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Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Titel: Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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durcheinander.«
    Madeleine legte die Karten auf den Tisch und schaute sich Hilfe suchend nach Helene um. Aber Helene war bleich wie der Tod geworden. Sie starrte Geoffrey an, als wären ihm Hörner gewachsen und aus seiner Nase würden Flammen züngeln. Lady Ariane hatte ihre Karten zurück in die Holzkiste geworfen.
    »Oh, Helene, bitte vergeben Sie uns!«, entschuldigte sich Madeleine und kehrte zum Sofa zurück. »Geoff ist noch so jung! Er hat nur einen Scherz gemacht, wenn auch einen sehr, sehr schlechten.«
    Helene schien aus ihrer Erstarrung aufzuwachen. »Ich ... ja, natürlich, meine Liebe.« Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Er ist nur ein Kind. Was wissen Kinder schon? Ariane, sei so gut und hol das Backgammon-Spiel! Ich mag diese Karten nicht.«
    Ariane sah Geoff finster an. »Mit den Karten ist alles in Ordnung«, sagte sie bockig.
    Helene zog beide Augenbrauen hoch. »Ich sagte: Sei so gut und hol das Backgammon-Spiel! «, wiederholte sie in einem Ton, der keine Widerrede duldete. »Diese Karten - sie haben Geoffrey aufgeregt. Und mich. Sei jetzt eine gute Gastgeberin.«
    Ariane ließ den Kopf sinken. »Es tut mir leid, Geoff«, sagte sie. »Ich weiß, du hast nur Spaß gemacht.«
    »Aber einen schlechten«, stieß er hervor. »Es war nicht komisch, ich weiß. Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist.«
    Ariane schien besänftigt und ging zum Regal, um das Backgammon-Spiel zu holen. Madeleine stand zwischen den beiden und bemühte sich, nicht die Hände zu ringen.
    »Ich denke, wir sollten vielleicht besser gehen, Helene«, sagte sie. »Wir hatten einen so angenehmen Nachmittag und Abend mit Ihnen. Aber ich denke, wir alle sind sehr müde. Von Geoffrey kann ich das mit Sicherheit sagen.«
    Geoff sah sie an zutiefst zerknirscht an. »Mummy hat recht«, sagte er ruhig. »Ich bin ein wenig müde.«
    Helene lächelte und erhob sich anmutig vom Sofa. »Ich verstehe vollkommen«, sagte sie und ging auf Madeleine zu, um sie auf die Wange zu küssen. »Ich werde meinem Mann und Mr. MacLachlan Ihren Abschiedsgruß ausrichten. Ich weiß gar nicht, was sie noch immer im Esszimmer zu tun haben.«
    »Vermutlich verstecken sie sich vor uns.« Madeleine lächelte reumütig. Mit ihren Augen bat sie Helene erneut um Verzeihung und wurde mit einer aufrichtigen Umarmung belohnt.
    In diesem Augenblick ging die Tür des Esszimmers auf. »Wie unverzeihlich rücksichtslos sind wir gewesen«, sagte der Earl und öffnete weit die Arme. »Wir waren in ein Gespräch über das geplante Projekt vertieft, und die Zeit ist uns davongelaufen. Lady Bessett, bitte sagen Sie nicht, dass Sie schon gehen wollen! Der Abend ist doch noch jung, nicht wahr?«
    Madeleine versuchte, den Earl anzusehen und nicht Merrick. Merrick jedoch schien sich eine solche Beschränkung nicht auferlegen zu wollen, denn er starrte sie ganz offen an. »Ich fürchte, Geoffrey braucht seinen Schlaf, Mylord«, brachte Madeleine hervor. »Und wir haben Ihre Gastfreundschaft schon lange genug in Anspruch genommen.«
    Merrick trat zu ihnen. »Ich fürchte, Treyhern, dass ich auch gehen muss.«
    Nach einem kleinen höflichen Protest gab der Earl ihren Wünschen nach. Sie standen plaudernd zusammen - wenn auch ein wenig unbeholfen -, bis ein Diener mit einer Verbeugung meldete, dass die beiden Kutschen der Gäste jeden Moment vorfahren würden.
    Helene winkte zum Abschied, als Madeleine sich anschickte, die Treppe hinunterzugehen. Merrick bot ihr seinen Arm an, aber sie tat, als habe sie es nicht bemerkt. Zu ihrer Beunruhigung legte er stattdessen eine warme, große Hand auf ihren Rücken und ging neben ihr die regenglatten Stufen hinunter. Lord Treyhern stand schon auf dem Trottoir und winkte den Kutschern.
    Der Regen hatte für einen Moment aufgehört, aber das Kopfsteinpflaster glänzte vor Nässe. Es würde gut sein, nach Hause zu kommen, wo sie vielleicht beginnen konnte, sich zu entspannen. Sie musste unbedingt diese rührseligen Gedanken an das, was einmal gewesen war, vergessen, und nur noch an das Hier und Jetzt denken. Sie musste sich auf Geoffrey konzentrieren und versuchen, herauszufinden, wie man ihm helfen konnte. Sein Ausbruch heute Abend hatte die Grenze alles Verzeihlichen überschritten.
    Plötzlich zupfte Geoff sie am Ärmel, die Geste wirkte fast kindlich. Madeleine schaute herunter und sah, dass seine Augen weit aufgerissen waren, sein Gesicht war wieder leichenblass.
    Oh du lieber Gott! Nicht schon wieder.
    »Mummy«, sagte er. »Ich glaube,

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