Das suesse Maedchen von nebenan
Duft in der Nase auf, sodass er manchmal erschrocken glaubte, sie hätte die Nacht in seinem Bett verbracht.
Und ihr Körper würde selbst einen Heiligen in Versuchung führen, ganz besonders jetzt, wo sie durch die Schwangerschaft rundlicher und weiblicher geworden war. Die Veränderungen waren zwar nur gering, aber er bemerkte selbst die kleinste – das leichte Anschwellen ihrer Brüste und den kleinen Bauch, der sich allmählich zeigte.
Er wünschte sich nichts mehr, als die Hand auf diesen Bauch zu legen und die Stelle zu spüren, wo sein Kind immer größer wurde. Manchmal träumte er davon und sehnte sich so sehr danach, dass es fast wehtat.
Andererseits wusste er, dass selbst diese unschuldige Berührung zu gefährlich sein würde, denn sie würde ihm nicht genügen. Mitch wusste, dass er dann ihr Gesicht streicheln würde, ihren Hals, ihre Brüste. Er würde sie küssen und mit ihr schlafen wollen.
Nachts lag er regelmäßig wach und erinnerte sich daran, wie es sich angefühlt hatte, sie in den Armen zu halten, zu streicheln und tief in ihr zu sein. Aber das war gewesen, bevor ihre Beziehung so kompliziert geworden war, bevor sie sich geschworen hatten, für immer zusammen zu sein.
Er hob den Becher mit beiden Händen hoch und nahm einen langen Schluck vom süßen Kakao und wünschte sich, es wäre etwas Kaltes, das sein Verlangen ein wenig abkühlen könnte. Aber genützt hätte auch das nicht viel. Wenn Mandy in seiner Nähe war, befand er sich unweigerlich in einem Zustand höchster Erregung.
Während sie ihren Toast aß und ihren Kakao trank, sprach sie von dem neugeborenen Fohlen. Ihre Stimme klang unbeschwert und beschwingt. Sie beruhigte seine angespannten Nerven, und gleichzeitig erregte sie ihn. Nur Mandy hatte diese Wirkung auf ihn. Hand in Hand mit der Leidenschaft, die er für sie empfand, ging auch ein wundervolles Gefühl der Behaglichkeit einher. Es war wie ein prasselndes Feuer im Kamin in einer kalten Winternacht oder die Art von Zufriedenheit, die man in der Nähe eines Menschen empfinden musste, mit dem man seit fünfzig Jahren zusammenlebte.
Mit Mandy war es eigentlich immer so gewesen. Das lag vielleicht daran, dass sie zusammen aufgewachsen waren, zusammen die Windpocken, die linkischen Jahre ihrer Teenagerzeit, gebrochene Knochen und gebrochene Herzen durchgemacht hatten. Oder vielleicht lag es an Mandy selbst, die mit ihrem sanften Lächeln und der freundlichen, warmherzigen Art jeden so zu akzeptieren schien, wie er war. Mit all seinen Fehlern und Schwächen.
Und der Himmel wusste, dass er genügend Fehler und Schwächen für ein Dutzend Männer hatte. Mitch konnte ganz ehrlich nicht begreifen, warum Mandy sich überhaupt mit ihm eingelassen hatte, geschweige denn ihn geheiratet und zu ihm gezogen war.
„Mitch?“
Er blinzelte verwirrt und merkte erst jetzt, dass Mandy aufgehört hatte zu reden und ihn jetzt ansah, als erwarte sie eine Antwort von ihm.
Er schüttelte den Kopf. „Entschuldige, ich war in Gedanken. Was hast du gefragt?“
Sie lächelte und warf das Haar in den Nacken. Es war immer noch ein wenig feucht vom Regen und fiel ihr in dunklen Strähnen bis zu den Schultern. Aber ihr Haar war nicht das Einzige, was noch feucht war vom Unwetter. Obwohl sie schon seit einer halben Stunde im Haus waren, klebte ihr weißes Nachthemd an einigen Stellen noch an ihrem Körper. Der dünne Baumwollstoff hatte sie kaum vor den heftig herabprasselnden Tropfen schützen können, und obwohl sie behauptet hatte, nicht zu frieren, waren ihre Brustspitzen hart geworden und drängten sich gegen den Stoff.
Mitch konnte sie deutlich sehen, oder es war nur seine Einbildung, seine Erinnerung daran, wie ihre Brüste aussahen und wie sie sich anfühlten.
Verdammt noch mal, er war schon wieder vollständig erregt. Wenn der Tisch ihn nicht vor Mandys Blicken verbergen würde, würde Mandy nicht den geringsten Zweifel mehr wegen seiner Gefühle für sie haben. Er konnte ihr vielleicht sagen, dass er sich nicht mehr für sie interessierte, aber die Reaktion seines Körpers auf sie würde ihn noch verraten, wenn er nicht aufpasste.
Er atmete langsam ein und aus, um sein Verlangen unter Kontrolle zu bekommen, und zwang sich, den Blick von Mandys verführerischen Brüsten zu lösen und sich nur auf ihr Gesicht zu konzentrieren.
„Es war nichts Besonderes“, sagte sie immer noch lächelnd, ohne zu ahnen, welche Qualen Mitch durchmachte. „Ich habe nur so über Gott und die Welt
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