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Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Titel: Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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wandte sich deshalb an die Dame zu seiner Linken, um ein Gespräch mit ihr zu beginnen. Sie war eine dunkelhaarige Schönheit mit fast schwarzen Augen und hieß Frederica Rutledge. Sie war die Frau von Treyherns Bruder und stammte aus einer Familie von Malern, von denen einige sehr berühmt waren. Sie erwies sich als außerordentlich bewandert in der Welt der Kunst, und sie plauderten angeregt über die jüngste Ausstellung in der Royal Academy und über die Parallelen zwischen Kunst und Architektur. Er war überrascht festzustellen, dass er dieses Gespräch tatsächlich genoss.
    Weiter unten an der Tafel gratulierte Lady Treyhern einem der etwas älteren Gäste zur bevorstehenden Vermählung seines Sohnes. Die jüngeren Damen waren in heller Aufregung, und ohne Zweifel wurde die geplante Hochzeit von ihnen in allen Einzelheiten erörtert.
    »Und wird die Heirat Ihres Sohnes ein neues Haus erforderlich machen, Mr. Wagstaff?« Lady Treyherns weiche Stimme schwebte die Tafel herunter. »Wenn ja, dann müssen Sie mit Mr. MacLachlan sprechen und ihn um eines seiner Häuser bitten. Ich habe gehört, dass er einige herrliche Villen in Walham hat.«
    Merrick lächelte höflich. »Sie sind zu freundlich, Ma'am. Es sind sehr schöne Stadthäuser, aber keine Villen.«
    »Glücklicherweise bringt meine künftige Schwiegertochter ein Haus mit in die Ehe«, sagte der Gentleman, ein korpulenter, wohlhabender Besitzer eines Versicherungsunternehmens, den Merrick flüchtig kannte. »Aber MacLachlans Arbeit ist uns allen gut bekannt. Man kann es kaum besser machen.«
    Merrick lächelte leicht. »Das hoffe ich nicht, Mr. Wagstaff. Mein Geschäft hängt davon ab.«
    »Eine gute Einstellung!«, erwiderte der korpulente Mann und wandte seine Aufmerksamkeit dann Madeleine zu. »Übrigens, Lady Bessett, Sie kommen mir so bekannt vor. Sind wir uns schon einmal begegnet?«
    »Ich glaube nicht, Mr. Wagstaff.«
    Die rote Falte auf der Stirn des Gentlemans vertiefte sich außerordentlich. »Wer sind Ihre Eltern, meine Liebe? Ich bemühe mich sehr, Sie unterzubringen.«
    Madeleine schien zu zögern. »Mein Vater war Jessup of Sheffield«, sagte sie schließlich. »Und meine Mutter war eine Archard aus West Yorkshire.«
    »Oh, ja, ja natürlich!«, sagte Wagstaff und deutete mit seiner Fischgabel auf Madeleine. »Ich erinnere mich an Ihre Mutter und deren Debüt. Was für ein hübsches Ding sie war! Und ich erinnere mich auch an Ihres, meine Liebe! Sie haben genau wie sie ausgesehen.«
    »Danke, Sir«, sagte Madeleine ruhig. »Ich halte das wirklich für ein sehr großes Kompliment.«
    Wagstaffs Gesicht nahm einen übermütigen Ausdruck an. Madeleine wirkte äußerlich gefasst, aber Merrick spürte ihre größer werdende Nervosität. Und seine eigene. Ihm gefiel die Sache nicht, und Wagstaff war - nun, er war ein alter Schwätzer.
    »Ja, Miss Archard war ein wunderschönes Mädchen«, fuhr der Gentleman fort. »Und ich erinnere mich auch ...«, seine Gabel deutete auf Merrick, dann wieder auf Madeleine, und das übermütige Funkeln in seinen Augen verstärkte sich, »ja, ich erinnere mich gut ... dass Sie beide ...?«
    Merrick wollte die Sache ein für alle Mal hinter sich bringen. »Dass wir beide was, Wagstaff?«
    Ein breites Lächeln folgte. »Ja, ich sehe, dass ich recht habe, MacLachlan!«, zog Wagstaff ihn auf. »Sie und die hübsche kleine Lady hier waren wochenlang das Gesprächsthema, wenn ich mich recht erinnere. Man hatte in der ganzen Stadt Wetten abgeschlossen.«
    Mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck beugte sich Ariane vor. »Worauf wurde denn gewettet, Mr. Wagstaff?«
    »Ariane!«, mahnte Lady Treyhern scharf.
    Zu Merricks Schrecken legte Madeleine die Hand auf seinen Oberschenkel und ihre Nägel gruben sich in ihn hinein. Wagstaff strahlte noch immer wie ein Narr über das ganze Gesicht.
    »Nun, Lady Ariane, man hat gewettet, ob Lady Madeleine diesen aufstrebenden Schotten heiraten würde oder« - die Gabel zeigte wieder auf Merrick - »ob sie ihre Hand Lord Nortings Sohn Henry reichen würde.«
    Merrick legte seine Hand auf Madeleines und drückte sie beruhigend. »Auf wen haben Sie gewettet, Wagstaff?«, erkundigte er sich kühl.
    Der Gentleman wäre höchstwahrscheinlich errötet, wenn seine übliche Gesichtsfarbe es zugelassen hätte. »Ich ... nun, ich habe auf Nortings Jungen gesetzt«, gestand er. »Ich glaubte nicht, dass Sie die gesellschaftliche Kluft würden überwinden können, MacLachlan.«
    »Dann haben wir alle

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