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Das suesse Maedchen von nebenan

Das suesse Maedchen von nebenan

Titel: Das suesse Maedchen von nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
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stattdessen auf das bunte Etikett auf ihrer braunen Bierflasche, bis ihr Puls wieder in einem Tempo schlug, wie es für einen Menschen normal war, und nicht für einen Kolibri.
    Selbst in einer lärmenden, überfüllten Bar, umgeben von Fremden, im Ohr die Musik einer Band, konnte nichts Mandy von Mitch ablenken. Er hatte sie seit jener Nacht in der Scheune nicht mehr berührt, und doch glaubte sie, immer noch seine Hände und seinen Mund auf ihrer Haut zu spüren.
    Sie erschauerte unwillkürlich und trank noch einen kräftigen Schluck Bier, als könnte sie so das Feuer löschen, das tief in ihr brannte. Als Mitch die Hand auf ihren Arm legte, zuckte sie zusammen.
    „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.“
    Er redete jetzt mit fast normaler Lautstärke, und Mandy merkte, dass die Band eine leise, langsame Melodie angeschlagen hatte.
    „Lass uns tanzen“, sagte er. Und ohne auf ihre Antwort zu warten, rutschte er vom Stuhl und zog Mandy zu sich hinunter.
    Hand in Hand gingen sie auf die Tanzfläche. Dort nahm er Mandy in die Arme und presste sie eng an sich. Sie waren zwar nicht enger aneinander geschmiegt als andere Paare, aber für Mandys Seelenruhe viel zu eng. Er schlang einen Arm um ihre Taille, mit der anderen Hand hielt er ihre linke Hand. Von der Brust bis zu den Hüften gab es keinen Zentimeter Luft zwischen ihnen, und überall dort, wo sie sich berührten, prickelte Mandys Haut vor Verlangen.
    Wenn er mich nicht halten würde, dachte sie, würde ich wahrscheinlich der Länge nach hinschlagen. Ihre Beine zitterten, aber sie hatte trotzdem das Gefühl, dass sie beim Tanzen kaum den Boden berührte.
    Einen Moment lang erlaubte Mandy sich die Vorstellung, dass das hier nicht ihr erstes Date war und dass sie und Mitch nicht nur Freunde waren, die mit dem Gedanken spielten – wenn auch nicht sehr ernsthaft – eine festere Beziehung einzugehen.
    Sie stellte sich vor, dass sie seit Langem ein Liebespaar waren, vielleicht sogar verheiratet und immer noch sehr verliebt ineinander. Sie waren hergekommen, um ihren Hochzeitstag zu feiern oder vielleicht auch nur, um einen Abend ohne die Kinder zu verbringen.
    Mitch rutschte mit der Hand ein wenig tiefer, streichelte Mandy an der Stelle, wo die Rundung ihres Pos begann, und zog sie fester an sich. Sofort spürte sie körperlich, wie erregt er war.
    Mandy hielt den Atem an. Es erstaunte sie, dass sie diese Wirkung auf ihn haben konnte. So viele Jahre hatte sie heimlich für ihn geschwärmt, und dass er sie plötzlich als Frau wahrnahm und sein sexuelles Interesse an ihr offen zugab, verwirrte sie. Denn Mitch brachte das Kunststück fertig, sie mit wilder Leidenschaft zu lieben und sie dann zwei Wochen lang auf ihn warten zu lassen, ohne ein einziges Mal anzurufen.
    Aber er gab sich Mühe. Sein Vorschlag, es miteinander zu versuchen, war vielleicht nicht die galanteste Einladung, die sie je erhalten hatte, und dieses Date war sicher nicht das tollste auf der Welt, aber sie musste seine Bemühungen mit einer Eins benoten.
    Was allerdings die Art anging, wie er ihren Puls in die Höhe trieb, ihre Knie in Pudding verwandelte und ihrem Magen das Gefühl gab, sie befände sich auf der Achterbahn, dafür bekam er eine Eins plus.
    Mandy seufzte und schloss die Augen. Sie vergaß, dass sie mitten auf einer überfüllten Tanzfläche war. Soweit es sie anging, gab es nur sie und Mitch und diese unvermutete Anziehungskraft zwischen ihnen.
    Sie spürte sein raues Kinn an ihrer Wange und seinen warmen Atem, als er ihr zuflüsterte: „Wollen wir gehen?“
    Überrascht sah sie zu ihm auf. In seinen grauen Augen brannte unverhüllte Leidenschaft. Wieder drohten ihre Beine unter ihr nachzugeben.
    Mandy überlegte nicht lange, sie dachte nicht daran, Vorund Nachteile gegeneinander abzuwägen. Sie antwortete einfach auf die einzige Weise, die ihr Herz und ihr Körper zuließen. „Ja.“

4. KAPITEL
    Mitch zerrte Mandy regelrecht zum Ausgang des Silver Spur und hinaus auf den Parkplatz, und noch während er es tat, nannte er sich im Stillen einen Vollidioten. Er hatte sie doch deswegen hergebracht, weil er gewusst hatte, wie voll und laut es hier war, und weil er sicher gewesen war, dass seine Leidenschaft unter solchen Umständen auf keinen Fall die Oberhand über ihn gewinnen würde.
    Diese Theorie kannst du dir ja wohl abschminken, sagte er sich sarkastisch. Der Schuss war nach hinten losgegangen, und das mit Lichtgeschwindigkeit.
    Dabei hatte alles so harmlos angefangen.

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