich zu entscheiden?«
Seine Augen blickten wärmer. »Was ist schon ein Kuss«, sagte er grinsend. »Ich will dich in meinem Bett.«
»Auch eine Ihrer Stärken, nehme ich an?«, murmelte sie. »Oder würde man das eher ein Talent nennen?«
»Du Hexe!«, sagte er und zog sie an seine Brust. »Lass mich in dein Bett und urteile selbst.«
»Ich ... ich traue mich nicht«, wisperte sie.
Etwas in seinen Augen bezwang sie. »Heute Nacht«, sagte er. »Trau dich. Ich werde an dein Fenster kommen.«
»Oh Gott!« Madeleine schloss die Augen. »Mein Vater wird Sie umbringen, wenn er davon erfährt!«
»Dann werde ich als glücklicher Mann sterben«, erwiderte Merrick feierlich. »Ich muss dich sehen! Wir können einfach nur reden, Maddie, wenn das alles ist, was du willst.«
Lieber Gott, das war nicht alles, was sie wollte! »Aber wir werden nicht einfach nur reden«, sagte sie rau. »So ist das nicht mit uns,
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